Wenn es um Diskriminierungen geht, fallen fast allen Menschen als erstes Frauen ein. Speziell in Deutschland verbindet man damit die angebliche Lohndiskriminierung alleine vom weiblichen Geschlecht. Dass sich allerdings noch nicht einmal die Medien darüber wundern, dass es bisher keinen einzigen Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht gegeben hat, der diese Lohndiskriminierung erfolgreich verurteilt, verblüfft mich hingegen immer wieder. Allerdings befremdet mich irgendwie die Tatsache, dass es bisher noch nicht einmal einer Gleichstellungsbeauftragten gelungen ist, spezifische frauendiskriminierende Lohnunterschiede zu finden.
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5 Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
4. Bilanz zur Förderung der Chancengleichheit vorgelegt
Gut vorwärts gekommen, aber noch längst nicht am Ziel: So lautet das Resümee der 4. Bilanz der Vereinbarung zur Förderung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft, die die Bundesregierung und die Spitzenverbände der Privatwirtschaft am 2. Juli 2001 unterzeichnet haben. In den zehn Jahren, die inzwischen vergangen sind, hat es sichtbare Erfolge gegeben.
„Es wurde viel getan – es bleibt noch viel zu tun. Vor allem bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen sind die zu verzeichnenden Fortschritte ungenügend und noch zu langsam. Gerade in den obersten Führungsetagen, insbesondere in den größten deutschen Unternehmen, sind Frauen nach wie vor nur mit der Lupe zu finden“, fasst der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Josef Hecken die Ergebnisse zusammen.
Frauenquote – oder: Von der Lust zu diskriminieren
von Dr. Bruno Köhler, MANNdat e.V.
Was denken Sie bei nachfolgender Presseverlautbarung?
„Die Ausschreibung lässt keine Zweifel offen. Ausschließlich „Universitätsassistentinnen“ werden gesucht. Auf ihrer Homepage übertitelt die Universität Linz die Ausschreibung auch mit dem Begriff „Frauenstellen“. Gleich auf drei Fakultäten werden Jungdoktorinnen gesucht. Wer genommen wird, darf sich sechs Jahre lang über eine Stelle als Wissenschaftlerin freuen, eine Verlängerung ist möglich.
Antidiskriminierungsrichtlinien umgesetzt
hib-Meldung • 2010_03/2010_080/02
Antidiskriminierungsrichtlinien der EU-Kommission umgesetzt
Berlin: (hib/ALM/AW) Um Menschen mit Behinderung im Bereich Beschäftigung und Beruf den Gleichbehandlungsgrundsatz zu gewährleisten, ist laut Bundesregierung ein ”System sozialrechtlicher und arbeitsrechtlicher Regelungen vollständig umgesetzt“. Dies geht aus ihrer Antwort (17/994) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen (17/377) hervor. Hierzu zählten insbesondere Vorschriften des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes, des Sozialgesetzbuches, des Bürgerlichen Gesetzbuches und des Arbeitsschutzgesetzes, heißt es in der Antwort weiter.
Ein weiterer Männerrechtler im Fernsehen
MDR • Montag 08.03.2010 • 22:05 Uhr • 45 min
Arne Hoffman berichtet im Männerrechte-Forum von MANNdat, das Paul-Hermann Gruner von AGENS heute im MDR-Fernsehen auftritt [hier]
Küche, Kinder, Karriere – Wer braucht heute noch Emanzipation?
In Deutschland haben wir eine Bundeskanzlerin, Fußball-Weltmeisterinnen und „Tatort“-Kommissarin, die selbstbewusst mit Mitte 40 eine Topfigur im Playboy macht. Und das vermeintlich starke Geschlecht? Es fühlt sich zunehmend überfordert und verunsichert. Versorger, Traumprinz und natürlich Teilzeitvater – das ist einfach zuviel. Deshalb sollen Jungen und Männer gefördert werden – findet auch die Bundesfamilienministerin. Ist unsere Gesellschaft durch die Gleichberechtigung aus den Fugen geraten? Am Internationalen Frauentag diskutiert „Fakt ist…!“ Moderatorin Uta Georgi im LANDESFUNKHAUS SACHSEN mit:
- Viola Klein, die Dresdner Unternehmerin meint: „Frauen und Männer sollen unterschiedlich bleiben, aber gleichwertig sein.“
- Paul-Hermann Gruner, für den Journalisten und Autoren kommen die Männer viel zu kurz: „Eine offen und offensiv auftretende Männerbewegung ist nach vier Jahrzehnten einseitiger Mädchen- und Frauenförderung eine überfällige weltanschauliche Korrektur.“
- Hendrikje Fitz, die Schauspielerin aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ findet: „Ziel emanzipatorischen Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit oder Gleichheit – dafür wird man nie aufhören dürfen, zu kämpfen.“
- Gabriele Kuby, die katholische Soziologin und Mutter von drei Kindern spricht Klartext: „Eine Gesellschaft, welche die Mutter schlecht macht, hat keine Zukunft.“
Bürgerreporterin Ines Klein hat einen Mann in einem typischen Frauenberuf besucht und hat auf ganz besondere Art und Weise schon einmal den Frauentag vorgefeiert – man darf gespannt sein.
Außerdem freut sie sich auf die Fragen und Meinungen der Zuschauer (faktist-dresden@mdr.de).
