Der Verein agens hat nach der Abberufung von Monika Ebeling die überaus sinnvolle Frage gestellt Nach Goslar: wozu noch “Gleichstellung”?. Letztendlich haben wir wesentlich größere Probleme zu bewältigen, welche die Diskussionen in der medialen Welt beherrschen müssten. Ich nenne hier nur ein Stichwort: Schuldenkrise! Zeitgenosse aus dem WGvdL.com-Forum hat dazu gestern einen lesenswerten Brief aus dem Jahr 1997 von Frederick Forsyth an den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl eingestellt, den ich hier gerne verlinke. Zurück zum Thema.
Im Bundestag vergeht kaum eine Woche, in der keine Anträge zur Geschlechterpolitik gestellt werden. In jeder Anfrage steht sinngemäß geschrieben, das es um Gleichstellung von Frauen und Männer ginge. In Goslar hat Monika Ebeling genau diese Politik umgesetzt mit dem Ergebnis, das die Grünen öffentlich bekundet haben, das dieses nicht ihr Wille sei. Der Plan der Grünen, der Linken und der SPD ist ausschließliche Frauenförderung, Jungen bzw. Männer dürfen schauen, wo sie bleiben. Die Goslarer Politik steht demgemäß nur stellvertretend für die Verschleierung eines jeden gleichstellungspolitischen Antrages, auch wenn dieser mit Männer und Frauen etikettiert ist. Ein User aus dem WGvdL.com-Forum hat folgerichtig die entsprechenden Fragen gestellt:
Goofos aus dem WGvdL.com-Forum
» Die vierfache Mutter soll die Rechte der Frauen vernachlässigt haben.Und warum sollte das eigentlich irgendjemanden jucken? Tatsache ist schließlich, dass bundesweit sonst jede Gleichstellungsbeauftragte die Rechte der Männer komplett vernachlässigt. Ebenso wie einige Parteien die Vernachlässigung der Rechte von Männer als ihren politischen Willen ansehen. Dabei begründet sich die Gleichstellungsbeauftragte eigentlich auf die Gleichstellung von Frauen und Männern so wie auch die Parteien immer mit der Gleichstellung von Frauen und Männern hausieren gehen. Insofern müsste man bundesweit jede Gleichstellungsbeauftragte abwählen, dafür dass sie die Rechte der Männer völlig vernachlässigen.
Das ist wohl mit das dümmste Argument welches die Ebeling-Gegner ausgraben konnten. Denn man könnte es Ebeling nicht einmal vorwerfen, dass sie sich in ihrer Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte Frauen völlig vernachlässigt, schließlich machen das alle Gleichstellungsbeauftragte, nur eben, dass die Männer seit eh und je komplett vernachlässigt haben.
Auch Stadtmensch hat diesem Thema einen Beitrag gewidmet: Harzer Käse.
Als die Mädels in früheren Jahrzehnten den Jungs in der Schule hinterher hinkten, wurden Förderprogramme in Millionenhöhe aus dem Staatssäckel hervor gezaubert. Vielfältige Gründe waren an den schlechteren schulischen Noten und Abschlüsse schuld. Die Motivation vieler Mädchen zu besseren Leistungen war damals teilweise auch einfach nicht vorhanden, man heiratete schließlich einen Versorger. Heute wollen Mädels das zwar immer noch, aber durch bevorzugte Benotung und den daraus resultierenden besseren Abschlüssen nehmen sie den Jungs die entsprechenden Posten weg und entsorgen dadurch quasi ihre Versorger. Die „Märchenprinzen“ sind nun mal nicht so zahlreich vorhanden, was viele Mädels und Frauen mittlerweile lauthals beklagen. Nicht nur unzählige Schnulzen in diversen Fernsehanstalten sprechen für diese These.
Bei den Jungs sieht das natürlich anders aus, denn diese sind an ihrem „Versagen“ grundsätzlich selber schuld. Nachdem das Bildungsministerium in einer repräsentativen Studie festgestellt hatte, das Jungen benachteiligt werden, bemühten sich immer mehr Institutionen, diese Aussagen zu widerlegen.
