Archiv nach Schlagworten: Lohndiskriminierung

Frauen diskriminieren Frauen

gleichberechtigung-gender-frauen-karikatur1Vor ein paar Tagen hat MANNdat einen lesenswerten Artikel zum ThemaEqual Pay Daygeschrieben. Nun fiel mir durch entsprechende Diskussionen auf, dass nicht nur Männer durch höhere Verdienste Frauen hin­ter sich lassen, sondern auch Frauen, die ebenfalls weit über dem Durchschnitt Gehälter empfangen und deswegen Frauen ebenfalls diskriminieren. Daraus folgt, dass die Schnittmenge nicht bei den Geschlechtern liegt, sondern bei den Berufen.  

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Equal Pay Day

Verdienstunterschied kleiner als vermutet

Frauen verdienen gut ein Fünftel weniger als Männer. Aber: Fließen neben dem Geschlecht weitere Fakto­ren in die Berechnung mit ein, schrumpft die Entgelt­lücke deutlich.

Mit dem Equal Pay Day wird regelmäßig auf den Ent­geltunterschied zwischen Frauen und Männern auf­merksam gemacht. Wie das Statistische Bundesamt aktuell berichtet, klaffen die Bruttostundenverdienste der Geschlechter im Jahr 2011 um rund 23 Prozent auseinander. Damit werden alle Ursachen der Entgeltdifferenz zu einer einzigen Zahl verdichtet – und es entsteht ein unvollständiges Bild. Nur ein Blick in die Details hilft, die Ursachen zu erken­nen.[..] FAZ

Immerhin erscheint in einem Leitmedium mal ein kritischer Artikel zur angeblichen Lohndiskriminierung zwischen Männer und Frauen. Die Kommentare sind z.T. wie so oft wesentlich differenzierter. Gobelin aus dem WGvdL.com-Forum hat gestern zum Equal Pay Day ebenfalls Interessantes gefunden.

Warum Frauen mehr verdienen als Männer

Eine vermeintliche Lohnlücke von 23 Prozent zu Lasten der Frauen – eine Behauptung, die statistisch nicht haltbar ist – wird in unseren Medi­en tagtäglich als immenses Problem behandelt. In meinen Büchern sowie hier in meinem Blog Genderama habe ich immer wieder darauf hingewiesen, wie sehr sich das Lohngefälle in Wahrheit vielfach längst zu Lasten der Männer dreht.[..]

So lautet die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe des Time-Magazins, Marktfüh­rer unter den Nachrichtenmagazinen der USA: The Richer $ex. In dem Artikel geht es darum, dass im Jahr 2009 bereits in fast 40 Prozent der amerikanischen Haushal­te die Frau mehr verdiente als ihr Mann. Bemerkenswert ist der Untertitel dieses Bei­trags, der ebenfalls auf dem Cover der TIME zu lesen ist: „Frauen überholen Männer als Amerikas Brotverdiener. Warum das gut für jeden ist.“

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Auftaktveranstaltung zur Equal Pay Day Kampagne

Das Bundesfrau­enministerium ließ am Dienstag verlauten, das wir zukünftig mit ganzjährigen Aktion zum Thema Equal Pay Day beglückt werden. Der Beitrag erin­nerte mich sofort an den Bericht des Bundesfrauenra­tes der Grünen, die Unverständnis ob der Tatsache äußerten, das Fensterputzer für Außen­arbeiten mehr erhielten als Putzfrauen, die im inneren eines Gebäudes arbeiten. Da stellt sich doch die Frage, warum ein Mann für das gleiche Geld eine wesentlich gefährlichere Arbeit verrichten soll?

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Lohnvergleichsverfahren „Logib D“

Im Forum Männerrechte von MANNdat wurde auf einen Artikel von Heide Oestreich in der TAZ zum Thema „Logib D“ aufmerksam gemacht. Weil im Männerrechte-Forum stichhaltige Argumente vor­gebracht wurden, verweise ich gerne darauf. Hei­de Oestreich hingegen hat mal wieder typisch fe­mi­nistisch argumentiert. Weil das vom BMFSFJ empfohlene Softwareprogramm zum Lohngleichsverfahren „Logib D“ nicht die ge­wünschten Ergebnisse hervorgebracht hat, taugt das Instrument angeblich nicht.

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Geschlechtergerechte Wehwehchen und Arbeit

Auf meiner Lieblingshomepage Stadtmensch-Chro­nic­les wurden zwei Beiträge eingestellt, die wie im­mer feine Ironie und Charme, aber auch den nö­ti­gen Ernst be­in­hal­ten. Diese habe ich natürlich nur in Teilen ein­ge­stellt, am besten geht ihr direkt auf die Seite und lest dort die kom­plet­ten Beiträge.

