Als ich gestern im Deutschlandradio einen Beitrag zur Frauenquote hörte und Studien genannt wurden, die belegen, das mehr Frauen an der Spitze von Unternehmen mehr Rendite bringen würden, ging mir wieder durch den Kopf, wieso noch nicht einmal Journalisten auf den Gedanken kommen, das Unternehmen schon längst reihenweise Frauen eingestellt hätten, wenn dem tatsächlich so wäre.
Archiv nach Schlagworten: Führungsposition
Femokratie News 196-2011
Vorwürfe nach Feminismuskritik: Unterwandern Nazis den „Spiegelfechter“?
Der „Spiegelfechter“, eines der bekanntesten deutschen Politblogs, veröffentlicht heute den Gastbeitrag „Leitkultur Feminismus“. Ein Auszug:[..] Der erwähnte Kampf um die Befreiung des weiblichen Geschlechts aus gesellschaftlichen Beschränkungen und Vorurteilen scheint immer öfter über das Ziel hinaus zu schießen, ja gar in grotesker Weise zu einem fundamentalistischen Eifer zu werden.[..] Der (Text) ist zwar grundharmlos, wird von einigen Knallköpfen im Kommentarbereich aber sofort in die rechtsextreme Ecke gerückt: Es fallen allen Ernstes Worte wie „faschistisch“ und Phrasen wie „Nazis unterwandern kritische Foren wie den Spiegelfechter“. Damit bestätigen diese Kommentatoren natürlich die Grundthesen des Textes aufs Schönste. Arne Hoffmann
Porträt neuer Amnesty-Chef Grenz · Keine Notlösung
Die Generalsekretärin scheitert, Amnesty bebt, Beschuldigungen überall. Nun ist ein neuer Chef angetreten: Wolfgang Grenz. Beliebt, ein Fels – keine Notlösung.[..] Die bisherige Chefin hatte sich als Flop herausgestellt, nach ihrem Rauswurf zerschnitten Anschuldigungen wie Steakmesser die Luft. Ein Zustand, für den es einen neuen Chef brauchte. Einen, der für Ruhe sorgt. TAZ
- Oh Wunder, ein Mann wird von Feministinnen zum neuen Chef gewählt. Die Begründungen dafür sind einfach zu köstlich 😉
4. Bilanz zur Förderung der Chancengleichheit vorgelegt
Gut vorwärts gekommen, aber noch längst nicht am Ziel: So lautet das Resümee der 4. Bilanz der Vereinbarung zur Förderung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft, die die Bundesregierung und die Spitzenverbände der Privatwirtschaft am 2. Juli 2001 unterzeichnet haben. In den zehn Jahren, die inzwischen vergangen sind, hat es sichtbare Erfolge gegeben.
„Es wurde viel getan – es bleibt noch viel zu tun. Vor allem bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen sind die zu verzeichnenden Fortschritte ungenügend und noch zu langsam. Gerade in den obersten Führungsetagen, insbesondere in den größten deutschen Unternehmen, sind Frauen nach wie vor nur mit der Lupe zu finden“, fasst der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Josef Hecken die Ergebnisse zusammen.
Kinder – Küche – Krone
Mit leichter Ironie hat sich Vince Ebert von „Die Achse des Guten“ diverser Frauenthemen und den allseits beklagten Diskriminierungen angenommen. Da man ab und zu auch mal lachen oder zumindest schmunzeln sollte, folgen auch keine Erklärungen, sondern einfach nur ein Ausschnitt.
