Femokratie News 206-2011

„Lindenstraße“ entdeckt die ausgegrenzten Väter
Die „Lindenstraße“ gilt unter den deutschen TV-Serien als Speerspitze der volkspädagogischen politischen Korrektheit. Deshalb dauerte es vermutlich 22 Jahre nach der Gründung des „Väteraufbruchs für Kinder“, bis sie sich des Themas der von raffinierten Müttern skrupellos ausgegrenzten Vätern annahm – neben der Jungenkrise dem wohl bekanntesten Problemfeld der Männerbewegung. Der ausgegrenzte Vater der „Lindenstraße“ ist mit Klaus Beimer Hauptfigur und Sympathieträger der Serie. Arne Hoffmann

Kümmert sich in diesem Land eigentlich mal irgendjemand um Väter?
[..] Um alle Randgruppen kümmert man sich, aber um Väter kümmert sich der Staat und die Gesellschaft doch überhaupt nicht. Dabei sind es die Väter, die die Haupt­last der Versorgung von Familien tragen, die im Trennungsfall bis aufs Kno­chen­mark ausgebeutet, mit Kindesentzug bestraft und zusätzlich in jeder ­erdenklichen Art und Weise diskriminiert, genötigt und ausgebeutet werden. WGvdL.­com

  • Vielleicht ist oben stehendes die Antwort darauf? Mal im Ernst: steter Tropfen höhlt den Stein…

Freispruch nach fünf Jahren Haft
Wie konnte es zu diesem Fehlurteil kommen?

Ein Anruf bei einer der Schulen in ihrer Hei­matregion hätte genügt, um schon im ersten Prozess herauszufinden, dass Heidi K. als „Mär­chen­tan­te“ verschrien war. Nur: Das Vorleben der Haupt­be­las­tungs­zeu­gin spielte bei der Auf­klä­rung der Tat keine Rolle – völlig zu Recht, sagt der verantwortliche Kri­mi­nal­kom­mis­sar noch heute. „Wenn wir in der Vergangenheit des Opfers ermittelt hätten – was glauben Sie, was das für einen Aufschrei gegeben hätte?“[..] Schwenn er­in­nert daran, dass Ver­ge­wal­ti­gungs­op­fer noch vor dreißig Jahren schwerlich Glau­ben fan­den vor Gericht. In­zwi­schen habe sich das Blatt allerdings gewendet, seit Mitte der neunziger Jahre werde die Unschuldsvermutung mitunter faktisch beseitigt – dem mut­maß­li­chen Opfer zuliebe. „Wenn Opferschutz dazu führt, dass man kri­ti­sche Fra­gen unterlässt, führt das zu Fehlurteilen“, warnt Schwenn. Und im Zwei­fels­fall würden Widersprüche und Erinnerungslücken der Haupt­be­las­tungs­zeu­gin mit der Mo­de­diag­no­se „Trau­ma“ entschuldigt. FAZ

Die Un­schulds­ver­mu­tung ist eines der Grund­prin­zi­pien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens und geht auf den fran­zö­si­schen Kardinal Jean Lemoine (1250-1330) zurück. Die Un­schulds­ver­mu­tung wird heute von den meisten Ländern der Welt zumindest dem An­spruch nach anerkannt. Die Grenzen der Unschuldsvermutung sind beim Ver­ge­wal­ti­gungs­vor­wurf erreicht. Wenn eine Frau einen Mann bezichtigt, sie ver­ge­wal­tigt zu haben, dann wird die Unschuldsvermutung recht schnell aufgehoben, wird ein Vater – etwa in Sorgerechtsauseinandersetzungen – beschuldigt, das Kind missbraucht zu haben, dann wird die Unschuldsvermutung gar nicht erst angewandt. Das ist zwar nicht rechtsstaatlich, hat sich aber in die deutsche Rechtspraxis so eingebürgert.

Strauss-Kahns Zimmermädchen spricht
„Ich will ihn ins Gefängnis gehen sehen“ –
In zwei Interviews äußert sich das New Yorker Zimmermädchen Nafissatou Diallo erstmals zu ihrer mut­maß­li­chen Vergewaltigung durch Dominique Strauss-Kahn. Sie for­dert seine Bestrafung. FAZ

Die Vaterschaftsvermutung
Wie der Staat die Beweislast dem Ku­ckucks­va­ter aufbürdet

[..]Die Institution Ehe wurde rechtlich vollständig ad absurdum geführt und damit ihrer Bedeutung beraubt. Es geht letztlich nur noch darum, für die Frau einen Mann als Zahlesel zu bestimmen. Der deutsche Staat stellt es dabei in das Belieben der Mutter, ob sie den biologischen Erzeuger oder ihren Ehemann zum Zahler auserwählt.[..] Alleine der formale Akt, sein eigenes – zumeist über Jahre lie­be­voll betreutes – Kind verklagen zu müssen anstatt der betrügenden Mutter, stellt eine unzumutbare Härte für die betrogenen Väter dar. Zudem stiehlt sich der Staat aus seiner Verantwortung, indem er zunächst das Kind dem Ehemann zuordnet und damit faktisch eine Beweislastumkehr schafft, die es vielen falsch zu­ge­ord­ne­ten Vätern erheblich erschwert, ihre rechtliche Vaterschaft wie­der abzulegen. Kuckucksvater

Pressevertrieb – Frauen im Blick
Immer mehr Zeitschriften erscheinen, immer weniger werden verkauft: Bauer, Burda, WAZ und Klambt kämpfen mit Millionen Euro für ihre Frau­en­zeit­schrif­ten. Der Verband der Zeitschriftenverleger kritisiert „Dum­ping­ti­tel“. FAZ

FOCUS: „Stoppt endlich die Geschlechterapartheid“
Wir wollen beim Engagement gegen Rassismus das Engagement gegen Sexismus nicht vergessen. Deshalb hier ein Hinweis auf den aktuellen FOCUS: Dort fordert ab Seite 52 Monika Ebeling in einem eigenen Artikel – Solidarität mit den Männern: Die geschasste Gleichstellungsbeauftragte von Goslar ruft die Frauen auf, dem radikalen Feminismus Einhalt zu gebieten – Der Artikel liegt leider noch nicht online vor, aber irgendjemand scannt ihn bestimmt gerade ein. Arne Hoffmann

Wochenthema
Der Stand der Gleichstellung in anderen Staaten Europas

Geht es nicht besser? – Von Griechenland bis Norwegen: Der Stand der Gleichstellung in anderen Staaten Europas – der Freitag

Der Eltern – Kind Konflikt nach Trivers
[..]Die verschiedenen Interessen der Eltern und der Kinder ergeben sich daraus, dass das Kind möglichst viele Ressourcen für sich will, die El­tern aber auch zu­­künftige Kinder und bereits vorhanden Kinder in ihre Pla­nung mit einbeziehen müssen. All dies lässt sich am besten aus der Sicht der ego­is­ti­schen Gene nach­voll­zie­hen: Das Kind hat die Gene der Eltern, ein Ge­schwis­ter des Kindes hat mit diesem aber nur etwa 50% der Gene ge­mein­sam. Alles Evolution

1 Kommentare.

  1. Monika Ebeling – vom Focus Leser
    http://www.wgvdl.com/forum/forum_entry.php?id=193385

    Aber vielleicht sollte man doch die 80 cts investieren
    oder auch gleich das ganze Heft kaufen.

    Gruß
    adler