Femokratie News 200-2011 (1)

Dafür haben „wir“ Frauen gekämpft?
Es war eine heiße Zeit, damals, als die Frauen kämpferisch und mit Wut im Bauch für ihre Rechte eintraten. Kein Wunder, wenn es dann auch hieß „mein Bauch gehört mir!“ Ja, gut, das Bauchgefühl und so, das kann jeder subjektiv für sich beanspruchen. Aber wenn darin ein Kind wächst, ist das dann wirklich ganz allei­ne Mamas Sache? Womöglich müssen wir uns der De­bat­te um die Abtreibung unter neuem Vorzeichen nach vier Jahrzehnten mal wieder stellen. Wo­mög­lich gelten un­­ter neuen Bedingungen auch neue Ar­gu­men­te? Wo­mög­lich kom­men wir der Gleichberechtigung von Mann und Frau noch ein biß­chen näher, wenn wir mutig die Gleichberechtigung von Mutter und Vater vo­ran­brin­gen. Auch und ge­ra­de in so einer schwierigen Debatte wie der Abtreibung eines un­ge­bo­re­nen Kin­des. Ge­schlech­ter- De­mo­kra­tie

Militärsoziologin über Soldatinnen – „Männer profitieren von den Frauen“
Militärsoziologin Maja Apelt hält die Integration von Frau­en in die Truppe für gelungen. Hinsichtlich der physischen Belastung im Kampfeinsatz sieht sie die Soldatinnen in keinster Weise im Nachteil. TAZ

Schlimmer vorgestellt – Die erste Woche freiwilliger Wehrdienst
Beim Führungsunterstützungsbataillon 383 in Erfurt sind am 4. Juli 137 freiwillig Wehrdienstleistende angetreten; darunter sechs Frauen. Fünf von ihnen sind eine Woche später noch da – und mit Ernst bei der Sa­che.[..] „Ich hatte mir das härter vorgestellt. Der Umgangston hier ist sehr freundlich und auch auf der Stube klappt das Miteinander sehr gut.“ Die viel gepriesene Ka­me­rad­schaft in der Truppe habe sie bereits kennengelernt. Man helfe und un­ter­stüt­ze sich ge­gen­sei­tig. „Auch mit den Männern klappt das gut.“[..] Die Frauen seien be­reits bestens integriert. „In der Ausbildung werden da sowieso keine Un­ter­schie­de ge­macht“, be­tont er. Auch der Ausbilder, Oberfeldwebel Wabra stellt fest: „Man merkt, dass die Freiwilligen wirklich alle wollen.“ Das gelte besonders für die Frauen. „Sie wollen oft stärker sein als die Männer. Das treibt den ganzen Zug an.“ Bundeswehr

Warum haben wir Angst vor männlicher Sexualität?
Die politisch eher links stehende britische Zeitung „Guardian“ behandelt in ihrer Ausgabe von gestern ein Problem, das ich auch im Vor­wort mei­nes Buches „50 einfache Dinge …“ gestreift habe: Die sexuelle Re­vo­lu­tion scheint vorwiegend Frauen zugute gekommen zu sein – denn während weib­li­che Sexualität in viel­­fa­­cher Form befreit wurde, gilt männliche Sexualität bis heute vor allem als Problem:[..] Arne Hoffmann

Kleine Almosen helfen den Familien nicht
Bildungsforscherin lehnt Betreuungsgeld ab · Die Bildungsforscherin Do­na­ta Elschenbroich ist der Ansicht, dass eine hochwertige staatliche Kita-Erziehung den Krippen- und Vorschulkindern mehr nutzt als Fi­nanz­sprit­zen für Familien, die auf einen Kita-Platz verzichten.[..] Natürlich gibt es Fa­mi­lien, die mehr Geld bräuchten, um jetzt auch gerade in diesen sechs Fe­rien­wo­chen die guten Angebote, die nie ganz umsonst sind, der Museen und der Fe­rienreisen aufzugreifen, aber es gibt so viel zu tun noch im Ausbau und auch in der Qua­li­täts­stei­ge­rung in der öffentlichen Erziehung von eins bis sechs Jahren, dass man das Geld wirklich da jetzt gezielt einsetzen kann und damit auch dem einzelnen Kind mehr nützt, als wenn es sozusagen jetzt verstreut wird als kleine Almosen in die Familien. dradio

  • Aha… daher weht der Wind. Es geht gar nicht um die Kinder, sondern um die voll­mun­dig angekündigten „Bildungs“projekte und Kitas finanzieren zu können.