Moderation Uta Georgi [hier]
Kristina Schröder strebt EU Beobachtungsstelle zur Gewalt gegen Frauen an
Kristina Köhler traf DGB-Frauen
Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Köhler: „Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen“
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Köhler, hat sich mit hochrangigen Gewerkschaftsvertreterinnen zum Gespräch getroffen. Anlass ist die 17. Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vom 14. bis 16. Januar in Berlin.
„Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen – und das in allen Bereichen der Gesellschaft“, betonte Dr. Kristina Köhler. Sie erklärte weiterhin: „Wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten ausgetauscht, wie die gleichstellungspolitischen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden könnten. Uns liegt beiden zum Beispiel die Überwindung der Entgeltungleichheit am Herzen. Das gilt auch für das Thema Frauen in Führungspositionen.“
Das Treffen mit den Gewerkschaftsfrauen erfolgte im Anschluss an die Fachkonferenz „Wer ernährt die Familie?“. Diese Tagung mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bildete den Auftakt des vom Bundesfamilienministerium geförderten DGB-Projekts „Modell der Familienernährerinnen„. In Workshops werden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Verbänden nun Handlungsempfehlungen erarbeiten [hier]
„Wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten ausgetauscht, wie die gleichstellungspolitischen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden könnten“, sagte Bundesfamilienministerin Kristina Köhler anlässlich des Treffens. „Uns liegt beiden zum Beispiel die Überwindung der Entgeltungleichheit am Herzen. Das gilt auch für das Thema Frauen in Führungspositionen. Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen – und das in allen Bereichen der Gesellschaft“, so Köhler weiter [Pressemitteilung]
Nun, mittlerweile ist ja wohl klar ersichtlich, wohin Kristina Köhler das Schiff lenken wird. Sie mag privat konservativ sein, aber gegen die Allmacht der Feminstinnen – nicht nur – in ihrem Ministerium wird sie nichts ausrichten können. Außerdem wäre sie kaum Ministerin geworden, wenn sie sich dem Parteienklüngel und herrschendem Zeitgeist entziehen würde.
Wissenschaft + Forschung wird weiblicher
An Deutschlands Hochschulen ist der Frauenanteil unter den Professuren auf einen neuen Höchststand gestiegen. Im vergangenen Jahr lehrten und forschten nach den Daten des Statistischen Bundesamtes rund 6.725 Professorinnen. Der Anteil der Lehrstuhlinhaberinnen stieg seit 1995 von acht auf rund 17 Prozent an.
Um den Anteil von Professorinnen an den deutschen Hochschulen gezielt zu steigern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit den Ländern im Jahr 2008 das Professorinnenprogramm gestartet. Das Programm wird insgesamt mit 150 Millionen Euro gefördert und schafft bis 2012 mindestens 200 neue Stellen für Professorinnen an den deutschen Hochschulen. Die 100. Professur erhielt Prof. Dr. Susana Fernandez Huelga an der Universität Ulm im Fach Theoretische Physik.
Bildungsministerin Annette Schavan: „Das Professorinnenprogramm hat zu einer Aufbruchsstimmung in den Hochschulen geführt. Die Hochschulen haben Chancengerechtigkeit als Wettbewerbsfaktor erkannt. Mit der 100. Professorin haben wir schon eineinhalb Jahre nach Programmstart die Hälfte der geplanten Stellen geschaffen. Das zeigt: Forschung und Wissenschaft werden weiblicher.“ [hier]
Impulse und Ideen von klugen Frauen
BMBF fördert Chancengerechtigkeit in der Forschung
Schavan: „Wir können es uns nicht leisten, auf die Impulse und Ideen kluger Frauen zu verzichten“ / Broschüre informiert über Programme und Projekte
Frauen entwickeln Windkraftanlagen und werden Nobelpreisträgerin, sie fliegen ins Weltall und erobern selbst die letzten vermeintlichen Männerdomänen. Dennoch ist die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem noch nicht vollständig umgesetzt: So erlangen immer noch zu wenige herausragende Forscherinnen Führungspositionen in der Wissenschaft, das Interesse junger Frauen und Mädchen für naturwissenschaftlich-technische Berufe ist weiterhin zu gering und die Beteiligung von Frauen an der Forschungsförderung in der EU muss weiter gestärkt werden. „Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist ohne Chancengerechtigkeit nicht möglich. Wir können es uns nicht leisten, auf die Impulse und Ideen von klugen Frauen zu verzichten“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Dienstag in Berlin [mehr]
Na, dann warten wir mal auf die zukünftigen Entwicklerinnen, Forscherinnen und vor allen Dingen Nobelpreisträgerinnen 😉
Förderprogramm „Frauen an die Spitze“
hib-Meldung 044/2009
Datum: 11.02.2009
Bildung und Forschung/Antwort
Berlin: (hib/TEP) Bislang sind durch das Förderprogramm „Frauen an die Spitze“ des Bundesbildungsministeriums 25 Projekte bewilligt worden, weitere neun Projekte sollen 2009 bewilligt werden. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/11754) auf eine Kleine Anfrage (16/11588) der Fraktion Die Linke. Außerdem würden seit dem 1. Januar 2009 weitere 60 Projekte im Förderbereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“ gefördert. Weitere acht Projekte stünden „zur Bewilligung in 2009 an“ [hier]
Kommentar
Die Antwort der Bundesregierung ist schon aus dem Grunde lesenswert, da die Investitionssummen zu den einzelnen Projekten genannt werden.
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