Der Youtube-User „manwomanmyth“, der auf seinem Kanal englischsprachige Videos zum Thema Anti-Feminismus und Maskulismus hochlädt, behandelt in einem seiner Videos eine indische Frau, die wegen häuslicher Gewalt ihres Ehemannes gelernt hatte, Napalm herzustellen, mit dem sie ihn 1989 überschüttet und angezündet hatte. Ursprünglich wurde sie zu lebenslanger Haft verurteilt, aber weil sie sich des Totschlags für schuldig bekannte wurde sie bereits 1992 wieder entlassen. Eine Frauenorganisation half ihr dabei, sie als Ikone gegen häusliche Gewalt zu stilisieren. Die Frau des Premierministers Blair überreichte ihr 2001 einen Preis bei der ersten Preisverleihung für asiatische Frauen.
Der Artikel [hier] und das Video [hier] Beides in englisch und unbedingt lesens- bzw. sehenswert.
Eine Kurzübersetzung des Artikels von Matej® aus dem WGvdL.com-Forum:
Eine asiatische Frau, die man zu lebenslanger Haft für das Verbrennen ihres Mannes verurteilte, wurde bei der Preisverleihung für den Tabubruch häuslicher Gewalt geehrt.
Obwohl sie 10 Jahre unter seiner Brutalität gelitten hatte, wurde Kiranjit Ahluwalia aus Southall, Westlondon, für schuldig befunden, ihren Mann 1989 getötet zu haben. Ahluwalia, deren lebenslange Haftstrafe 1992 aufgehoben wurde, nachdem man ihr Schuldbekenntnis des Totschlags akzeptierte, wurde bei der ersten Preisverleihung für asiatische Frauen geehrt.
Mit der Hilfe der Southall Black Sisters (SBS) wurde sie zum Symbol des Kampfes asiatischer Frauen gegen häusliche Gewalt, um dabei zu helfen, das soziale Verhalten zu verändern und andere dazu zu ermutigen, nicht länger zu schweigen. Ahluwalia sagte: „SBS hat asiatischen Frauen den Weg der Unabhängigkeit und des Selbstbewusstseins gezeigt. Was sie für mich getan haben, hätte niemand anderes für mich tun können.“ [WGvdL.com-Forum]
So traurig diese Auswüchse auch sind, sie erinnern auch an Strauss/Gelles/Steinmetz, die nach intensiver Auswertung ihrer Studien zur häuslichen Gewalt festgestellt hatten, das diese zu ungefähr gleichen Teilen von beiden Geschlechtern ausgeht. Des weiteren erinnert mich das Geschehene an Esther Vilar, Karin Jäckel, Katharina Ruschky, neuerdings auch Prof. Gerhard Amendt u.v.m., die es wagten, auch die Gewalt von Frauen zu thematisieren und dafür z.T. mit dem Tode bedroht wurden.
Diese Aktion ist so unglaublich, das mir fast die Worte dafür fehlen, weshalb ich lediglich einen Verweis auf WikiMANNia zum Thema häusliche Gewalt lege. Damit nicht vergessen wird, das häusliche Gewalt auch von Frauen ausgeht, stelle ich ein entsprechendes Bild ein.
WikiMANNia: Häusliche Gewalt
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