Auch FDP Frauen fordern Quote
Ausgerechnet Silvana Koch-Mehrin, die bisher weder durch Kompetenz aufgefallen ist und im EU-Parlament mehr durch Ab- als durch Anwesenheit auffällt, fordert eine Frauenquote. Hat die FDP gerade keine anderen Sorgen? Über Renate Künast schreibe ich am besten gar nichts, schließlich ist bei ihr der Name das Programm! 😉
Unternehmensführung vom Küchentisch
MANNdat: Erstaunliche Konzepte aus Politik und Wirtschaft zum Fachkräftemangel
In die aktuelle Debatte über Fachkräftemangel und Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte schaltet sich nun auch Ursula von der Leyen ein, amtierende Bundessozialministerin und ehemalige Ministerin für Frauen. Das wäre an sich nicht weiter verwunderlich, da diese Themen durchaus auch den Zuständigkeitsbereich ihres Ministeriums betreffen. Anders als die anderen Diskussionsteilnehmer belässt es die Ministerin aber nicht bei der Frage, ob und wann mit dem Fachkräftemangel zu rechnen sei und ob diesem durch Zuwanderung entsprechend Qualifizierter beizukommen sei. Frau von der Leyen führt in die Debatte postwendend einen neuen – nämlich ihren Lieblingsaspekt ein. Die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet in ihrer Online-Ausgabe vom 14. Januar 2011 (Hervorhebung durch MANNdat):
20 Mil. Euro für „Frauen an die Spitze“
Ich frage mich immer wieder, wie viel Förderung Frauen brauchen, damit sie endlich dort ankommen, wo sie hin wollen. Das Frauen nicht besser als Männer sind, wenn sie tatsächlich an der Spitze von Unternehmen stehen, wird eindrucksvoll auf WikiMANNia unter „Frauen in der Wirtschaft“ bewiesen [hier]
Noch schlimmer ist die Tatsache, das finanzielle Förderungen nur den gut gebildeten Akademikerinnen zugute kommen. Gerade diese müssten doch in der Lage sein, mittels Intelligenz an entsprechende Positionen zu gelangen. Deshalb darf man wohl zurecht die Frage stellen, wie solchermaßen geförderte Frauen sich an der Spitze durchsetzen wollen?
Frauen an die Spitze – Strategien für bessere Karrierechancen
Schavan: „Wir brauchen mehr weibliche Führungskräfte“ / Tagung präsentiert Forschungsergebnisse zu Frauenkarrieren in Unternehmen
FES-Studie zu norwegischen Aufsichtsräten
Das norwegische Experiment – eine Frauenquote für Aufsichtsräte
- Norwegen hat 2003 als erstes Land der Welt eine Geschlechterquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte eingeführt. Dies hat in vielen europäischen Ländern eine gesellschaftliche Debatte über Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft ausgelöst. In Deutschland kreist die politische Diskussion vor allem um die Frage, ob eine gesetzlich vorgeschriebene Quote notwendig ist, oder ob auf eine freiwillige Verpflichtung der Unternehmen gesetzt werden sollte.
- Diese Studie soll einen Beitrag dazu leisten, das norwegische Modell besser zu verstehen und von ihm zu lernen. Dafür wird zunächst die öffentliche Debatte, die der Einführung der Quote voraus ging, beleuchtet und der politische Entscheidungsprozess nachgezeichnet. Die Rolle der unterschiedlichen Akteure wird analysiert und die wichtigsten Argumente für und gegen die Quote erörtert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den gesetzlichen Regelungen und ihrer Umsetzung; vor allem aber der Rolle, die Sanktionen dabei gespielt haben. Schließlich liefern die Autorinnen erste Erkenntnisse hinsichtlich der Auswirkungen der Quote auf die Rekrutierung von Aufsichtsrätinnen, die Erfahrungen der Unternehmen sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz der Quote.
- Die Erfahrungen Norwegens legen nahe, dass der Schlüssel zum Erfolg eine sanktionsbewehrte gesetzliche Quote ist. Ob andere europäische Staaten sich daran ein Beispiel nehmen, oder ob die Quote ein skandinavischer Alleingang bleiben wird, wird sich zeigen.
Passend zu diesem Thema behauptete im Spiegel Online-Forum jemand:
djb – Führungsfrauen ausgebremst?
„Angesichts der angestrebten Verschmelzung mit der Volkswagen AG und der Tatsache, dass bis dahin nach heutigem Stand keine Neuwahlen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat anstehen, erscheint eine Nennung konkreter Ziele zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht sachgerecht.“, so die Entsprechenserklärung der Porsche Automobil Holding SE zur Hauptversammlung am 30. November 2010, zu der gerade eingeladen wird.
Der vom Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 von den Unternehmen ausdrücklich geforderten Benennung konkreter Ziele für die angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat nicht nachzukommen, heißt, die Arbeit erst gar nicht aufzunehmen. Ziele, die nicht gesteckt werden, können weder angesteuert noch erreicht werden. Dem Unternehmen, das ansonsten für Schnelligkeit steht, dürfte bekannt sein, dass das Erreichen von Tempo auf Arbeit basiert und nicht auf Zauberei.
