Frauen diskriminieren Frauen

gleichberechtigung-gender-frauen-karikatur1Vor ein paar Tagen hat MANNdat einen lesenswerten Artikel zum ThemaEqual Pay Daygeschrieben. Nun fiel mir durch entsprechende Diskussionen auf, dass nicht nur Männer durch höhere Verdienste Frauen hin­ter sich lassen, sondern auch Frauen, die ebenfalls weit über dem Durchschnitt Gehälter empfangen und deswegen Frauen ebenfalls diskriminieren. Daraus folgt, dass die Schnittmenge nicht bei den Geschlechtern liegt, sondern bei den Berufen.  

Im Grunde genommen ist das alles kein Geheimnis, nur thematisiert wird es nicht. Da bringt man lieber die Männer ins Spiel, um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Schließlich sind Männer per se an allem Ungemach von Frauen schuld, warum nicht auch bei den Gehaltsunterschieden. 

MANNdat brachte das Beispiel der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder, die über Facebook mitgeteilt hatte, dass ihre Forderung  anlässlich des „Equal-Pay-Day“ sei: ´Frauen leisten gute Arbeit. Diese muss aber auch gerecht entlohnt werden.´Mir stellt sich deshalb die Frage: was ist eine gerechte Entlohnung?

Frau Dr. De Ridder z.B. verdiente laut MANNdat Recherche 263.000 EUR im Jahr 2013. Sind diese Einnahmen gerecht (von Verdienst will ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen) angesichts der Berufsgruppen, die bei solchen Gelegenheiten stets im Fokus stehen, z.B. Krankenschwester oder Altenpfleger.

Unabhängig von der Tatsache, dass uns „unsere“ Politclowns schon seit Jahren für dumm verkaufen, muss die schwer arbeitende Bevölkerung diese auch noch bezahlen. Da frage ich mich doch (um beim Thema und den „benachteiligten“ Frauen zu bleiben), mit welchem moralischen Recht nehmen Politikerinnen Frauen auch noch von den teils kargen Löhnen Steuern und Abgaben weg? Da bleibt nur eine Antwort übrig: um damit ihre eigene Existenz zu sichern! Die Moral bringe im übrigen nicht ich ins Spiel, sondern Bundestagsabgeordnete wie Frau Dr. De Ridder, denn wie sollte man sonst das Theater beschreiben, welches Jahr für Jahr gespielt wird, ohne auf die Diskrepanzen bei den vorgestellten Zahlen hin zu weisen.

In einem Kommentar unter dem MANNdat Artikel schreibt ein Sebastian über eine Radiosendung, in der eine Frauenlobbyistin auf die Frage nach der Diskrepanz bei den Gehaltsunterschieden sinngemäß geantwortet hat: “Ja das stimmt, die Sache mit der Bereinigung und so, aber wir wollen ja was bewegen, und deshalb ist es gut, von den 23% zu sprechen, um auf unsere Sache aufmerksam zu machen.”  Dass diese Lobbyistin ebenfalls von Steuergeldern bezahlt wird und somit gleichermaßen von den spärlich verdienenden Frauen lebt, brauche ich hoffentlich nicht extra betonen.

Allerdings frage ich mich schon seit vielen Jahren, was die Frauenbewegung denn nun genau erreichen will. Die Differenz von 23% besteht ja schließlich darin, dass alle Gehälter und Löhne addiert werden. Gerade Frauen arbeiten aber gerne Halbtags wegen der Kindererziehung. Sollen die nun das gleiche Gehalt bekommen wie Ganztags arbeitende Frauen und Männer? Ich stelle mir gerade den Aufschrei vieler Frauen vor, die das aus verständlichen Gründen ungerecht und als Diskriminierung empfinden würden.

Wie aber soll die Differenz von 23 % auf 0 % bewerkstelligt werden? Die derzeitige Frauenministerin Manuela Schwesig meint dazu: „Nur weil die Lohnlücke zu erklären ist, ist sie noch lange nicht gerecht“ und „Es bringt uns nicht weiter, diese 22 Prozent klein zu rechnen.“ Sie will ein Auskunftsrecht einführen, um Lohnstrukturen transparent zu machen. Wenn sie damit durch kommt, wird es trotzdem noch Lohndifferenzen geben, denn die meisten Mütter wollen eben doch lieber Halbtags arbeiten und so bleibt eines gewiss: Es gibt auch in Zukunft genug Stoff zum jammern.

Ich habe noch einen Beitrag gefunden, der die Problematik gut auf den Punkt bringt.

