Frau vergiftete Sohn wegen Sorgerechtsvorteil

Eine 33-jährige Baselbieterin brachte wegen eines Streits mit dem Ex-Mann ihr Kind mit Medikamenten fast um. Trotzdem lebt der Bub wieder bei seiner Mutter.

Um sich einen Vorteil im Sorgerechtsstreit zu verschaffen, gab die Baselbieterin Sarah F.* ihrem dritten Kind 2008 eine Tablette Ritalin. Anschliessend fuhr sie mit dem zweieinhalbjährigen Bub ins Spital, wo die Ärzte das Medikament feststellten. Der Vorfall wurde dem Ex-Mann angelastet, worauf sein Besuchsrecht eingeschränkt wurde. Nach einem erneuten Krach wollte F. dreieinhalb Monate später ihren Ex-Mann mit der gleichen Taktik erneut belasten.

Sie besorgte sich in der Apotheke das muskelentspannende Medikament Lioresal, das ihr Ex-Mann einnimmt: Dieser ist seit einem Verkehrsunfall querschnittsgelähmt. Bei dem knapp Dreijährigen wirkten die zwei bis drei verabreichten Tabletten fatal: Der Zustand des Kleinkindes verschlechterte sich rapide, im Spital fiel er sogar ins Koma. Doch die Mutter schwieg eisern. Stattdessen versuchte sie sich ein Alibi zu verschaffen.

Ab heute steht Sarah F. wegen versuchten Mordes vor Gericht. Darauf stehen min­destens zehn Jahre Gefängnis. Ihr Verteidiger sagte gegenüber der Zeitung «Sonn­tag», F. habe ihr Kind nicht verletzen wollen. Er hofft auf eine Bewährungsstrafe für seine Mandantin – vor allem weil die Kinder nach einem einjährigen Heimaufenthalt wieder bei ihrer Mutter und deren Partner leben. Die Familie sei in therapeutischer Behandlung. 20 Minuten online

Der Muttermythos scheint in der Schweiz ja noch ausgeprägter zu sein als bei uns. Ansonsten bin ich ob dieser kriminellen Energie einfach nur noch sprachlos.

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