Femokratie News 195-2011 (1)

Gründerin der Frauenhausbewegung veröffentlicht er­schüt­tern­de Biographie
Ihr wisst ja, dass ich hier manchmal auf Artikel verlinke, die ich so wich­tig finde, dass ich daraus erst gar nicht einzelne Absätze zitiere, son­dern em­pfehle, den kom­­pletten Beitrag zu lesen. Heute zum Beispiel ist das wie­der der Fall. Auf den Online-Seiten der linken Wochenzeitung „Frei­tag“ be­spricht Sid­ney Davenport Erin Pizzeys Autobiographie This Way to the Re­vo­lu­tion. Darin schil­dert Pizzey, wie sie einerseits zur Begründerin der Frauen­haus­be­we­gung, an­de­rer­seits aber zu einer der Frau­en wurde, die viele Feministinnen am meisten hass­ten. Arne­ Hoffmann

„Schrödingers Vergewaltiger“
„Schrödingers Vergewaltiger“ ist eine im Feminismus beliebte Figur in der Frage der sexuellen Belästigung / Vergewaltigungsvorbeugung.[..] Die Pa­ralle bei Schrö­dingers Rapist ist die Folgende: Wenn ein Mann mit einer Frau zu tun hat, dann weiß sie nicht, ob er ein Verge­wal­tiger oder kein Ver­gewaltiger ist. Er könnte einer sein oder er könnte keiner sein. Erst wenn er handelt, erfahrt sie ob er ein Ver­ge­wal­tiger ist. Er ist also beides zugleich, ein Ver­gewaltiger und kein Vergewaltiger. Alles Evolution

Zukunft der DFB-Frauen · Bei den Männern würden Köpfe rollen
Siegfried Dietrich, Manager des 1. FFC Frankfurt, zur Krise des deut­schen Frauenfußballs. Der soll nicht mehr nur aus den Portokassen des Männerfußballs finan­ziert werden. TAZ

Initiativen für den Mädchenfußball – Es muss auch mal getrickst werden
Mädchen mit Migrationshintergrund sind in deutschen Fußballvereinen bisher vollkommen unterrepräsentiert. Das soll sich ändern.[..] Gerd Lie­se­gang, Vizeprä­si­dent des Berliner Fußballverbands (BFV), erzählt, dass bereits im Herbst ein Integrationsprojekt für Mädchen mit Migrations­hin­tergrund beantragt wor­den sei.[..] Mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fand der BFV schnell einen Hauptgeldgeber (85 Prozent des Etats) für drei Jahre.[..]Doch liegt Ferhad viel daran, ein gän­giges Klischee zu demontieren: „Man sollte nicht glauben, es gäbe die hinterwäldlerischen Mi­granten und die fortschrittlichen Biodeutschen. Die gleichen Vorstellungen über Frauenfußball gibt es auch in der Mehrheitsgesellschaft.“ TAZ

  • Die TAZ hat ja wohl einen an der Mütze. Biodeutsche – gehts noch?

Maskuline Leselust
Sie lesen von der Begegnung eines Lokomotivführers mit einem Dra­chen, von der Begegnung eines Reporters mit einem alten Bauern im spani­schen Bürgerkrieg, von den Versuchen eines Ehepaars, jemandem einen Witz zu erzählen, und vom Monolog eines einsamen Trinkers über Sozio­logie und Psychologie des Loches. Vor­ne hinter Pulten stehen fünf junge Männer aus dem 9. Jahrgang der örtlichen Gesamtschule. Sie lesen Texte von En­de, Hemingway und Tucholsky vor, dann eigene Sa­chen: Kurzgeschichten, Gedichte und Szenen, die von Freiheit, vom Alltag oder von erträumten Tri­umphen im Casino handeln. der Frei­tag

