Erster Todestag von Horst Arnold

Wie soll man einem Menschen gedenken, den man persönlich nicht gekannt hat, der einem aber ob sei­nes Schicksals nicht aus dem Kopf geht? Eine Wür­di­gung von Horst Arnold ist mir fast nicht möglich, zu­mal mein Wissen überwiegend nur aus den Veröf­fent­lichungen der Medien resultiert. Trotzdem möchte ich an Horst Arnold erinnern, damit er nicht in Verges­sen­heit gerät.

Leider ist der Prozess oder besser ausgedrückt, das Schauspiel um dessen Peini­ge­rin immer noch nicht abgeschlossen und ich befürchte, egal wie das Urteil ausfal­len wird, dass es kein Trost für die Familie sein wird. Es bringt der Mutter nicht den Sohn, dem Bruder nicht den Bruder und der Tochter nicht den Vater zurück.

Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.
*Bertolt Brecht*

7 Kommentare.

  1. die Täterin ist immer noch auf freiem Fuss und muss wohl nicht mit Konsequenzen rechnen. Das ist wirklich traurig. Mann lernt nichts.

  2. Ja, die Frau sollte meiner Meinung nach genau wie die, die Herrn Kachelmann meines Erachtens falschbeschuldigt hat, mehrere Jahre weggesperrt werden.

    Ich bin eigentlich zwar generell nicht für harte Strafen, aber bei Falschbeschuldigerinnen haben wir – ähnlich wie bei weiblichen Sexualstraftätern – die perverse Situation, dass gar nicht bestraft wird oder allenfalls eine Begatellstrafe verhängt wird, für ein Delkt, für das Männer mehrere Jahre eingebuchtet würden.

    Es ist generell interessant, was es in der Justiz bei sämtlichen Straftaten für Rabatte für Frauen gibt, weil sie ja soooooo unterdrückt und soooooo benachteiligt sind.

    Bye the way: Es ist überhaupt ziemlich krank, das Geschlecht mit der großen sexuellen Macht pauschal als „benachteiligt“ einzustufen.

  3. @Matthias:
    1. Härtere Strafen bringen gar nichts, solange überhaupt nicht bestraft wird. Warum Falschbeschuldigerinnen so häufig straffrei ausgehen, hat 2 Gründe:
    – es ist häufig objektiv unmöglich, ihnen Vorsatz nachzuweisen. Dieses Problem ist in einem rechtsstaatlichen Rahmen (also etwa ohne Aufweichung der Unschuldsvermutung) praktisch nicht lösbar
    – die Justiz weigert sich (aufgrund ideologischer Verblendung, eines Kavalierreflexes oder aufgrund einer Stallorder), solchen Leuten zügig den Prozess zu machen (dies trifft auf die Verleumdungsfälle Arnold und Kachelmann offensichtlich zu). Dies ist der m.E. einzig skandalisierbare Aspekt.

    2. Es ist nicht wahr, dass ein Geschlecht eine größere sexuelle Macht hat als das andere. Sexuelle Macht hat etwas mit Attraktivitätsmerkmalen zu zun, und diese gibt es bei beiden Geschlechtern. Beschränkt man sich vereinfachend auf die Heterosexualität (bei der Homosexualität von einem sexuell mächtigeren Geschlecht zu sprechen, scheint mir eh unsinnig), so kommen Männer in Summe exakt genauso häufig an Sex wie Frauen. Mir scheint, als wären Attraktivitätsmerkmale innerhalb der Gruppe der Männer etwas ungleicher verteilt als innerhalb der Gruppe der Frauen. Aber das heißt noch nicht, dass Frauen insgesamt sexuell „mächtiger“ seien als Männer.

    Grüßle, Radfahrer

    • Sorry, aber das ist eine Fehlvorstellung:

      „Es ist nicht wahr, dass ein Geschlecht eine größere sexuelle Macht hat als das andere.“

      In der nahezu ganzen Tierwelt hat das Weibchen größere, meist weitaus größere Wahlmöglichkeiten als das Männchen. Wissenschaftlich gibt es daran überhaupt keinen Zweifel. Es gibt Tierarten , bei denen sogar mehr als die Hälfte aller Männchen nie ein Weibchen abkriegt.

      „Sexuelle Macht hat etwas mit Attraktivitätsmerkmalen zu zun, und diese gibt es bei beiden Geschlechtern.“

      Attraktivitätsmerkmale gibt es natürlich bei beiden Geschlechtern. Daraus folgt aber natürlich nicht, dass die sexuelle Macht auf beide Geschlechter gerecht verteilt ist. In der Natur konkurriert immer das Geschlecht mit der höheren potentiellen Reproduktionsrate um das mit der niedrigen. Je größer der Geschlechtsunterschied in den potentiellen Reproduktionsraten ist, desto intensiver ist diese Konkurrenz. Wie intensiv sie ist und auf welchen Ebenen (intra- und intersexuell, prä- und postkopulatorisch) sie ausgeprägt ist, hängt zusätzlich von vielen Faktoren rund um die sozialen Bedingungen zusammen sowie von der evolutiven Vergangenheit der Art.

