Nachdem durch eine Veranstaltung der Grünen im Bundestag bekannt wurde, dass Anne Wizorek im Frauenministerium als Sachverständige am zweiten Gleichstellungsbericht mitschreiben wird, ist bei vielen geschlechterpolitischen Organisationen ein Licht aufgegangen. Anne Wizorek wurde bekannt als Twitter #Aufschrei Initiatorin – welche Befähigung sie als Sachverständige in die Politik mitbringt, wissen vermutlich nicht nur die Götter nicht.
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Offener Brief an Manuela Schwesig zur Sachverständigenkommission des 2. Gleichstellungsberichts
Gender – Gleich zu sein unter Gleichen
„Gleich zu sein unter Gleichen,
das lässt sich schwer erreichen:
Du müsstest ohne Verdrießen,
wie der Schlechteste zu sein dich entschließen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Wie Jungs zu Monstern gemacht werden
Wer glaubt, dass das Ende der Fahnenstange beim Feminismus erreicht sei, muss sich immer wieder eines besseren belehren lassen. Ich bin gestern im Zuge der Petition zur Jungenförderung auf einen Beitrag über progressive Mädchenpädagogik gestoßen, der mich zunächst einmal sprachlos gemacht hat. Was in diesem Artikel zur Diskussion kommt, kann man nur noch als Bösartigkeit bezeichnen und zeigt das Wesen des Feminismus in seiner Abartigkeit.
Birgit Kelle – ein Vorbild für Feministinnen
Nachdem ich Birgit Kelle zum einen bei Markus Lanz und zum anderen in einem Video gesehen habe, wo sie in wenigen Sätzen über ihr Buch spricht, kam mir heute der Gedanke, dass sie doch ein ideales Vorbild für Feministinnen sein müsste.
Gleichstellungsbeauftragte sollen sich auch um Männer kümmern
Als ich die entsprechende Meldung las, dachte ich glatt, mich hauts um. Wow… da dürfen sich also Gleichstellungsbeauftragte zukünftig auch um männliche Belange kümmern – wie nett. Dass das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wenn man schon das Wort Gleichstellung in seiner Berufsbezeichnung führt, fällt den entsprechenden Behörden vermutlich nicht auf. Das geflügelte Schlagwort heißt nicht umsonst „strukturelle Diskriminierung“ – natürlich der Frauen. Für Monika Ebeling kommt dieser Vorschlag indes zu spät.
Patriarchen werden verehrt wie Halbgötter
Einen Alltagssexismus wie in Deutschland, der sich hier ungestört ausbreiten könne, existiere in Schweden nicht. Aber die wenigen Männer, die eine patriarchale Männlichkeit für sich in Anspruch nähmen, würden verehrt wie Halbgötter. Das schreibt ein schwedischer Autor beim Freitag.
Medienunternehmen halten sich nicht an Quoten
Bundesministerin Schröder: Flexi-Quote für Medienunternehmen
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder verlangt von deutschen Medienunternehmen mehr Engagement in punkto Chancengleichheit. Als Rednerin auf dem Publishers‘ Summit attestierte sie der Branche Nachholbedarf bei der Berufung von Frauen in die Spitze von Unternehmen. Ein Rezept hat die Ministerin auch parat: Sie warb bei den anwesenden Verlagsverantwortlichen für ihr Modell der Flexi-Quote.
Diese erlaubt es Unternehmen, eigenverantwortlich Quoten-Ziele festzulegen unter der Maßgabe, diese anschließend öffentlich zu machen. Den Bedarf für dieses Modell unterfütterte Schröder anhand jüngster, durch den VDZ erhobenen Zahlen:
Video: Das Gleichstellungs-Paradox
Ende Mai erfuhr der Verein agens, dass die staatliche Genderforschung des Nordic Institut ab 2012 mit einem ursprünglichen Jahresbudget von 56 Millionen Euro geschlossen wird. Voraus gegangen war eine Dokumentation des norwegischen Komikers Harald Eia, welche mit englischen Untertiteln bereits Anfang März auf Youtube eingestellt wurde. Freundlicherweise hat sich jemand bereit erklärt, den ersten Beitrag der 7-teiligen Dokumentation mit deutschen Untertiteln zu versehen, dessen ersten Teil ich nachfolgend eingestellt habe.
Zusätzliche Plätze für Männer nach Gender-Auswertung
Med-Uni: Extraplätze nach Protest gegen Gender-Auswertung
Um Proteste nach der Gender-Auswertung zu vermeiden, sollen nun 60 Studenten doch noch einen Studienplatz in Wien erhalten.
Wien. Bis zum Höchstgericht wollen Studenten gehen, die trotz eines guten Aufnahmetests keinen Platz für ein Medizinstudium in Wien bekommen haben. Denn das Testergebnis wurde heuer genderspezifisch ausgewertet, was Frauen bevorzugte. Diese Art der Testauswertung ist rechtlich aber höchst umstritten. Nun kündigt sich in dem schwelenden Streit ein Kompromiss an.[..] Die Presse
Kaum schien diese Angelegenheit klar, gab es schon wieder andere Meldungen.
