Archiv nach Schlagworten: ADHS

Ritalin für „schwierige“ Jungen

Ritalin gegen ADHS
Wo die wilden Kerle wohnten

Ritalin ist eine Pille gegen eine erfundene Krankheit, gegen die Krankheit, ein schwieriger Junge zu sein. Immer mehr Jungs bekommen die Diagnose. Die Pille macht sie glatt, gefügig, still und abhängig.

Jeder zehnte Junge in Deutschland ist krank. Zu wild und zu laut. Er testet ständig Grenzen. Er kann in der Schule nicht stillsitzen, ist ungeduldig, kann sich nicht konzentrieren, er wird wütend und aggressiv. Er stört. Er provoziert, obwohl er es nicht will, er fühlt sich missverstanden. Er bekommt schlechte Noten. Er ist schwie­rig und anstrengend für Eltern und Lehrer, so schwierig, dass er irgendwann beim Kinderarzt sitzt und die Diagnose bekommt: ADHS, das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom. Dann ist der Junge nicht mehr schwierig, sondern krank.[..] FAZ

Ein lesenswerter Beitrag. Apropos Jungen: Auf Stadtmensch-Chronicles ist vor ein paar Tagen ein schöner Artikel erschienen, in welchem von der Heldentat eines kleinen Jungen berichtet wird 🙂

Geschlechterforschung und Feminismus

Dienstag, 13. Dezember 2011 18:14 Uhr
Liebe ohne Zauber – Soziologin: Wissenschaften und Feminismus haben der Liebe zugesetzt

Die Liebe ist entzaubert. So sieht es die Eva Illouz, Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem. In der morgigen Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie Heute“ sagt sie, Biologie, Pschoanalyse und Feminismus hätten der Liebe schwer zugesetzt. Mit dem Verhandeln der Machtverhältnisse seien auch romantische Rituale verloren gegangen. Aus Kompensation für seine Übermacht habe der Mann der Frau früher die Illusion gegeben, sie sei etwas Schöneres, Besseres – und würde verehrt. Mit dem Feminismus sei diese Illusion verschwunden. Dadurch entstehe zunächst ein Gefühl der Leere. Dennoch wünscht sich die Soziologin die alten Zeiten nicht zurück. Das heutige Chaos sei besser als die biedere Ordnung der 60er-Jahre. DRadio Wissen

Was heute existiert, ist kein Chaos, sondern eine Katastrophe.

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Femokratie News 217-2011 (1)

Netzwerk gegen Belästigungen – Finger weg, sonst Hollaback
Frauen fühlen sich oft machtlos, wenn sie belästigt werden. Das, was ihnen danach einfällt, können sie jetzt auf ihollaback.org loswerden.[..] Dietmar Müller vom Büro des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, findet die Webseite Hollaback problematisch: „Sich über das Verhalten anderer im Internet zu beschweren, birgt große Risiken, denn ein Foto kann leicht missbraucht werden und zu einer Art Selbstjustiz führen.[..] Anzeige kann nur erstattet werden, wenn eine strafbare Handlung vorliegt. Beleidigung, sexuelle Nötigung oder Nachstellung. Damit es dazu gar nicht erst kommt, haben Julia Brilling und Claudia Johann, Aktivistinnen mit einem Abschluss in Gender Studies, Hollaback Berlin gestartet. Julia findet: „Unsere Körper sind keine Ware, wir wollen nicht konsumiert werden.“ Es geht um die Angst, die einem die Kehle zuschnürt. Gewalt ist nicht nur, was man sieht, Gewalt ist, was man spürt. TAZ

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