Lohnvergleichsverfahren „Logib D“

Im Forum Männerrechte von MANNdat wurde auf einen Artikel von Heide Oestreich in der TAZ zum Thema „Logib D“ aufmerksam gemacht. Weil im Männerrechte-Forum stichhaltige Argumente vor­gebracht wurden, verweise ich gerne darauf. Hei­de Oestreich hingegen hat mal wieder typisch fe­mi­nistisch argumentiert. Weil das vom BMFSFJ empfohlene Softwareprogramm zum Lohngleichsverfahren „Logib D“ nicht die ge­wünschten Ergebnisse hervorgebracht hat, taugt das Instrument angeblich nicht.

Lohnvergleichsverfahren „Logib D“ · Wenn die Lücke schrumpft
Firmen können jetzt ihre Frauen- und Männerlöhne vergleichen lassen. Doch das System „Logib D“ zeitigt wundersame Ergebnisse und ist deshalb umstritten.

Dieses Verfahren ist vielleicht bei Feministen umstritten 😉

Heide Oestreich (TAZ)
Alexander Geib ist amüsiert: Sein Unternehmen, der Pumpenhersteller Flux, hat seine Männer- und Frauenlöhne vergleichen lassen. Und wäh­rend im deutschen Durchschnitt Frauen 23 Prozent weniger verdienen als Männer, ist es in seinem Betrieb umgekehrt: Die Frauen verdienen mehr als die Männer, 1,8 Prozent mehr. Personalchef Geib sieht sich bestätigt: „Bei uns war es schon immer so: Wer sich hervortut, wird gefördert, egal ob Mann oder Frau.“

Nun muss man sich den Pumpenhersteller keineswegs als frauendomi­niertes Wunderwerk vorstellen, es arbeiten 60 Prozent Männer und 40 Prozent Frauen dort. Die Führungsebene ist rein männlich. Die Männer arbeiten in den besser bezahlten Tätigkeiten. Eine ganz normale Technik­firma also.

Liegt es an Männern, wenn Frauen kaum in technikaffinen Berufen arbeiten?

Heide Oestreich (TAZ)
Doch anhand der Firma Flux mit ihrer männlichen Führungsspitze sieht man auch, dass die „bereinigte“ Lohnlücke nur sehr wenig aussagt. Kann ein Unternehmen damit zufrieden sein, wenn alle Frauen in schlecht qualifizierten Teilzeitstellen hocken und deshalb keine Karriere machen? Die Zahlen von Logib D, darauf weist Berater Fratschner hin, können den Unternehmen gute Anhaltspunkte bieten, sich eingehender zu prüfen: Denn die unbereinigte Differenz weist ja auch auf Ungleichheiten hin.

Einen Unternehmer interessiert es nun mal nicht, wie Ergebnisse zustande kommen, diese müssen einfach nur stimmen. Ob Leistungen nun von Frauen oder Männer erbracht werden, ist schlicht uninteressant für die Wirtschaft. Kurioserweise hat Frau Oestreich vor 2,5 Jahren an der Software nichts zu bemängeln gehabt. Sie stellte lediglich fest, dass das Verfahren ungerecht wäre, da dieses nur als freiwillige Selbstkontrolle eingesetzt würde. Am liebsten wollte sie feministische Schweizer Verhältnisse einführe. Dort kontrolliert der Staat, ob Unternehmen ihre Mitarbeiter gerecht entlohnen. Die Kommentare sind wie so oft besser als der ursprüngliche Artikel und daher empfehlenswert. Auch im WGvdL.com-Forum hat sich jemand mit dem TAZ-Artikel befasst.

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