Zur Bildungsmisere der Jungen gibt es ein sehenswertes Video, in dem Christa Meves, eine bekannte Kinder-/Jugendlichenpsychotherapeutin und Schriftstellerin interviewt wurde Kirche in Not: Der benachteiligte Mann. Auch wenn Gloria TV ein katholischer Sender ist, die Religion wurde in dem knapp halbstündigen Interview nur ein oder zwei Mal kurz erwähnt.
Wenn die Jungen in allen Bereichen von den Mädels überholt wurden, sollten sich Politiker die Frage stellen, wieso Mädchen bzw. Frauen dann bis ins hohe Alter explizit unterstützt werden müssen, wie Kristina Schröder erst unlängst wieder verlautbaren ließ.
Kristina Schröder: „Frauen brauchen mehr Unterstützung beim Wiedereinstieg in den Beruf“
Bundesfamilienministerium schaltet dazu Wiedereinstiegsrechner auf der Internetseite www.perspektive-wiedereinstieg.de freiWenn es um die Entscheidung geht, nach einer längeren Familienphase wieder in den Beruf einzusteigen, sind Frauen ökonomische Motive wichtiger als der Wunsch nach Selbstverwirklichung. Das belegen die Ergebnisse der vom Bundesfamilienministerium initiierten Studie „Zeit für Wiedereinstieg, Potenziale und Perspektiven“. Insbesondere die Existenzsicherung der Familie sowie die eigene Altersvorsorge sind wichtige Motive für Frauen, wieder erwerbstätig sein zu wollen. Grund dafür ist auch die globale Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009, deren Folgen heute noch für viele Familien spürbar sind. Die Konsequenz: Immer mehr Frauen ernähren die Familie und erwirtschaften einen Großteil des Familieneinkommens. BMFSFJ
Merke: wo Gleichstellung drauf steht, ist noch lange keine Gleichstellung drin, denn die Inhalte sprechen eine andere Sprache. Da Gleichstellungspolitik die Privatsphäre mittlerweile in allen Bereichen dominiert, kann das Fazit nur lauten:
Abschaffung der Gleichstellungspolitik
Gleichstellung abschaffen? Eher die Art und Weise, wie sie zurzeit stattfindet. Besser ist es aber, weiter aktiv für eine Gleichstellungspoltik zu agieren, die den Namen auch verdient.
Gleichstellungspoltik abschaffen? Eher neu aufsetzen und allen Menschen widmen.
Doch! GleichSTELLUNGspolitik abschaffen ist schon richtig!
Feminismus/GleichSTELLUNG ist nämlich Bitterfotzensozialismus! (Und dabei an Kurt Schumacher denken: „Sozialisten sind rotlackierte Faschisten!“)
…oder länger: GleichSTELLUNG ist deshalb abzulehnen, weil sie das absolute Gegenteil von GleichBERECHTIGUNG ist.
Zum einen geht sie davon aus, daß alle Menschen die gleichen Interessen und Fähigkeiten haben und deshalb jede Ergebnisungleichheit zwangsläufig auf zu beseitigende Diskriminierung zurückgeht.
Und zum anderen proklamiert sie die Existenz von Gruppenrechten: Weil das Kollektiv der Frauen diskriminiert ist (nach obiger Definition), müssen konkrete Frauen bevorzugt und konkrete Männer benachteiligt werden (z.B. Bewerber auf eine Stelle). Und das widerspricht diametral dem Art. 3 GG, der eben gerade fordert, daß niemand wegen seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden darf; es soll also gerade NICHT auf das Geschlecht geschaut und nicht die Zugehörigkeit zur „diskriminierten“ Gruppe zum Kriterium gemacht werden.
Weil es aber „die Frauen“, „die Ausländer“, „die Moslems“, „die Schwulen“ oder „die Behinderten“ als homogene Gruppen, die nicht nur gemeinsame Interessen haben, sondern deren Mitglieder auch untereinander von Erfolgen der anderen profitieren müßten, damit Gruppenrechte irgendeinen Sinn machen würden, nicht gibt, ist Gleichstellung logischerweise abzulehnen.