Der neue Kodex gab zwar Hoffnung auf einen Umschwung. Diese Entsprechenserklärung, eine der ersten nach der Neuregelung des Kodex, enttäuscht jedoch und zeigt ganz klar, dass es ohne Quote nicht geht.
Wenn die Unternehmen sich weder Kennziffern geben noch Zahlen nennen, kann das Ziel, eine ihrem Anteil an den Beschäftigten entsprechende Zahl von Frauen in Führungspositionen zu bringen, nicht erreicht werden. Jutta Wagner, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb): „An Zauberei glauben wir Juristinnen nicht – an Märchen allerdings auch nicht. Wir fordern seit langem die 40 %-Quote“ [hier][PDF]
Was für weise Worte. Wenn diese dann auch noch in anderen Bereichen umgesetzt würden und nicht nur in von Frauen genehmen Positionen, sähe vermutlich einiges anders aus.
Stadtmensch: Feminismus für Dummies • Heute: Gläserne Decken
WikiMANNia: Karriere • Frauenförderung • Kosten der Frauenförderung
Männer – „Hüter der gläsernen Decke“
Frauen in Führungspositionen – Barrieren und Brücken
Männer und Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft meinen, dass eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen für die Gegenwart und Zukunft der Unternehmen ökonomisch notwendig ist. Aber 70% von ihnen bezweifeln, dass das Ziel „Mehr Frauen in Führungspositionen“ von alleine gelingt. Dies zeigt die repräsentative Untersuchung des Sinus-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [hier]
BMFSFJ-Publikation: Frauen in Führungspositionen (PDF – 2,2 MB)
Aus der Studie auf Seite 9:
4. Es gibt auch Barrieren seitens der Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen: Ein Teil der kompetenten Frauen schreckt davor zurück, in eine Führungsposition aufzusteigen oder einen mehrfachen Karrieresprung zu machen: Einige fürchten, dass sie als Frau mehr leisten müssen als ein Mann in derselben Position; dass sie einem vielfach höheren Erwartungsdruck ausgesetzt sind als Männer; dass sie als Minderheit in einer Männerdomäne zum Teil gegen überkommene eingeschliffene „männliche“ Rituale kämpfen müssen und sich dabei aufreiben; dass sie ihre eigenen „anderen“ Konzepte von richtigem und erfolgreichem Management gegen die Macht der Mehrheit verteidigen müssen; und vor allem: dass es für sie angesichts der Belastungssteigerung und erhöhten Zeitknappheit noch schwerer werden wird, Beruf und Familie zu vereinbaren.
Man muss das jetzt nicht verstehen, oder? Einerseits fürchten sich die Frauen und andererseits wollen sie eine Führungsposition einnehmen? Das passt doch nicht zusammen. Glauben die Befürworter von Frauenförderung eigentlich, das Männer solche Positionen so mir nichts, Dir nichts bekommen? Dazu passt dann direkt folgendes:
Kristina Schröder spricht im Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD) über den Frauenanteil in Führungsetagen und die geplante Familienpflegezeit.
Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will den Frauenanteil in den Führungsetagen maßgeblich erhöhen. „Ich möchte zuallererst Transparenz und Berichtspflichten deutlich verbessern. Unternehmen müssen genau aufschlüsseln, welchen Frauenanteil es auf welchen Ebenen gibt und wie der sich entwickelt. Und an diesen Ergebnissen werden sich die Unternehmen dann auch messen lassen müssen“, sagte sie im FTD-Interview [mehr]
Ich gebe zu, das ich Schwierigkeiten habe, das Gesagte einzuordnen. Einerseits will Frau Schröder endlich etwas für Männer und Jungen tun, andererseits liebäugelt sie mit Quoten.
Dieser Beitrag ist auch schon etwas älter, aber nichts desto trotz immer noch aktuell. Zeit Online brachte vor ein paar Tagen einen Artikel zum Thema Sucht – „Frauen wollen beim Alkohol mithalten“. Dort wird überwiegend von Akademikerinnen geschrieben, die für Karriere und Familie alles ‚opfern‘ und dabei auf der Strecke bleiben. Was soll man dazu noch sagen? Ich greife deshalb auf den Kommentar eines Lesers zurück, der letztendlich alles ausdrückt, was es zu diesem Thema zu sagen gibt.