„Quotenregelungen sind eine subtile Form der Frauenverachtung“
Klaus Funken über seine Erfahrungen mit der Geschlechterpolitik in der SPD – Teil 1
Die SPD führte 1988 eine Frauenquote ein, deren zeitliche Befristung bis 2013 sie später aufhob. Damit hat sie laut ihrem ehemaligen wirtschaftspolitischen Fraktionsreferenten Klaus Funken nicht nur gegen die Verfassung verstoßen und der Demokratie geschadet, sondern auch die Entscheidungsfindung innerhalb der Partei beschädigt und damit zur Politikverdrossenheit beigetragen. Mit fatalen Folgen für die Sozialdemokraten, wie der frühere Büroleiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Schanghai meint.[..]
„Frauen nutzen persönliche Kontakte im Beruf zu wenig“
Bundesministerin Schröder: „Frauen nutzen persönliche Kontakte im Beruf zu wenig“
Kooperation von Bundesfamilienministerium und XING hilft Frauen beim Aufbau eines persönlichen Netzwerks
Gerade nach einer längeren Unterbrechung führt der Weg zurück ins Arbeitsleben oft über persönliche Kontakte. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kooperiert daher mit dem beruflichen Netzwerk XING, um Frauen, die nach einer Baby- oder Familienpause wieder ins Arbeitsleben einsteigen wollen, beim Aufbau eines persönlichen Kontaktnetzes zu unterstützen und ihnen so die Rückkehr in den Beruf zu erleichtern.[..] BMFSFJ
Equal Pay Day, Förderprogramme und Zeitarbeit
Dieser Beitrag beinhaltet folgende Themen: die Aussage von Kristina Schröder zum Equal Pay Day „Frauen und Männer brauchen faire Einkommenschancen“. Zu meinem Erstaunen hat sie tatsächlich verkündet, das der Einkommensunterschied zwischen Männer und Frauen aktuell acht Prozent beträgt. Einen Tag später wurde durch das BMFSFJ angekündigt, dass Frauen Unterstützung bei Gehaltsverhandlungen nach ihrem Wiedereinstieg in den Beruf durch ein entsprechendes Mentoring-Projekt erhalten.
Fast schon kurios kann man hingegen die Tatsache nennen, dass die Bertelsmannstiftung erst 3 Tage später eine Pressemitteilung mit der Aussage herausgegeben hat: Zeitarbeitnehmer tragen die Last der Flexibilität. Darin wird festgehalten, dass das Lohngefälle zwischen Festangestellten und Zeitarbeitern bis zu 50% beträgt – und das bei einem Männeranteil von 73 Prozent laut Statistik des Arbeitsamtes. Zum Schluss erfolgt noch ein Verweis auf einen Spiegel-Bericht, dass Zeitarbeit auf Dauer krank macht.
Equal Pay Day
Verdienstunterschied kleiner als vermutet
Frauen verdienen gut ein Fünftel weniger als Männer. Aber: Fließen neben dem Geschlecht weitere Faktoren in die Berechnung mit ein, schrumpft die Entgeltlücke deutlich.
Mit dem Equal Pay Day wird regelmäßig auf den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Wie das Statistische Bundesamt aktuell berichtet, klaffen die Bruttostundenverdienste der Geschlechter im Jahr 2011 um rund 23 Prozent auseinander. Damit werden alle Ursachen der Entgeltdifferenz zu einer einzigen Zahl verdichtet – und es entsteht ein unvollständiges Bild. Nur ein Blick in die Details hilft, die Ursachen zu erkennen.[..] FAZ
Immerhin erscheint in einem Leitmedium mal ein kritischer Artikel zur angeblichen Lohndiskriminierung zwischen Männer und Frauen. Die Kommentare sind z.T. wie so oft wesentlich differenzierter. Gobelin aus dem WGvdL.com-Forum hat gestern zum Equal Pay Day ebenfalls Interessantes gefunden.
Starke Frauen brauchen keine Quote
Frauenquoten untergraben die herausragenden Leistungen, die tausende von Frauen täglich in Deutschland erbringen. Sie haben sich mit Mut und Durchsetzungskraft nach oben gearbeitet und zeigen täglich, dass es nicht auf das Geschlecht, sondern auf die individuelle Leistung ankommt in unserer Gesellschaft.[..]
Deswegen sagen wir mit unserer Stimme:
Wir wollen keine Frauenquote!
[..]Wir haben in Deutschland die rechtliche Gleichstellung von Frau und Mann. Wir haben Förderprogramme für Frauen und Mädchen. Wer seine Chance haben will, muss nur danach greifen. [..]