Nettolöhne sinken: Wachstum bringt Arbeitnehmern nichts ein
Die realen Nettolöhne von Ge­ring­ver­die­nern sind seit der Jahr­tau­send­wen­de stark gesunken. Bei Beschäftigten in den unteren Ein­kom­mens­grup­pen hätten die Einbußen 16 bis 22 Prozent betragen, berichtet die „Ber­li­ner Zeitung“ unter Berufung auf das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Stern

  • Wetten, das demnächst wieder das große Geschrei losgeht, das Frauen besonders betroffen sind? 😉

ELENA-Verfahren wird eingestellt
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und Soziales haben sich nach eingehender Über­prü­fung des ELE­NA-Verfahrens darauf verständigt, das Verfahren schnellst­mög­lich einzustellen. Grund ist die fehlende Verbreitung der qualifizierten elek­tro­ni­schen Sig­na­tur. Umfassende Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass sich dieser Sicherheitsstandard, der für das ELENA-Verfahren datenschutzrechtlich zwin­gend geboten ist, trotz aller Bemühungen in absehbarer Zeit nicht flä­chen­de­ckend ver­brei­ten wird. Hiervon hängt aber der Erfolg des ELENA-Verfahrens ab. BMWI und BMAS

Rechtsstaat und Vergewaltigung: Warum Udo Vetter und Nadine Lantzsch evtl an einander vorbeireden
Eine immer wieder aktuelle Debatte innehalb der Geschlechterdiskussion ist die Frage, wie man Vergewaltigungen verhindern kann. Für diese Dis­kus­sion scheint es zwei Ansätze zu geben.[..] 1. Vergewaltigung als Einzeltat[..] 2. Vergewaltigung als Machtinstrument[..] 3. Abgrenzungen Alles Evolution

Google blockiert belgische Zeitungen nach Klage wegen Ur­he­ber­rechts­ver­let­zung
In Belgien gibt es gerade einen Comedy-Wettbewerb zwischen den Zei­tungs­ver­le­gern und Google. Die Verleger haben von Google Geld dafür ver­langt, dass ih­re Inhalte raubkopiert und bei Google News verlinkt werden. Am Ende hat ein Gericht Google dann verurteilt, die Inhalte rauszunehmen. Google hat dann die Inhalte rausgenommen (Überraschung!). Und jetzt? Jetzt heulen die Ver­le­ger herum, dass ihre Artikel nicht mehr bei Google zu finden sind. Fefes Blog

  • Das Schmankerl konnte ich Euch nicht vorenthalten 😉

Artikel des Tages – Grünuch ist ein Kofferwort, gebildet aus den Wör­tern grün (von der Partei „Die Grünen“) und Eunuch (= kastrierter Mann). Als Grü­nu­chen werden zumeist Männer mit grün-ökologischer Ge­sin­nung und politisch-korrekter Denke bezeichnet. Die männlichen Mit­glie­der der feministischen Par­tei „Die Grünen“ sind (im politischen Sinne) kas­trier­te Männer, da sie sich dem sexistischen Frauenstatut ihrer Partei un­ter­wer­fen. Das Ziel ist es, sich selbst und die „männliche Gesellschaft“ zu überwinden. Das Le­bens­mot­to der Grü­nu­chen ist „Wir wollen nicht länger Machos sein müssen, wir wollen Menschen sein!“ ver­gleich­bar mit dem so­zial­de­mo­kra­ti­schen Parteiprogramm-Ziel „Wer die mensch­liche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden!“ Wiki­MANN­ia

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