Wie nicht anders zu erwarten, wurde durch Überweisung der entsprechenden Anträge von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken an die Bundestagsausschüsse das Thema weiter erörtert. Dass die Mehrheit der „Expertinnen“ sich für eine Frauenquote ausgesprochen hat, verwundert nicht wirklich. Allerdings sind einige Gegner der Quote für weitere Förderung der Frauen. Wenn aber Abiturientinnen in sämtlichen Medien als das bessere Geschlecht in der Bildung dargestellt werden, muss man die Frage stellen dürfen, wieso Frauen dann noch extra gefördert werden müssen?
hib-Meldung • 2011_05/2011_194/02
Mehrheit der Expertinnen fordert eine Frauenquote
Rechtsausschuss/Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Anhörung) – 11.05.2011Berlin: (hib/BOB) Eine deutliche Mehrheit der eingeladenen Experten hat sich für die Einführung einer Frauenquote ausgesprochen. Dies wurde am Mittwochnachmittag bei einer Anhörung des Rechtsausschusses und des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend deutlich.
[..]”Solange sich nichts in den Köpfen ändert, brauchen wir eine Quote“, war Professorin Marlene Schmidt vom Deutschen Juristinnenbund e.V. überzeugt.
[..]Gegen die vorliegenden Initiativen sprachen sich drei Sachverständige aus. Angelika Dammann, Vorstandsmitglied Personal beim Software-Unternehmen SAP AG, sagte, die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote stelle kein geeignetes Mittel dar, um das Problem der nicht ausreichenden Repräsentanz von Frauen in höchsten Führungsgremien zu lösen. Dazu bedürfe es eines breiten und längerfristig angelegten Maßnahmenpaketes, zu dem sich Unternehmen und Politik gleichermaßen verpflichten müssten. Eine Quote, die auf kurzfristige Änderungen in den kommenden Jahren abziele, greife daher zu kurz und werde nicht ohne Qualitätseinbußen erfüllbar sein.
Professor Heribert Hirte von der Universität Hamburg sagte, ganz wesentlich sei die fehlende Verfügbarkeit geeigneter Bewerberinnern, die in ausreichendem Maß nicht vorhanden seien. Diese lasse sich mit einer gesetzlichen Quote nicht lösen. Yvonne Beiertz, Personalberaterin bei Spencer Stuart Associates GmbH aus Frankfurt am Main, kam zu dem Resümee, dass unter den bisher herrschenden Bedingungen Frauenanteile im vorgesehenen Umfang und Zeitrahmen kaum erreichbar seien. Als Voraussetzung für eine schnellere Entwicklung müssten zum einen diese Gremien mit qualifizierten Frauen durchlässiger besetzt werden. Zum anderen müssten wesentlich mehr Frauen eine Karriere machen, die sie für Führungs- und Aufsichtsgremien qualifiziert. Eine Änderung bestehender Gesetze zur Einführung der Frauenquote sei nicht erforderlich. hib-Meldung
Die Standpunkte diverser Politikerinnen für eine Quote habe ich ausgelassen, da jene auch in diesem Blog hinreichend dokumentiert wurden. Deshalb folgt noch ein Link zu dem Beitrag „Diktatur des Feminismus“ von Birgit Kelle via agens.
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