Feminismus: Der Traum vom warmen Eislutscher

Der österreichische Feminismus belügt die Männer – und die Frauen. Er sollte der Wahrheit ins Auge blicken und diese offen aussprechen, auch wenn es ihn seine Existenzberechtigung kosten könnte. Ein Nachtrag zum Frauentag

[..]Im 21. Jahrhundert und bei nahezu völliger gesetzlicher Gleichstellung von Mann und Frau fällt es dem heimischen Feminismus zunehmend schwer, reale Feinde zu identifizieren. Deshalb zücken seine Bannerträgerinnen gerne jenes Ass aus dem Ärmel, das auch dann noch sticht, wenn eigentlich nichts mehr geht: die „Kommunismus“-Karte. Die ungleiche Verteilung von Geld und (Macht-)Positionen sei „Ausdruck der Ungerechtigkeit“, die entweder dem Patriarchat und seinen Nachwehen oder einer „strukturellen Diskriminierung“ oder einzelnen machohaften Männern zuzuschreiben sei.[..] Der Standard

MANNdat: Frauen, die nicht genug kriegen
FemokratieBlog: Suchbegriff „Frauen diskriminieren Frauen

3 Kommentare.

  1. Und da gibt es noch ein kleines Problem mit der leistungsgerechten Bezahlung…
    „Power Law Distribution“ -> http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/riesige-gehaltsunterschiede-warum-google-seine-mitarbeiter-komplett-unfair-bezahlt_H1722193038_101535/ . Wenn wie in der Planwirtschaft gezahlt werden soll, was werden dann wohl die Leistungsträger dazu sagen? Ich denke: Up and away… und dann fehlen kurz mal 20-30% der Produktivität ;o)

  2. Dem, was der im Artikel erwähnte „Sebastian“ geschrieben hat, kann ich 100% zustimmen. Auf feministischen Sub-Reddits hatte ich mehrfach von ehrlichen Feministinnen gelesen, dass sie „x Cent Pay Gap“ nur als Rhetorik einsetzen, obwohl sie ganz genau wissen, dass die nationalen Unterschiede zw. Mann und Frau sehr gering werden, wenn man andere Faktoren einbezieht. Diese aufreisserische Rhetorik wird leider oft von jungen Menschen auch so interpretiert, als würden Mann und Frau egal in welchem Beruf immer den gleichen X-Prozent Gehaltsunterschied haben.

    Die gleiche Propaganda-Rhetorik wird oft auch für Frauen in dritter Welt eingesetzt: „Frauen in Saudi Arabien dürfen kein Auto fahren“. Als Flüchtling aus einem muslimischen Land bekomme ich auf meine Frage was diese Leute für die Saudi-Frauenrechte konkret gemacht haben, bekomme ich nur dummes Geschwätz und Halbwissen als Antwort. Ich bin zwar Apostat und militanter Kritiker von Islam und Religionen, aber diese widersprüchliche feministische Rhetorik über Islam möchte ich nicht mehr hören. Hier ist bestes Beispiel von „Frauen diskriminieren Frauen“; eine Feministin will einer Muslime diktieren, das sie keine Burka anziehen soll. Die „Islamophobia“ und Toleranz-Rhetorik, die die politische Linke selber kreiert hat, um jegliche Kritik mundtot zu machen, schlägt hier mit voller Wucht zurück. Na dann bitte schön:
    https://www.youtube.com/watch?v=JSIjfnpPCsg

    Mit Verlaub, wenn eine Billionärin wie Facebook-CEO Frau Sandberg, die zu weltweit 0.00001% reichsten Leuten gehört, anderen Frauen vorschreibt, was sie in Karriere tun sollen, platzt mir der Kragen. Was sie erzählt ist nicht Vorbild zu sein, sondern ohne jegliche Relevanz auf die Realität von Mittel- und Unterschicht-Frauen sie unter Druck zu setzen, damit sie genau solche kapitalistische Gehaltssklaven werden wie Männer. Gleichzeitig erzählen aber Feministen von „Feminismus sei kein Nullsummenspiel (zero zum game) auf Kosten der Männer“. Ja, was jetzt? Ist das Weltvermögen konstant und muss auf Kosten der Männer neu verteilt werden, oder muss es für Frauen mehr Wertschöpfung geben als für Männer damit Mann und Frau alles irgendwann 50-50 verteilt bekommen? Wo soll diese Wertschöpfung herkommen? Sollen Frauen das ohne Unterstützung schaffen oder sollen Männer ihre Energie dafür einsetzen, damit Frauen im Endeffekt davon mehr profitieren und trotzdem sich ständig diese Hassrhetorik anhören, was für Monster sie sind? Das ist unrealistisches Wunschdenken bzw. schlichtweg Verlogenheit. Feminismus ist seit langem keine Frauenrechtebewegung mehr, er ist zu einer Feministeninteressenpartei auf Kosten der Nichtfeministen – *Mann und Frau* – mutiert.

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