      „Beschränkt man sich vereinfachend auf die Heterosexualität (bei der Homosexualität von einem sexuell mächtigeren Geschlecht zu sprechen, scheint mir eh unsinnig), so kommen Männer in Summe exakt genauso häufig an Sex wie Frauen.“

      „In der Summe“ ist falsch ausgedrückt. Gedacht ist vermutlich in einem Punkt das Richtige: Bei Geschlechterverhältnissen von 1:1 haben in der Tat Männchen und Weibchen IM DURCHSCHNITT gleich oft Sex. Aber in der Varianz im Erfolg beim jeweils anderen Geschlecht, also im Paarungs- und Fortpflanzungserfolg (oder bei Arten mit Paarbindungen in der Anzahl der Beziehungspartner oder der Zeit, die ein Individuum im Leben liiert ist), gibt es typischerweise einen Geschlechtsunterschied. Und bei der typischen Art, bei der ja die Männchen eine viel höhere potentielle Reproduktionsrate als die Weibchen haben, haben die Männchen auch eine höhere oder viel höhere Varianz im Erfolg bei den Weibchen als umgekehrt.

      „Mir scheint, als wären Attraktivitätsmerkmale innerhalb der Gruppe der Männer etwas ungleicher verteilt als innerhalb der Gruppe der Frauen.“

      Das kann sein. Aber ob es so ist oder nicht, die Männchen werden um die Weibchen konkurrieren. Und unter den Bedingungen, unter denen Menschen heute leben, bedeutet das vor allem Wahlmöglichkeiten für Frauen. Sie werden angebaggert und lassen sich erobern, und ihr Postfach in der Internet-Partnerbörse wird zugemüllt, nicht umgekehrt. Die Verteilung der Attraktivität über beide Geschlechter kann vermutlich die Intensität der Konkurrenz der Männer um Frauen gerade mal beeinflussen.

      „Aber das heißt noch nicht, dass Frauen insgesamt sexuell “mächtiger” seien als Männer.“

      Doch, das sind sie eindeutig. In der „Er sucht sie“-Rubrik stehen meist zigfach mehr Männer drin als unter „Sie sucht ihn“. Zahlen Männer in einem Swingerclub, der nicht nur Paare reinlässt, locker 100 Euro, ohne danach eine Sexgarantie zu haben, werden Frauen für Null Euro reingelassen und haben eine Garantie auf so viel Sex, wie sie wollen.

      Ob es auf traditionelleren Teilen des Partnermarktes grundsätzlich anders ist? Es ist, was Ehen angeht, nicht so drastisch wie in Swingerclubs. Aber in Deutschland gibt es mehr dauerhaft ledige (und laut Umfragen auch dauerhaft partnerlose) Männer als Frauen.

      Und unter den Männern gibt es – wie bei der typischen Art im Tierreich – mehr kinderlose Männer als Frauen.

      Sorry für die belehrende „Klugscheißerei“, aber ich kenne als Diplom-Biologe die Wahrheit darüber, bin über das Thema „Männchen und Weibchen“ geprüft worden und staune immer wieder darüber, was für Vorstellungen über die Geschlechter im Umlauf sind.

    • Radfahrer: zu Punkt 2:
      1) SEX MACHT der FRauen ist um das 10-15 Fache grösser als unserer. Warum? da wir 10-15 Fach merh VERLANGEN nach sex haben. und dadurch 10-15 Fach merh Wahrscheinlich ist dass wir auf diesem Gebiet Unterlegen sind. DAs ist mit der SEX MACHT gemeint.
      Oder kennst Du die Frauen dessen Hals schon weh tut weil sie sich daurend auf der Strasse nach den geilen Männerbeidenen oder HIntern UMDREHEN? ich nicht.

      2) Männer und FRauen kommen wie du Sagst genauso häufig zum Sex miteinander. Selbstverständlich, weil für sex in der REgel ein mann und eine Frau nötig sind. Das genau bestätigt dass männer zu KURZ kommen und benachteiligt sind: denn in diesem „genau so oft“ sind die meisten FRauen befriedigt und wollen nicht mehr, und die meisten Männer unbefriedigt und wollen MEHR. ciaro?

  4. Vorsatz nicht nachzuweisen?
    Hallo, wenn jemand lügt, um einen Menschen ins Gefängnis zu bringen muss man den Vorsatz nicht mehr beweisen, er ist es ja längst. Es mag ja nicht immer so einfach sein, aber im vorliegenden Fall ist es das eindeutig und die Frau könnte sich nicht mal mit Blödheit rausreden, denn ihre Tat beging sie nachweisbar um an die Stelle von Hernn Arnold zu kommen.

  5. Viel interessanter finde ich die Fragen der Wiedergutmachung oder Satisfaktion. Ich rede hier nicht von Haftentschaedigung sondern von den ganzen Kosten. Es hiess die Eltern mussten das Haus schon vor Jahren verkaufen um die (sehr hohen) Anwaltskosten zu bezahlen. Wer zahlt das? Es ist nicht einzusehen fuer ein Schwein einzufahren und dann noch die Anwaltskosten draufzulegen mangels Masse oder Privatinsolvenz.