„So ein Scheiß fällt uns jetzt auf die Füße“
Die „taz“ hat den Fußballtrainer Bernd Schröder im Interview über das WM-Aus der Frauen und den Medienhype davor. Ein Auszug: Wenn man mediale Aufmerk­sam­keit provoziert, dann muss man auch wissen, dass es passieren kann wie im Männerfußball – dass man auch mal einen Knüppel auf den Kopf kriegt. Darauf waren einige nicht vorbereitet. Wenn man sich aus dem Fen­ster lehnt, muss man auch wissen, was man macht, wenn es nicht so rund läuft. Der Grat zwischen „Hosi­an­na!“ und „Kreuzigt ihn!“, der ist bei uns sehr schmal. Aber diese mediale Situation ist ja eine Blase, die jetzt geplatzt ist. Plakataktionen wie „Dritte Plätze sind was für Män­­ner“ – so ein Scheiß fällt uns jetzt auf die Füße. Arne Hoffmann

Deutscher Fußball-Bund tausendster Unterzeichner der Charta der Vielfalt e.V.
Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt durch den Deutschen Fuß­ball-Bund (DFB) heute in Frankfurt hat die Bedeutung des Themas Di­ver­sity eine neue Qua­lität erreicht. Im Beisein von Staatsministerin Maria Böhmer un­ter­schrieb DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger die Charta als tausendster Un­ter­zeich­ner. Bundes­re­gierung

Renate für Berlin!
Die Grünen wollen im Herbst ins Berliner Rote Rathaus. Ihre Spit­zen­kan­di­da­tin Renate Künast hat die Plakate der Wahlkampagne vorge­stellt. Der Slogan lautet: Da müssen wir ran! Für diese Art Spruch ist Frau Re­gie­ren­de -Bürgermeisterinnen-Kandidatin seit eh und je bekannt… [..] Was ver­steht Frau Künast unter „gemein­sam“, und was unter „Austausch“? Beide Wörter kön­nen vielerlei bedeuten. Die Kandidatin ist jetzt aber schon ein paar Häuser wei­ter als das Grimmsche Wörterbuch. Sie spricht gerade zu den Anwohnern auf der Flug­rou­ten­de­mo. Das ist der aktuelle Name einer Spie­ßer­koalition, die zwar alle sechs Wo­chen mit einem eBay- Flug in den Süden startet, aber Wert darauf legt, dass das Flug­zeug nicht das eigene Grund­stück überfliegt. Die Achse des Guten

„Der Hirntod ist nicht der Tod des Menschen“
Paolo Bavastro verlangt Zustimmungslösung zur Organspende in engst­mög­li­chen Grenzen Im Zuge der Debatte um eine Neuregelung bei Or­gan­spen­den hat der Stutt­garter Kardiologe Paolo Bavastro eine Zu­stim­mungs­lösung in den engstmöglichen Grenzen verlangt. Bavastro sagte, ein hirn­to­ter Mensch sei nicht tot, son­dern ein schwerstkranker, sterbender Mensch. Des­we­gen dürfe man ihm keine Organe entnehmen. dradio

  • Vorliegender Beitrag enthält aus meiner Sicht interessante Aspekte, weshalb ich ihn auch ohne Feminismusbezug einstelle.

Freundliches Monster – Mit Facebook richtig umgehen
[..]Die Kehrseite der Medaille: Facebook ist kompliziert und viele Nutzer stellen sich täglich neue Fragen: Wieso werden mir Freunde vorge­schla­gen, die ich tat­säch­lich alle kenne? Welche Information über mich gehen an Werbekunden, Spiele-Entwickler oder Nachrichtenseiten? Wie deak­ti­viere ich die Gesichtserkennung und wo stelle ich ein, wer welche Informationen von mir zu sehen bekommt, ohne mich selbst zu entblößen? Im Markt­platz informieren Philip Banse und seine Studiogäste über die wichtigsten Regeln für Facebook-Bewohner, weisen auf Fußangeln hin und erläutern, wie man das größte soziale Netzwerk der Welt den­noch zum eigenen Vorteil nutzt. dradio

  • Diese Sendung habe ich heute morgen nur z.T. im Radio gehört, fand sie aber sehr interessant

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