Bombe 20
Für diejenigen, immer noch nicht den Unterschied verstanden haben zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung:
Gleichberechtigung = Alle haben die selben Startvoraussetzungen
Gleichstellung = Alle müssen zur gleichen Zeit im Ziel ankommen (z.B. im Hürdenlauf)
Oder, noch platter:
„Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter mal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen“ (Emma, Traumtöchter, Feb. 1986)
Daran arbeitet man nun mehrere Jahrzehnte und mit Erfolg durch „positiver Diskriminierung“ mit schlimmsten Folgen für die Zukunft dieser Gesellschaft.
Gleichstellung gehört abgeschafft, weil sie die stärkeren Personen (m/w) absichtlich schwächt, damit sie mit der schwächsten Person gleichzeitig ins Ziel kommt. Das ist Kommunismus und wir wären nicht die erste Gesellschaft, die damit ruiniert würde.
Aber unser Bundesregierung und Frauenbewegte arbeiten ja dran!
Immer noch für „Gleichstellung“ @Stefan Schridde?
@FemokratieBlog: Hervorragender Artikel, ich verneige mich.
Gleichstellungspolitik war und ist ein Vehikel der Frauenbewegung, um sich Ressourcen zu sichern. Gleichstellungspolitik hat zu keinem Zeitpunkt darauf abgezielt, Gleichheit, Gerechtigkeit oder sonst etwas Wohlklingendes herzustellen. Es geht darum, ein gesellschaftliche Gruppe besser zu stellen als eine andere. An dieser Zielsetzung gemessen, ist Gleichstellungspolitik sehr erfolgreich, und wird es auch weiterhin sein, wenn die Diskussion nicht von der Chimäre Gleichberechtigung weg und auf das verlagert wird, was wirklich der Gegenstand von Gleichstellungspolitik ist: die völlig skrupellose Verfolgung von Interessen. Oder um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Es geht nicht um arme benachteiligte Mädchen oder neuerdings Jungen, es geht um MONEY, Nepotismus und Einfluss, as simple as that
Zum letzten Satz von Michael Klein: „Es geht nicht um …., es geht um MONEY, Nepotismus und Einfluss, as simple as that“
Ich hatte Einsicht in einen Verein, der fast nur von Männern frequentiert gewesen ist, einer Frau geleitet (als einzige voll bezahlte Stelle vom Verein) und auch besonders mit Frauennetzwerken in Verbindung stand.
Erst als ich nach einer Weile begriff, dass dort „Besucherstrichlisten“ gemacht wurden, begann ich so richtig nachzudenken, was sich dann auch später bei einem Gespräch mit der Leiterin bestätigte die meinte: „Wir müssen mehr Besucher bekommen, dann können wir nächstes Jahr mehr Förderung bekommen“.
Viele und besonders e.V. Vereine bekommen Unterstützungen aus Kommunen, Land und Staat, je mehr „Traffic“ im Verein ist, desto besser, dafür gibt es dann wohl mehr Geld!
Wenn man bedenkt, dass gerade e.V. Sozialvereine wie die Maden im Speck wachsen und mehr werden, ist der Faktor MONEY wohl das wichtigste, denn sonst würde der Verein sofort die Türen schließen müssen.
Es wird somit eine „Wirtschaft“ angekurbelt, die in diesem Ausmaß erst gar nicht bestehen müsste, und diese Vereine von „Kunden“ abhängig sind.
Besonders Frauenvereine mit dem „Opfer“ Frau gekrönt von Frauenhäusern, deren Helfern in der Kinderindustrie (denn Kind gehört zur Mutter, und ist damit ein Instrument), sind organisiert bis ins kleinste Detail, um „Kunden“ anzulocken!
Darüber denkt der normal Sterbliche erst gar nicht nach, wenn er in die Mühlen dieser Industrie gelangt, aber es ist richtig:
„Es geht um MONEY, Nepotismus und Einfluss, as simple as that“