Archiv nach Schlagworten: Bildung - Seiten 4

Förderung durch Lehrer mit Migrationshintergrund wirkt

Schülerinnen und Schüler aus Zuwandererfamilien, die von Förderlehrern mit Migrationshintergrund unterrichtet werden, steigern ihr Leistungsvermögen deutlich. Das belegt eine Studie des „europäischen forums für migrationsstudien“ (efms) der Universität Bamberg.

Das emfs hatte im Auftrag der Stiftung Mercator deren Projekt „Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ untersucht. Dabei zeigte sich, dass 70 Prozent der Förderschüler mit anfänglich mangelhaften Noten in Deutsch und Mathematik ihre Leistungen um mindestens eine Note steigerten. Die Schülerinnen und Schüler profitierten insbesondere dann von dem Förderunterricht, wenn sie von Lehrerinnen und Lehrern gleicher ethnischer Herkunft unterrichtet wurden [mehr]

Mädchen werden gefördert, Migranten werden gefördert – hierbei ist von Mädchenfokussierung noch  keine Rede – und wo bleibt die Förderung unsere Jungs? Sind diese dafür nicht würdig genug? Sogar zum Abitur gibt es Extra-Förderung für Migranten, damit diese es einmal leichter in ihrem Leben haben. Leider ist es kein Trost, zu wissen, das sich die Vernachläsigung unserer Jungs irgendwann bitter rächen wird.
Da möchte ich am liebsten vor lauter Wut
knueppel

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Pressemitteilung der Stiftung Mercator zur o.g. Studie
Kurzfassung der Studie
Pressemitteilung der Stiftung Mercator – Mit Förderunterricht zum Abitur

Studie nennt Gründe für Dauer von Erwerbsunterbrechungen

Ob und wie schnell Frauen nach einer Erwerbsunterbrechung in den Job zurückkehren, hängt stark von ihrem zuletzt ausgeübten Beruf ab. Das ist das zentrale Ergebnis einer Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [mehr]

Ursula von der Leyen: „Wir müssen die brancheneigenen Hürden für Wiedereinsteigerinnen beseitigen“

Ausschlaggebend für die Dauer der Pause sind danach in erster Linie die Arbeitsbedingungen und Anforderungen des Berufes, aber auch die Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Leichter fällt die Rückkehr vor allem den Frauen, die in Jobs arbeiten, in denen sie zeitlich flexibel ihre Arbeit erledigen können [mehr]

Aus der Studie: [..]Oft fehlen die Rahmenbedingungen: quantitativ und qualitativ hochwertige Bildungsangebote für Kinder, Angebote für Pflegebedürftige, Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit. Diese Faktoren sind bekannt, an der Verbesserung dieser Rahmenbedingungen wird gearbeitet.

Frau von der Leyen gibt also zu, das Bildungsangebote weder hochwertig, noch quantitativ und schon gar nicht qualitativ sind. Im Grunde genommen ein Armutszeugnis, denn man kann das Ergebnis der Studie – zumindest bezogen auf Bildungsangebote – auch mit miserabel gleichsetzen. Erkenntnisse, die uns umwerfen würden, gibt es nicht. Manchmal könnte man aber das, was vom Frauenministerium kommt, fast schon als witzig bezeichnen. So steht in der Studie:

Die Dauer der Unterbrechung der Erwerbstätigkeit hängt aber auch vom Beruf selbst ab. Ein Zusammenhang, der bislang nicht beachtet wurde.

Interessant ist allerdings Abb. 1 auf Seite 5 unten genannter Kurzfassung: „Die Streuung der Dauer der Erwerbsunterbrechungen von Frauen im Alter von 25 bis unter 60 Jahren in Deutschland, differenziert nach dem zuletzt ausgeübten Beruf, 2006“. Dort kann man schön erkennen, ich welchem von 25 ausgewählten Berufen Frauen am längsten und am kürzesten nach der Mutterschaft zu Hause sind. Ob allerdings die Rahmenbedingungen und hier – insbesondere die Bildungsangebote – in absehbarer Zeit verbessert werden, wie vom Frauenministerium bescheinigt, wage ich dann aber doch schwer zu bezweifeln.

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Kurzfassung der Ergebnisse zu Beruf und Dauer von Erwerbsunterbrechungen

Förderprogramm „Frauen an die Spitze“

hib-Meldung 044/2009
Datum: 11.02.2009

Bildung und Forschung/Antwort

Berlin: (hib/TEP) Bislang sind durch das Förderprogramm „Frauen an die Spitze“ des Bundesbildungsministeriums 25 Projekte bewilligt worden, weitere neun Projekte sollen 2009 bewilligt werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/11754) auf eine Kleine Anfrage (16/11588) der Fraktion Die Linke. Außerdem würden seit dem 1. Januar 2009 weitere 60 Projekte im Förderbereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“ gefördert. Weitere acht Projekte stünden „zur Bewilligung in 2009 an“ [hier]

Kommentar
Die Antwort der Bundesregierung ist schon aus dem Grunde lesenswert, da die Investitionssummen zu den einzelnen Projekten genannt werden.

