Kein Luther-Preis für Pussy Riot

Russische Skandalband geht leer aus

Die russische Skandalband Pussy Riot ist nach ihrer umstrittenen Nomi­nierung für den Luther-Preis „Das unerschrockene Wort“ bei der Juri durchgefallen. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde der bayerischen Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ von Gastwirten zugesprochen.

Ihre Entscheidung gab die Jury am Samstag in Eisleben (Sachsen-Anhalt) bekannt, wie die Deutsche Welle berichtet. Der Preis soll im April 2013 in verliehen werden. Zuvor bereits war die Pussy Riot beim Sacharow-Preis gescheitert.[..] Ria Novosti

Da hat die Vernunft anscheinend doch noch gesiegt 😉

2 Kommentare.

  1. » Da hat die Vernunft anscheinend doch noch gesiegt

    Leider nur auf den ersten Blick. Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wird alle zwei Jahre von 16 Städten verliehen, mit denen Luther zu Lebzeiten zu tun hatte. Jede dieser Städte kann dafür einen Vorschlag machen. Die Stadt Wittenberg hatte „Pussy Riot“ für preiswürdig befunden, was in der gemeinen Presse alsgleich einen Begeisterungssturm ausgelöse. Von den anderen Vorschlägen war hingegen nichts zu lesen.

    Luther selbst hat sich bei diesem Vorschlag vermutlich noch 1x im Grabe umgedreht. Denn er hätte diese pupertierenden Pussies, denen nichts heilig ist, wohl eigenhändig aus der Kirche hinausgeprügelt, die sie geschändet haben.

    Dass der Preis nun an die Regensburger Wirte-Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ verliehen wurde, macht die Sache aber nur einen kleinen Deut besser. Menschen Nahrung verweigern zu wollen ist absolut unchristlich! Mit dieser Verleihung stehen die Lutherstädte sogar näher den Pussies, als Luther.

    Der „Bund der Lutherstädte“ entspricht damit aber auch in keinster Weise seinen eigenen Krititerien: Mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ sollen Personen geehrt werden, die „bedeutsame Aussagen gemacht _und gegenüber Widerständen_ vertreten haben.“ Heissa, nach diesen Massstäben wären sogar die Pussies geeigneter gewesen, als weichgespülte, politisch korrekte, bayerische Wirte.

    _Dieser_ Preis kam mehr als 70 Jahre zu spät!

    Gruß
    adler

  2. Danke für diesen informativen Artikel. Ich finde es schade, dass sich die Lutherstädte nicht zu der Vergabe des Preises an Pussy Riot entschieden haben. Schließlich war es sehr mutig, wenn auch nicht ganz fair gegenüber der Kirche, dass sie sich für die Rechte der Russen einsetzen. Jetzt weiß endgültig jeder, dass in Russland einiges drunter und drüber geht. Ich hoffe, dass die Bildung des Menschenrechtsrates, den Putin einberufen hat, zu einer Besserung der russischen Sachlage führt. Die Forderungen der Gesellschaft ( siehe http://die-russische-frage.de/die-russische-gesellschaft ) müssen beachtet und gegebenenfalls umgesetzt werden.