Archiv nach Schlagworten: Zukunft

Frauen sind nichts wert

Dieser absurde Satz steht in einem Kommentar zum ThemaÜber gendersensibles Rhetoriktraining – ein Er­fah­rungs­be­richt„. Ich fand diese Aus­sa­ge mehr als nur da­ne­ben. Für mich besteht schon ein Un­ter­schied, ob eine Bemerkung in einem fast aus­schließ­lich von Män­nern fre­quen­tier­ten Forum getätigt wird, wo es auch schon mal recht heftig zu­geht oder aber in einem Blog, welches von einer jungen Frau betrieben wird, die fast mein En­kel sein könnte 😉

Weiterlesen »

Karin Jäckel – Kinder

In wenigen Jahrzehnten werden vier von fünf Haus­hal­ten in Deutschland aus einer bis zwei Personen be­ste­hen, die Mehrheit davon ohne Kinder. Die Politik sucht die Ur­sa­chen bei den angeblich zeu­gungs­mü­den und ge­bär­feind­li­chen Bürgern, bietet Geld gegen Baby, in­ves­tiert in Kin­der­fremd­be­treu­ung, entlastet Eltern auf höchst zwei­felhafte Weise und in zum Teil bru­tal­ster Durch­füh­rung durch be­hörd­li­che Kin­des­ent­zie­hung, schafft Arbeitsplätze in der Kin­der­fremd­be­treu­ungs­in­dus­trie und gibt dem Slogan „Arbeit macht frei“ für alle Frau­en Aufwind.

Weiterlesen »

MANNdat: Zehn Jahre Ausgrenzung von Jungen gehen zu Ende

MANNdat e.V. : Zum ersten Mal in der 10jäh­ri­gen Ge­schich­te des Zukunftstages dürfen Jungen am 14. April dieses Jahres bundesweit daran teilhaben. In einem Brief an die Bundesjugendministerin Schröder (CDU) dankt ihr MANNdat e.V. für die Entscheidung, die Aus­gren­zung von Jungen zu beenden und aus dem Girls-Day endlich einen bun­des­wei­ten Girls´- & Boys´Day zu machen.

Weiterlesen »

Männer – „Hüter der gläsernen Decke“

frauenquoteFrauen in Führungspositionen – Barrieren und Brücken

Männer und Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft meinen, dass eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen für die Gegenwart und Zukunft der Unternehmen ökonomisch notwendig ist. Aber 70% von ihnen bezweifeln, dass das Ziel „Mehr Frauen in Führungspositionen“ von alleine gelingt. Dies zeigt die repräsentative Untersuchung des Sinus-Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [hier]

BMFSFJ-Publikation: Frauen in Führungspositionen (PDF – 2,2 MB)

Aus der Studie auf Seite 9:

4. Es gibt auch Barrieren seitens der Frauen auf dem Weg zu Führungspositionen: Ein Teil der kompetenten Frauen schreckt davor zurück, in eine Führungsposition aufzusteigen oder einen mehrfachen Karrieresprung zu machen: Einige fürchten, dass sie als Frau mehr leisten müssen als ein Mann in derselben Position; dass sie einem vielfach höheren Erwartungsdruck ausgesetzt sind als Männer; dass sie als Minderheit in einer Männerdomäne zum Teil gegen überkommene eingeschliffene „männliche“ Rituale kämpfen müssen und sich dabei aufreiben; dass sie ihre eigenen „anderen“ Konzepte von richtigem und erfolgreichem Management gegen die Macht der Mehrheit verteidigen müssen; und vor allem: dass es für sie angesichts der Belastungssteigerung und erhöhten Zeitknappheit noch schwerer werden wird, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Man muss das jetzt nicht verstehen, oder? Einerseits fürchten sich die Frauen und andererseits wollen sie eine Führungsposition einnehmen? Das passt doch nicht zusammen. Glauben die Befürworter von Frauenförderung eigentlich, das Männer solche Positionen so mir nichts, Dir nichts bekommen? Dazu passt dann direkt folgendes:

Kristina Schröder spricht im Interview mit der Financial Times Deutschland (FTD) über den Frauenanteil in Führungsetagen und die geplante Familienpflegezeit.

Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will den Frauenanteil in den Führungsetagen maßgeblich erhöhen. „Ich möchte zuallererst Transparenz und Berichtspflichten deutlich verbessern. Unternehmen müssen genau aufschlüsseln, welchen Frauenanteil es auf welchen Ebenen gibt und wie der sich entwickelt. Und an diesen Ergebnissen werden sich die Unternehmen dann auch messen lassen müssen“, sagte sie im FTD-Interview [mehr]

Ich gebe zu, das ich Schwierigkeiten habe, das Gesagte einzuordnen. Einerseits will Frau Schröder endlich etwas für Männer und Jungen tun, andererseits liebäugelt sie mit Quoten.

Dieser Beitrag ist auch schon etwas älter, aber nichts desto trotz immer noch aktuell. Zeit Online brachte vor ein paar Tagen einen Artikel zum Thema Sucht – „Frauen wollen beim Alkohol mithalten“. Dort wird überwiegend von Akademikerinnen geschrieben, die für Karriere und Familie alles ‚opfern‘ und dabei auf der Strecke bleiben. Was soll man dazu noch sagen? Ich greife deshalb auf den Kommentar eines Lesers zurück, der letztendlich alles ausdrückt, was es zu diesem Thema zu sagen gibt.

