Nachdem die Frauenquote im Aufsichtsrat bei Siemens adäquat erfüllt wurde – bei einem Beschäftigungsanteil von 20% Frauen und jeweils 20% in Aufsichtsrat und Vorstand – ist der deutsche Juristinnenbund immer noch nicht zufrieden und verlangt nun mehr oder weniger offen eine Frauenquote für den Nominierungsausschuss. Sind gut ausgebildete Frauen dermaßen behindert, dass sie nicht für sich selbst kämpfen können und daher eine Frauenquote brauchen?
djb kritisiert Siemens: Wieder keine Frau für den Nominierungsausschuss
Der Deutsche Juristinnenbund (djb) bedauert die Ankündigung der Siemens AG, erst nach den Wahlen 2013 eine Frau in den Nominierungsausschuss für Aufsichtsräte aufnehmen zu wollen.
Im Rahmen des vom djb initiierten Projektes „Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung“ werden auf der heutigen Hauptversammlung der Siemens AG die Juristin Birgit Lemme und Sylvia Kegel, Vorstandsmitglied des deutschen ingenieurinnenbundes (dib) kritische Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat richten. Besonders hinterfragt wird die Ankündigung des Unternehmens in seinem Corporate Governance-Bericht, dass es beabsichtige, erst nach den Wahlen zum Aufsichtsrat 2013 eine Frau in den Nominierungsausschuss zu berufen. Der Ausschuss schlägt Mitglieder für den Aufsichtsrat vor. Ramona Pisal, Präsidentin des djb: „Ein ausschließlich mit Männern besetzter Nominierungsausschuss, das hat die Vergangenheit gezeigt, tendiert dazu, auch nur Männer vorzuschlagen.[..]
Der Anteil von Frauen im Aufsichtsrat von Siemens beträgt 20 Prozent, nur fünf Prozent wurden von Anteilseignerseite bestellt.[..] Der Anteil von Frauen an den Beschäftigten bei Siemens beträgt 20 Prozent. djb
Gerade lese ich, das Siemens eine Frauenquote für den Aufsichtsrat ablehnt.
Siemens-Aktionäre gegen Frauenquote im Aufsichtsrat
Vertreter von Siemens-Anlegern haben sich am Dienstag vehement gegen den Vorschlag der Belegschaftsaktionäre gewandt, eine Frauenquote im Aufsichtsrat einzuführen. Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) bezeichnete die Forderung als verfassungswidrig, da sie gegen das geschlechtsspezifische Diskriminierungsverbot verstoße. Johannes Ries von der Fondsgesellschaft Apus Capital sagte deutlich, es sei ihm „völlig egal“, ob Frauen, Männer, Inländer oder Ausländer im Aufsichtsrat säßen. Entscheidend sei für die Aktionäre die Dividende.[..]
Siemens-Chef Peter Löscher sagte, es sei Ziel des Unternehmens, die besten Kandidaten und Kandidatinnen zu beschäftigen. Derzeit sitzen vier Frauen im Siemens-Aufsichtsrat. aktien-meldungen
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