Unterstützen Sie unser NEIN zu einer gesetzlichen Frauenquote mit Ihrer Unterschrift.[..] Frau 2000plus
Beim Bundestag läuft ebenfalls eine Petition – hier.
Kleine Anfrage zur Genitalverstümmelung
hib-Meldung · 2012_03/2012_136/11
Im Bundestag notiert: Genitalverstümmelung
Recht/Kleine Anfrage – 16.03.2012
Berlin: (hib/BOB) Wie viele in Deutschland lebende Frauen und Mädchen nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit von Genitalverstümmelung betroffen beziehungsweise derzeit gefährdet sind, möchte die SPD-Fraktion wissen. Anders als in vielen europäischen Nachbarstaaten gebe es in Deutschland keinen eigenen Straftatbestand für die Genitalverstümmlung, schreibt die Fraktion in einer Kleinen Anfrage (17/8811). In ihrer Stellungnahme zum Gesetzentwurf des Bundesrates vom März 2010 (17/1217) habe die Bundesregierung angekündigt, das „Erfordernis gesetzgeberischer Maßnahmen zu erörtern“. hib-Meldung
Das Thema war schon lange nicht mehr auf der Tagesordnung des Bundestages. Dabei dachte ich, dass Gesetz wäre schon längst verabschiedet.
Medizin-Aufnahmetest: Frauen bevorzugt
Im August 2009 und September 2010 berichtete ich über medizinische Aufnahmetests in Österreich, bei denen Frauen jedesmal wesentlich schlechter abgeschnitten hatten als Männer. Weil auch verbesserte Testvorgaben an der „nachteiligen“ Situation der Mädels kaum etwas änderten, sollen die Tests nun nach Geschlechtern ausgewertet werden. Schließlich sei umfassend wissenschaftlich belegt, das Frauen bei den Aufnahmetests benachteiligt würden. Außerdem sollen die Ergebnisse der Frauen um einen Ausgleichsfaktor erhöht werden.
Immer mehr Frauen finden Quoten ungerecht
Die stellvertretende Chefredakteurin der WELT Andrea Seibel hat auf Welt Online einen bemerkenswerten Artikel geschrieben. Er ist nicht einmal besonders lang, die Thematik wurde sogar in nur wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht. Sie schreibt, dass die wenigstens Frauen eine Quote wollen, das die EU-Kommissarin Vivian Reding dieses Thema anscheinend als ihr Lebensziel auserkoren hat und das die Regelungswut der freien Wirtschaft schadet. Letztendlich benennt sie die Quote als das, was sie ist – eine Diskriminierung.
Studie zu Suiziden von Türkinnen
Wie bereits in diesem Blog berichtet, ist anscheinend Selbstmord nur bei Migrantinnen von Belang. Auf Welt Online wurde gestern in einem kurzen Bericht das Ergebnis der 640.000 EUR teuren Studie bekannt gegeben. Aus diesem geht zum einen hervor, dass man mit wesentlich höheren Zahlen gerechnet hatte und zum anderen, dass man aus der Studie ein Präventionskonzept erstellen wollte. Wie wäre es denn mit einem Konzept für alle Suizid gefährdeten Menschen? In einem weiteren Bericht habe ich die von Destatis genannten Suizidzahlen von 2010 eingestellt und einen Bericht vom Blog Kritische Wissenschaft verlinkt, der sich des Phänomens der mangelhaften Studien zu Suizid gefährdeten Männern annimmt.
Frauenquote für Nominierungsausschuss?
Nachdem die Frauenquote im Aufsichtsrat bei Siemens adäquat erfüllt wurde – bei einem Beschäftigungsanteil von 20% Frauen und jeweils 20% in Aufsichtsrat und Vorstand – ist der deutsche Juristinnenbund immer noch nicht zufrieden und verlangt nun mehr oder weniger offen eine Frauenquote für den Nominierungsausschuss. Sind gut ausgebildete Frauen dermaßen behindert, dass sie nicht für sich selbst kämpfen können und daher eine Frauenquote brauchen?
„Die Männerdominanz ist überwältigend“
Zu wichtigen Themen gibt es nur selten Leitartikel von Frauen
Das Wulffsrudel
[..]Als nämlich die „Tagesschau“ am 5. Januar einen Kommentar von Silke Engel brachte („Die Dauerempörung nervt?“), bemerkte ich: Bis dahin war die Diskussion fast vollständig unter männlichen Kollegen geführt worden. Eine Assoziation drängte sich mir auf. Das Alphamännchen eines Wolfsrudels ist verletzt, und die anderen Wölfe wittern die Chance, sich für die Schmach der eigenen Zweit- und Drittrangigkeit zu revanchieren.
Aber irgendwie schmeckt diese Hypothese zu vulgärpsychologisch, vulgärbiologisch und vulgärfeministisch. Es gibt eine viel plausiblere Erklärung: Meinung wird in der deutschen Medienlandschaft nach wie vor hauptsächlich von Männern gemacht.[..] TAZ
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