15. Vorhersehbar von shunya 01.11.2010 um 22:18 Uhr [hier]
Es war natürlich klar, dass in einem Artikel über Frauen unbedingt ein Satz auftauchen muss, der mit den Worten „Männer sollten“ beginnt.
Die Analyse des Problems lautet also: Frauen versuchen, die besseren Männer zu sein, erfahren dadurch Stress und greifen zur Flasche. Und die Lösung des Problems? Männer sollen jetzt versuchen, die besseren Frauen zu sein. Hut ab!
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Zeit Online: Akademikerinnen mit Familie anfällig für die Sucht
Stadtmensch-Chronicles: Feminismus für Dummies
WikiMANNia: Karriere • Frauen sind besser • Kosten der Frauenförderung
WikiMANNia: Gender Mainstreaming Kosten • Familie • Hausarbeit
Stärkung von Frauen im Erwerbsleben
hib-Meldung • 2010_03/2010_089/02
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – 24.03.2010
Berlin: (hib/CHE/LEU) Übereinstimmend haben sich Vertreter aller Fraktionen für die Verbesserung der Situation von Frauen im Erwerbsleben ausgesprochen. Unterschiede wurden jedoch bei der Frage deutlich, ob Quotenregelungen zur Förderung von Frauen gesetzlich geregelt werden sollen. Anlass für die Debatte im Familienausschuss am Mittwoch waren zwei Anträge von SPD (17/821) und Linksfraktion (17/891), in denen die Fraktionen umfassende Maßnahmenpakete zur Gleichstellungspolitik fordern. Beide Anträge wurden mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen abgelehnt.
Die CDU/CSU-Fraktion schloss sich zwar der Wertung der Antragsteller an, dass man ”nicht zufrieden“ sein könne mit immer noch bestehenden Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern im Arbeitsleben. ”Aber nicht alles kann vom Staat und durch Gesetze geregelt werden“, hieß es aus der Fraktion. Sowohl was die Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern als auch die schwache Präsenz von Frauen in Führungspositionen angehe, bedürfe es vielmehr eines ”partnerschaftlichen Konzeptes aller Beteiligten“. Gerade für kleine Unternehmen seien Existenzgründer- und Förderprogramme für Frauen sinnvoller als eine Quotenregelung. In großen Unternehmen könne man dagegen mit Berichtspflichten und Selbstverpflichtungen mehr erreichen. ”Wir werden aber nicht ewig abwarten und zusehen. Wenn diese Mittel partout nicht ausreichen, dann liegt auch eine Quotenregelung im Bereich des Möglichen“, kündigte die CDU/CSU an.
[..]Die FDP-Fraktion zeigte sich gegenüber gesetzlichen Regelungen dagegen skeptisch. Es müsse vielmehr darum gehen, Stereotype aufzubrechen und auch die Männer ”mit ins Boot zu holen“. ”Wir müssen die Köpfe und die Herzen gewinnen, um das gesellschaftliche Klima zu verändern. Das geht nicht mit Gesetzen“, zeigten sich die Liberalen überzeugt [mehr]
Nur zur Information.
Grüne fordern Frauenquote in Aufsichtsräten
hib-Meldung • 2010_03/2010_056/03
Recht/Antrag – 01.03.2010
Berlin: (hib/HLE/BOB) Für Aufsichtsgremien börsennotierter Unternehmen soll eine Frauenquote eingeführt werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen verlangt in einem Antrag (17/797) Sanktionen für börsennotierte Unternehmen, falls deren Aufsichtsräte bis 2017 nicht mit mindestens 40 Prozent Frauen besetzt seien. Die Sanktionen sollten bis zur Entziehung der Börsenzulassung reichen.