15. Vorhersehbar von shunya 01.11.2010 um 22:18 Uhr [hier]

Es war natürlich klar, dass in einem Artikel über Frauen unbedingt ein Satz auftauchen muss, der mit den Worten „Männer sollten“ beginnt.

Die Analyse des Problems lautet also: Frauen versuchen, die besseren Männer zu sein, erfahren dadurch Stress und greifen zur Flasche. Und die Lösung des Problems? Männer sollen jetzt versuchen, die besseren Frauen zu sein. Hut ab!

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Zeit Online: Akademikerinnen mit Familie anfällig für die Sucht
Stadtmensch-Chronicles: Feminismus für Dummies
WikiMANNia: KarriereFrauen sind besserKosten der Frauenförderung
WikiMANNia: Gender Mainstreaming KostenFamilieHausarbeit

Protestplakat zum Girls‘ Day

marcel_p1Am 22. April findet er wieder statt, der jährlich wiederkehrende Zukunftstag für Mädchen. 2001 ins Leben gerufen um Mädchen „männertypische“ Berufe näher zu bringen, wurden die Jungen von Anfang an außen vor gelassen. Zwar entstand 2005 das Projekt „Neue Wege für Jungs“, welches aber nicht mit dem riesigen „Girls‘ Day“ zu vergleichen ist.

Vielleicht ist der Zukunftstag für Mädchen das Musterbeispiel für einseitige Förderung des weiblichen Geschlechts ala Gender – Mainstreaming. Dabei ist die aktuelle Jungenkrise nicht mehr wegzuleugnen, so dass ein enormer Handlungsbedarf besteht. Wo also bleibt das Eingreifen der Politik?

Ich kann mich mit dieser Benachteiligung und Diskriminierung nicht zufrieden geben und habe deshalb aus Protest ein Plakat entworfen, welches ich am „Girls‘ Day“ verteilen möchte. Das Dokument darf von jedem gerne herunter geladen werden! [Gender-Mediathek]

Der junge Mann auf dem Bild hat vor kurzem eine eigene Homepage zum Thema Gender erstellt, da er mit der gegenwärtigen Politik für Jungen und Männer höchst unzufrieden ist. Der Link Gender-Mediathek führt zur Seite seiner eigenen Aktionen. Der von mir eingestellte Text ist unten auf der Seite zu finden.

Viel Erfolg junger Mann 🙂

Plakat: Heute ist Girls‘ Day und wir Jungs?

Die Schlusslichter bei Jungenförderung

jungen-brauchen-maennliche-vorbilderMANNdat Pressemitteilung: Freiburg und Heidelberg sind Schlusslichter bei Jungenförderung

In diesem Jahr, zehn Jahre nach Einführung des bundesweiten Zukunftstages für Mädchen, führt Baden-Württemberg zum ersten Mal parallel zum Girls‘ Day flächendeckend einen Boys‘ Day durch, an dem Jungen geschlechteruntypische Berufsbereiche vorgestellt werden sollen.

Betrachtet man die Aktionslandkarte der zentralen Boys‘ Day-Datenbank von Baden-Württemberg mit Stichtag vom 5. April 2010, zeigen sich deutliche Unterschiede in der Beteiligung zwischen den Kommunen. Der Vergleich der neun Großstädte in Baden-Württemberg ergibt für Karlsruhe etwa 60, für Mannheim, Heilbronn und Pforzheim jeweils etwa 30, Stuttgart und Reutlingen jeweils etwa 25 und Ulm etwa 10 angebotene Praktikumsplätze. Schlusslichter mit lediglich zwei bzw. einem Platz sind Freiburg und Heidelberg.

Fast jeder 10. Junge ohne Migrationshintergrund und fast jeder 4. Junge mit Migrationshintergrund verlässt heute die Schule in Deutschland ohne einen Abschluss. Die männliche Jugendarbeitslosenquote ist in manchen Regionen um über 40% höher als die weibliche. Der nationale Bildungsbericht 2008 bestätigt, dass das Risiko für Jungen und junge Männer, im Bildungssystem zu scheitern, nach wie vor zunimmt. Die Shell-Jugendstudien zeigen zunehmend schlechtere Zukunftsperspektiven für Jungen und männliche Jugendliche. Jungenförderung ist deshalb dringend notwendig, das Thema ist aber noch nicht überall angekommen.

„Die zunehmenden Bildungsmisserfolge von Jungen werden oft nicht als Problem erkannt, sondern mehr als positive Rückmeldung einer einseitigen Mädchenförderung gesehen“, meint Dr. Bruno Köhler von MANNdat, einem Verein, der sich für Jungenförderung stark macht [PDF]

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einige Threads im Forum Männerrechte von MANNdat aufmerksam machen, die ich sehr informativ fand.

Männerrechte-Forum: Koedukativer Unterricht schadet Jungen
Männerrechte-Forum: Die Jungen sind selber schuld
Männerrechte-Forum: Woher kommen denn eigentlich die Bildungsmängel?
WikiMANNia: JungenJungenbildungBildungsmisserfolg der Jungen