FDP-Bürgermeisterkandidat in Goslar abgestraft

Zunächst einmal möchte ich auf einen Link verweisen, der in einem Kommentar dieses Blogs hinterlassen wurde, aber vermutlich kaum Beachtung gefunden hat: „Runder Tisch“ · Eine anständige Frau soll fertig gemacht werden! Interessant im Zusammenhang mit dem Abberufungsantrag der FDP von Monika Ebeling als Kindergartenleiterin ist ein Link zum FDP-Bundesforum, in welchem die Positionen der Goslarschen FDP nicht geteilt werden. Das wichtigste hat aber an diesem Wochenende stattgefunden – die Wahl des Oberbürger­meis­ters.

Der gemeinsame Kandidat von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen war Dr. Chris­tian Eberl von der FDP, der etwas über die Hälfte der Stimmen des Gewinners ein­ge­fah­ren hat. Ob sich die Enthaltung der CDU bei der Hexenjagd auf Monika Ebeling im Abberufungsverfahren als Gleichstellungsbeauftragte signifikant bemerkbar gemacht hat, sei dahin gestellt.

Hier die Ergebnisse:

  • Dr. Oliver Junk (CSU, Bewerber für die CDU) 7.627 Stimmen – 45,1 %
  • Dr. Christian Eberl (FDP, Bewerber für SPD/FDP/Grüne) 4.087 Stimmen – 24,1 %
  • Henning Wehrmann (Bürgerliste Goslar) 2.857 Stimmen – 16,9 %
  • Rüdiger Wohltmann (Die LINKE.) 1.911 Stimmen – 11,3 %
  • Michael Lieblang (parteilos, Einzelbewerber) 442 Stimmen – 2,6 %

Das sich die Intriganten nicht durchsetzen konnten, freut mich indes ungemein 😉

Aus Monika Ebelings Blog Geschlechterdemokratie:

Heute in der FAZ eine Meldung aus Niedersachsen auf Seite 11, Politik: Versetzung droht …Die „radiakale private Einstellung zur Emanzipation der Männer sei nicht nur mit ihren Aufgaben als Gleichstellungsbeauftrag­te, sondern nunmehr auch mit denen als Kita Leitung kollidiert“…

3 Kommentare.

  1. Sehr Interessant! PAPA-YA nimmt also politischen Einfluss.
    In Goslar hat man sich mit den Inhalten des Magazins wohl nicht auseinander gesetzt. Man hätte ansonsten Feststellen müssen, dass PAPA-YA keine „Väterzeitschrift“ ist.
    Wie dem auch sei. Der gewollt provokante Artikel und das dem entsprechende Covermotiv der Ausgabe 13 hat ins Schwarze getroffen.
    Unsere Redakteurin Monika Ebeling hätte diesen Artikel nicht geschrieben, wenn sie sich der Konsequenzen nicht bewusst gewesen wäre. Das man diesen Artikel und das Titelbild nun als Hauptargumentation hernimmt um Monika Ebeling nun endgültig den Gar auszumachen, zeigt, wie Hilflos man in Goslar wohl war in der Argumentationskette zur Begründung einer Abwahl einer ungeliebten Person. Das Magazin kam also gerade Recht und zum richtigen Zeitpunkt.

    Hinzu kam wohl auch die Tatsache, dass das Nachbar-Bundesland Sachsen-Anhalt just zu dieser Zeit Ausgabe 13 in ca. 100 Verkaufsstellen zu erhalten war. Womit die Schmach von Goslar ins unerträgliche stieg.
    Der Plan ging also voll auf. Die Ratsherren und Damen in Goslar machten sich öffentlich lächerlich und erwiesen sich als nicht regierungsfähig.
    Das Ergebniss, alle Fraktionen die gegen Monika Ebeling argumentierten, haben den Denkzettel der Bevölkerung erhalten. Gewonnen hat die CDU.
    Für uns als Presse und als Herausgeber des Magazins PAPA-YA ein Achtungserfolg, den wir uns aber nichts an den Hut heften wollen. Monika Ebeling hat das schon ganz alleine hinbekommen. Es war ihr Gegenschlag, und es war genau der richtige. PAPA-YA war nur die Plattform und das Organ, das Mittel zum Zweck.
    Fazit: Auch ein kleines aber feines Magazin wie PAPA-YA kann politisch Einfluss nehmen. Man hat uns wahrgenommen und man ist sicherlich wachsamer geworden in der Politik. Gut so liebe Politiker! Das war sicherlich nicht unser letzter Angriff auf dieses kaputte System in der Familienpolitik.
    Folgen: Eines hat der Stadtrat in Goslar übersehen. Bei der öffentlichen Sitzung am 06.09.2011 waren viele Zeugen aus unseren Reihen zugegen. Beweismaterial wie Videos und Fotos wurden gesichert. Hat man wirklich geglaubt wir würden die Urheberrechtsverletzung nicht mitbekommen. Wie blöd kann man sein, dass man ein Cover eines Magazins, das Urheberrechtlich Geschütz ist mehrfach kopiert und verteilt? Unsere Anwälte prüfen die Rechtslage und werden auf Schadensersatz klagen.
    Das hier ist noch nicht zu Ende…

  2. Unser Gesprächskreis hält dieses Thema auch in Niederbayern hoch, weil wir diese Intoleranz als Bedrohung auch für uns ansehen. Meinungen dürfen nicht zum Berufsverbot führen!
    Wir haben das Wahlergebnis auch bei http://www.runder-tisch-niederbayern.de kommentiert. Seit Einstellung dieses Thema in unserem Blog (ab 31.8.) hatten wir 836 Zugriffe. In unserer Chronologie finden Sie auch die Stellungsnahme eines FDP Bundestagsabgeordneten. Vielleicht ist das ein Beispiel aus diesem Kreis auch mal bei anderen „Volksvertretern“ nachzufragen. http://rundertischdgf.wordpress.com/2011/08/30/eine-anstandige-frau-soll-fertig-gemacht-werden/

  3. Die Schlagzeile müßte eigentlich heißen, der FDP Kandidat, der eigentlich der Kandidat der Rotgrünen war, wurde abgestraft.