Die Abgeordneten verweisen auf ”erhebliche Defizite“ in Deutschland in Sachen Gleichstellung in der privaten Wirtschaft. Die Führungspositionen seien ”fest in Männerhand“, schreibt die Fraktion. In Aufsichtsräten seien Frauen kaum zu finden. Ihr Anteil in den Aufsichtsräten der 200 größten deutschen Unternehmen liege bei nur 9,8 Prozent. Von ihnen würden fast drei Viertel von den Gewerkschaften entsandt. Die Fraktion verweist auf Norwegen, wo nach einer freiwilligen Vorlaufphase seit 2006 gesetzlich vorgeschrieben sei, mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratssitze mit Frauen zu besetzen. Auch in den Niederlanden sollten ab 2016 in Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern Vorstand und Aufsichtsrat einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent haben.
In dem Antrag wird außerdem verlangt, die Zahl der Aufsichtsratsmandate, die von einer Person wahrgenommen werden darf, auf fünf zu reduzieren. Eine Berufung von Vorstandsmitgliedern in den Aufsichtsrat solle erst nach einer Karenzzeit von mindestens fünf Jahren zulässig sein [hier]
Natürlich ist obige Forderung bekannt, ich will diese einfach nur dokumentieren.
Das Frauenbild im Dialog der Kulturen
Staatsministerin Pieper: „Für Gleichberechtigung auch im Dialog der Kulturen eintreten“
Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, am Montag (08.03.) zu einer Diskussion zum Thema „Das Frauenbild im Dialog der Kulturen“ ein.
„Frauenrollen sind ein zentrales Thema im Dialog der Kulturen. Wir wollen stereotype Vorstellungen überwinden und damit Verständigung und Integration fördern. Die umfassende Gleichberechtigung von Frauen und Männern bleibt das oberste Ziel. Dies gilt sowohl für die vielfältiger werdende deutsche Gesellschaft wie auch weltweit“, so die Staatsministerin. „Wir müssen Frauen und Mädchen aus allen Kulturkreisen zur aktiven Teilnahme am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben ermutigen. Das schließt auch ganz praktische Fragen ein, wie z.B. den Kampf gegen ungleiche Löhne für Frauen und Männer oder die Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen.“
Mit Staatsministerin Pieper diskutieren die Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Christina von Braun, Berlin und Dr. Manar Omar, Kairo, die Publizistin Dr. Necla Kelek, Berlin und die Ingenieurin Dr. Lamia Messari-Becker, Frankfurt. Andreas Lebert, Chefredakteur der Zeitschrift BRIGITTE, wird die Veranstaltung moderieren.
Vor 100 Jahren riefen Frauen aus mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, in Kopenhagen den internationalen Frauentag aus. Seit 1977 wird der 8. März von den Vereinten Nationen als Internationaler Frauentag begangen. Das VN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau von 1979 ist das meist ratifizierte internationale Abkommen [hier]
Den letzten Satz glaube ich unbesehen, Frauen sind schließlich die größte Opfergruppe der Welt 😉
Feminisierung der Justiz gestoppt
Der Richterwahlausschuss des Bundestages hat sich mit der Nachfolge des scheidenden Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier zu befassen. Die FDP hat das Vorschlagsrecht und wurde fündig:
Ein Mann um die vierzig, vor zehn Jahren promoviert, vor vier Jahren habilitiert, seit ebenfalls vier Jahren Hochschullehrer und der FDP nahestehend soll es offenbar diesmal sein, während Kandidatinnen mit den Begründungen „zu jung“ oder „zu unerfahren“ abgelehnt wurden.
Oder fehlte der Wille, ernsthaft zu suchen?
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP vom 26. Oktober 2009 gilt offensichtlich nur für andere, soweit es dort unter III. Sozialer Fortschritt, 4. Gleichstellung unter der Überschrift „Mehr Frauen in Führungspositionen“ im dritten Satz heißt: „Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst soll maßgeblich erhöht werden.“
Um die Verantwortlichen zu beruhigen: eine Feminisierung der Justiz auf den Führungsebenen ist nicht zu befürchten. Der „Schneewittchensenat“ im Bundesverfassungsgericht könnte im Zuge der derzeitigen Politik der Stellenbesetzungen auch zu einem „Gruppenbild ohne Dame“ werden [hier]
Schneewittchensenat ist gut – mehr fällt mir dazu derzeit nicht ein 😉
djb fragt: Sag mir, wo die Frauen sind
djb-Aktion „Hauptversammlungen: Aktionärinnen fordern ein!“ geht weiter
Bei Thyssen Krupp, Infineon, Siemens, Wincor Nixdorf, Porsche und anderen – soeben bei der Demag Cranes AG – haben die djb-Aktionärinnen schon ihre kritischen Fragen gestellt. Auf der Hauptversammlung der Aurubis AG am 3. März 2010 werden Ariane Fenger, LL.M. und Rechtsanwältin Dr. Eva-D. Leinemann, LL.M. vom aktienrechtlichen Auskunftsrecht Gebrauch machen und von den Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats konkret Auskunft verlangen, warum trotz der Vorgaben im Deutschen Corporate Governance Kodex und anderweitigen Bekundungen aus den Unternehmen der Frauenanteil bei den Aufsichtsratsmandaten der Anteilseigner sich immer noch nicht wesentlich erhöht hat.