Weitere Verbesserungen beim Meister-BAföG

Novelle im Bundestag verabschiedet / Förderung künftig auch für Pflegeberufe und Erzieher

Der Bundestag hat am Donnerstag den Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG bzw. Meister-BAföG) verabschiedet. In ihrer Rede im Plenum des Deutschen Bundestages erklärte Bundesbildungsministerin Annette Schavan: „Das Meister-BAföG ist ein Kernelement der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung. Mit den nun eingeführten Leistungsverbesserungen sorgen wir für die richtigen Weichenstellungen, um noch mehr Menschen als bisher für Fortbildungen zu gewinnen und einen qualifizierten Fachkräftenachwuchs sicher zu stellen.“ Die Ministerin appellierte zugleich an den Bundesrat, den Weg für diese Verbesserungen frei zu machen, um so die Erfolgsgeschichte des Meister-BAföG fortschreiben zu können.

[..]Auch Fortbildungswillige mit Kindern werden in Zukunft noch stärker finanziell unterstützt. Der Kinderzuschlag wird von derzeit 179 Euro auf 210 Euro pro Monat angehoben und zu 50 Prozent bezuschusst, statt wie bisher nur als Darlehen gewährt. Zugleich wird es einen Kinderbetreuungszuschlag von 113 Euro pro Kind und Monat als Zuschuss für Alleinerziehende geben. Darüber hinaus sollen der Unterhaltsbeitrag und der Kinderbetreuungszuschlag auch während der neu eingeführten Prüfungsvorbereitungsphase für bis zu weitere drei Monate als Darlehen gewährt werden [mehr]

Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ neu aufgelegt

Der Arbeitskreis für Jugendliteratur hat den Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ neu aufgelegt. In der 6. völlig überarbeiteten Auflage stellt ein Team unabhängiger Expertinnen und Experten aus Buchhandel, Literaturkritik, Bibliothek, Pädagogik und Forschung rund 150 empfehlenswerte Kinderbücher in Rezensionen und mit Angaben zum Lesealter vor.

Ob Bücher für Leseanfänger, Alltagsgeschichten, Gedichte, Märchen und Klassiker, im Kinderbuch ist alles vertreten. Ein Einführungsbeitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Kinderbuchproduktion und legt Bewertungskriterien dar. Das Kinderbuch bietet eine ideale Orientierungshilfe für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen sowie für Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Der Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ ist beim Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. zu beziehen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. [hier]

Link
„Das Kinderbuch“: Informationen und Bestellmöglichkeit

Schulen mit einem hohen Migrantenanteil brauchen mehr Unterstützung“

Staatsministerin Maria Böhmer hat die Länder aufgefordert, Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien stärker als bisher zu unterstützen.

[..]Zugleich erinnerte Maria Böhmer an die Ziele, die sich die Länder im Integrationsplan verbindlich gesetzt haben. Die Länder haben sich verpflichtet, bis 2012 die Leistungen der Jugendlichen aus Zuwandererfamilien an das Leistungsniveau der Einheimischen heranzuführen. Außerdem soll die Zahl der Schulabbrecher halbiert werden [mehr]

Kommentar
Ich wage zu bezweifeln, das diese Zusage der Bundesländer umgesetzt wird. Das Dilemma fängt ja bereits in der Grundschule an. Viele Migrantenkinder sind vor ihrer Einschulung kaum mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen, da sie selten einen Kindergarten besuchen und hauptsächlich in ihrer Familie aufwachsen. Vielleicht ist die Idee des verpflichtenden Vorschuljahres gar nicht die schlechteste, auch und gerade für einheimische Kinder.

Lesestunde im Kanzleramt

Nachfolgend mal etwas Positives unserer Kanzlerin

Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels spornt seit fünfzig Jahren Schulkinder in ganz Deutschland zum Lesen an. Zum Jubiläum lud Bundeskanzlerin Angela Merkel sechzig Berliner Schülerinnen und Schülern zu einer Lesestunde ins Kanzleramt ein.

„Liebe Bücherwürmer“, begrüßte die Bundeskanzlerin die Schülerinnen und Schüler in der Skylobby des Kanzleramtes. Sie freute sich über die rege Teilnahme von Kindern an dem Vorlesewettbewerb. „15 Millionen Kinder haben teilgenommen, das sind vier mal so viel Menschen wie in Berlin wohnen“, sagte die Kanzlerin. „Das ist eine tolle Sache“ [mehr]

Kommentar
Es gibt nichts Gutes, außer –  man tut es. Dieser Satz von Erich Kästner fiel mir passenderweise spontan zu obigem Artikel ein und ein kurzes Essay dazu findet man
[hier]