Wie schon mehrfach in diesem Blog zum Thema Genitalverstümmelung berichtet, sind (weltweit) weder Politiker, noch Behörden oder Organisationen daran interessiert, grausame Beschneidungen von Jungen anzuprangern und zu ächten. Da werden stattdessen Gesetzesänderungen in Deutschland beschlossen und für weibliche Genitalverstümmelung Zusatzparagraphen eingeführt. Zu dem Tabuthema Genitalverstümmelung bei Jungen hat MANNdat ein Informationspapier heraus gebracht.
Beschneidung von Jungen – Fragen und Antworten zu einem politischen Tabuthema
Im Jahr 2010 wurde ein Gesetzentwurf zur härteren Bestrafung der Beschneidung von Mädchen im Bundestag beraten. Dies war Anlass für Personen und Organisationen, die sich ernsthaft für die Interessen und Anliegen von Jungen einsetzen, Petitionen einzureichen, die die Beschneidung von Jungen thematisierten.Die Antworten der Bundesregierung zeigten eine erschreckende Ignoranz gegenüber den Fakten zur Beschneidung von Jungen. Im Umfeld der Diskussion haben wir auch festgestellt, dass die Bevölkerung ebenfalls kaum über die Beschneidung von Jungen informiert ist. MANNdat hat deshalb ein Informationspapier zu diesem Thema erstellt. Zu Wort kommt auch einer der führenden Rechtsexperten, Prof. Dr. Holm Putzke, mit einer Stellungnahme zur Argumentation der Bundesregierung. Zum Informationspapier kommen Sie hier.
Edwin Reichhart und Dr. Meike Beier (Gastautoren) haben zusammen mit dem 2. Vorsitzenden von MANNdat Dr. Bruno Köhler (Co-Autor) einen 13-seitigen Bericht zum Thema heraus gebracht, mit einem Kommentar des Rechtsexperten Prof. Holm Putzke.
Kurze Zeit nach Erscheinen des MANNdat–Berichtes gab es eine Massenbeschneidung von Jungen auf den Philippinen.
Dr. Alexander Ulfig
Deutsche Medien, Politiker und Menschenrechtsorganisationen schweigen.In Marikina auf den Philippinen findet eine Massenbeschneidung von Jungen statt. Die Stadt möchte damit einen Rekord schlagen und ins Guinness-Buch der rekorde kommen.
Mindestens 1500 Jungen sollen beschnitten werden. Die Bilder sind erschreckend. In den Augen der Jungen sieht man Angst. Sie schreien vor Schmerzen oder weinen. (Anm.: Der Originallink zum englischen Artikel mit den schrecklichen Bildern funktioniert leider nicht mehr)
Die deutschen Medien schweigen zu diesem grausamen Ereignis. Weder Politiker noch Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen protestieren dagegen. FreieWelt.net
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt 😉
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