Ich frage mich, wieso der djb die Antworten nicht einstellt, wenn einige Mitglieder bereits auf mehreren Hauptversammlungen waren.
Wir machen weiter:
Zahlreiche Mitglieder des djb werden an über 70 Hauptversammlungen der größten deutschen Unternehmen teilnehmen. Sie wollen genau wissen, welche Bemühungen das Unternehmen unternommen hat und unternehmen wird, um Vorstand, Aufsichtsrat und andere Führungspositionen mit Frauen zu besetzen.
Trotz der Appelle an die Wirtschaft, endlich die „gläserne Decke“ zu beseitigen, und der Verabschiedung gesetzlicher Regelungen zur Gleichstellung von Frauen und Männern bleibt die Beteiligung von Frauen an Führungspositionen in der Wirtschaft auf einem unakzeptablen, niedrigen Level.
Kann der Umstand nicht einfach der Tatsache geschuldet sein, dass zu wenig qualifizierte Frauen für diesen Job bereit stehen? Die meisten Frauen wollen nun mal ihre Freizeit nicht gegen massive Überstunden tauschen. Daran wird vermutlich auch der djb nichts ändern können.
Zur nachhaltigen Veränderung dieser Situation fordern wir die Verabschiedung einer gesetzlichen Mindestanteilsregelung von 40% bei der Besetzung von Aufsichtsräten.
Leider befürchte ich, das ein entsprechendes Gesetz über kurz oder lang kommen wird.
Kristina Köhler traf DGB-Frauen
Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Köhler: „Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen“
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Köhler, hat sich mit hochrangigen Gewerkschaftsvertreterinnen zum Gespräch getroffen. Anlass ist die 17. Bundesfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vom 14. bis 16. Januar in Berlin.
„Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen – und das in allen Bereichen der Gesellschaft“, betonte Dr. Kristina Köhler. Sie erklärte weiterhin: „Wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten ausgetauscht, wie die gleichstellungspolitischen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden könnten. Uns liegt beiden zum Beispiel die Überwindung der Entgeltungleichheit am Herzen. Das gilt auch für das Thema Frauen in Führungspositionen.“
Das Treffen mit den Gewerkschaftsfrauen erfolgte im Anschluss an die Fachkonferenz „Wer ernährt die Familie?“. Diese Tagung mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bildete den Auftakt des vom Bundesfamilienministerium geförderten DGB-Projekts „Modell der Familienernährerinnen„. In Workshops werden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Verbänden nun Handlungsempfehlungen erarbeiten [hier]
„Wir haben uns intensiv über die Möglichkeiten ausgetauscht, wie die gleichstellungspolitischen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden könnten“, sagte Bundesfamilienministerin Kristina Köhler anlässlich des Treffens. „Uns liegt beiden zum Beispiel die Überwindung der Entgeltungleichheit am Herzen. Das gilt auch für das Thema Frauen in Führungspositionen. Ich halte es für wichtig, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen – und das in allen Bereichen der Gesellschaft“, so Köhler weiter [Pressemitteilung]
Nun, mittlerweile ist ja wohl klar ersichtlich, wohin Kristina Köhler das Schiff lenken wird. Sie mag privat konservativ sein, aber gegen die Allmacht der Feminstinnen – nicht nur – in ihrem Ministerium wird sie nichts ausrichten können. Außerdem wäre sie kaum Ministerin geworden, wenn sie sich dem Parteienklüngel und herrschendem Zeitgeist entziehen würde.
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