„Die Männerdominanz ist überwältigend“

Zu wichtigen Themen gibt es nur selten Leitartikel von Frauen
Das Wulffsrudel

[..]Als nämlich die „Tagesschau“ am 5. Januar einen Kommentar von Silke Engel brachte („Die Dauerempörung nervt?“), bemerkte ich: Bis dahin war die Diskussion fast vollständig unter männlichen Kollegen geführt worden. Eine Assozia­tion drängte sich mir auf. Das Alphamännchen eines Wolfsrudels ist verletzt, und die anderen Wölfe wittern die Chance, sich für die Schmach der eigenen Zweit- und Dritt­rangigkeit zu revanchieren.

Aber irgendwie schmeckt diese Hypothese zu vulgärpsychologisch, vulgärbiologisch und vulgärfeministisch. Es gibt eine viel plausiblere Erklärung: Meinung wird in der deutschen Medienlandschaft nach wie vor hauptsächlich von Männern gemacht.[..] TAZ

Die Überschrift dieses Beitrages habe ich allerdings vom Spiegel übernommen, der mal wieder die Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorständen thematisiert.

Frauen auf Chefposten
„Die Männerdominanz ist überwältigend“

Deutschlands Unternehmen wollen mehr Managerinnen einstellen – das versprechen sie zumindest. Doch eine Studie zeigt: In den 200 größten Firmen sind nur drei Prozent aller Vorstandsposten mit Frauen besetzt, genauso wenig wie frü­her. Die Autorinnen sprechen von einer „männlichen Monokultur“.[..] Spiegel

Das man Karriere auch ohne Quote machen kann, hat Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard bewiesen. Sie wurde im Deutschlandfunk interviewt.

„Ich hatte natürlich Todesangst, dass ich nicht die richtigen Papie­re habe“
Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard über ihren Studienstart 1962

Seit 1962 sendet der Deutschlandfunk und damals begann auch die Hochschulkar­riere der Entwicklungsbiologin Prof. Christiane Nüsslein-Volhard. Nach dem Abitur wuss­te sie, dass sie unbedingt Biologie studieren wollte – „aber ich wusste über­haupt nicht, wie das geht„.[..] dradio

Obwohl oder vielleicht gerade, weil Frau Nüsslein-Volhard nicht wusste, was sie alles für ein Studium aufbringen und erledigen muss, hat sie es zu einer Nobelpreisträgerin gebracht. Vielleicht sollten sich Frauen Menschen wie Christiane Nüsslein-Volhard zum Vorbild nehmen, dann klappt es vielleicht auch mit dem… äh.. mit der Karriere.

2 Kommentare.

  1. Haha… ehm.
    Da muss ich leider widersprechen, denn ich habe frühzeitig zwei kritische Artikel über Herrn Wulff gleich zu Beginn der Affäre geschrieben.
    Leider hat das kaum jemanden interessiert. -.-

    Im Endeffekt emfinde ich, dass meine Kritik von damals bestätigt wurde. 🙂 8)
    Die Wulff – Affären habe ich von Anfang an sehr kritisch gesehen, weil sie im Wesentlichen eine gefährliche gesellschaftliche Tendenz hin zur antidemokratischen Plutokratie erkennbar werden lassen.

    Mit freundlichem Gruß, Deine Auc

    P.S.: Ich fürchte, dass sich nicht besonders viele Frauen für Politik interessieren, was ich sehr bedauerlich finde. Darin sehe ich auch den entscheidenden Grund für die männliche Dominanz bei der Diskussion der Wulff – Affären.
    Die Pseudo – Erklärungen der Feministinnen haben meines Erachtens wie so oft das Thema total verfehlt. -.-

  2. Christian Alexander Tietgen

    Warum wird eigentlich nie thematisiert, in welchen Bereichen Frauen das Sagen haben? Wahrscheinlich, weil Frauen vorsichtiger sind und ihr Licht unter den Scheffel stellen, dadurch aber viel Einfluss haben. Das fängt doch schon bei Kleinkindern an. Die Mütter sagen „Tu dies nicht, tu das nicht!“, weil es „pfui“ ist. Dadurch lernen die Kinder, Heimlichkeiten zu pflegen. Und das ist fatal für die Gesellschaft. Viele schlimme Ereignisse ließen sich ohne Heimlichkeiten vermeiden. Nun soll noch einer sagen, Frauen seien die besseren Menschen. Frauen können sich besser verkaufen, dadurch sind sie aber auch schwerer zu kontrollieren.