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5 Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Wenn es um Diskriminierungen geht, fallen fast allen Menschen als erstes Frauen ein. Speziell in Deutsch­land verbindet man damit die angebli­che Lohndiskrimi­nie­rung alleine vom weiblichen Geschlecht. Dass sich al­ler­dings noch nicht einmal die Medien darüber wun­dern, dass es bis­her kei­nen einzigen Prozess vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gegeben hat, der diese Lohn­dis­kri­mi­nie­rung erfolgreich verurteilt, verblüfft mich hin­ge­gen immer wieder. Allerdings befremdet mich ir­gend­wie die Tatsache, dass es bisher noch nicht ein­mal einer Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten ge­lun­gen ist, spe­zifische frauen­dis­kri­mi­nie­ren­de Lohnunterschiede zu finden.

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Gefühlte Lohndiskriminierung

Im WGvdL.com-Forum wurde eine tatsächliche Be­ge­ben­heit zur gefühlten Lohndiskriminierung ein­ge­stellt. Die Ge­schich­te ist eigentlich eher lustig, wüsste man nicht, das sogar hochrangige Politiker und Per­sön­lich­kei­ten an die Diskriminierung von Frauen bei Löhnen und Ge­häl­tern glauben.

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Von Arbeit muss man Leben können

Monitor: Einer der größten Skandale in unserem Land ist es, dass Millionen Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können, weil ihr Stundenlohn so niedrig ist. Vollzeitarbeit, und trotzdem auf Stütze angewiesen sein. Der nächste Beitrag deckt auf, dass dieser unwürdige Zustand sogar im Herzen der Republik angekommen ist. Im Bundestag – ausgerechnet.“ Mehr

Heute ohne einen Kommentar von mir.

Die Legende der weiblichen Lohndiskriminierung bröckelt

lohndifferenz-lohndiskriminierung-verdienstunterschied-entgeltungleichheit-manndatMANNdat hat mal wieder feministische Mythen auseinander genommen und sich die Informationen zur Verdienststrukturerhebung des statistischen Bundesamtes genauer angesehen. Aber lest selbst.

Eine Legende bröckelt – nun auch offiziell

Die von Politikern, Journalisten, Gleichstellungsbeauftragten etc. gerne aufgestellte Behauptung, Frauen würden für die gleiche Arbeit 23% weniger Gehalt bekommen als Männer, steht nun kurz davor, auch offiziell ins Reich der feministischen Mythen und Märchen verbannt zu werden.

Studie des statistischen Bundesamtes: Maximal 8 Prozent Differenz

Am 25. Oktober 2010 veröffentlichte das Statistische Bundesamt erstmalig eine Studie, in der eine Vielzahl von objektiven Faktoren berücksichtigt wurde, die eine Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen sachlich begründen. Das Ergebnis: Der Verdienstunterschied reduzierte sich auf durchschnittlich 8 Prozent. Das ist auch noch viel, aber weit weg von der 23-Prozent-Legende.

Bemerkenswert und dem Amt hoch anzurechnen ist, dass in der Pressemitteilung (eigentlich) unmissverständlich darauf hingewiesen wurde, dass diese 8 Prozent noch nicht das Ende der Fahnenstange sind. Wörtlich ist da zu lesen, Zitat:

Bezogen auf den für 2006 veröffentlichten Gender Pay Gap lag der um den Einfluss dieser Merkmale statistisch bereinigte Verdienstunterschied bei rund 8%. Dies bedeutet, dass Frauen auch bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit je Stunde durchschnittlich 8% weniger als Männer verdienten. Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen [mehr]

Weitere Punkte des MANNdat-Artikels:

  1. Weitere Faktoren verringern den Abstand
  2. Die „23-Prozent-bei-gleicher-Arbeit“-Lüge ist auch frauenfeindlich

FemokratieBlog: Gender Pay Gap basiert auf fehlenden Daten
WikiMANNia: Lohndiskriminierung

BMFSFJ berichtet über 23%ige Lohnlücke

frau-frauen-arbeit-beruf-job-lohndiskrimminierung-gender-pay-gap-fotograf-me-pixelioDas Wort Lohnlücke ist eine interessante Wortwahl, aber immerhin wird nicht mehr von Diskriminierung ge­spro­chen, ob­wohl das Frau­en­mi­ni­ste­rium die­ses im Gru­nde ge­nom­men doch meint. Des­we­gen soll­te man „un­se­ren“ Mi­ni­ste­rin­nen und Ab­ge­ord­ne­ten mal die Fra­ge stel­len, ob die­se be­reit sind, zu­gun­sten schlecht ver­die­nen­der Frau­en ei­ner Ge­halts­kür­zung zu­­zu­­stim­men, oder? Wie wä­re es da­mit, wenn Po­li­ti­ke­rin­nen mal ih­re ei­ge­nen Pa­ro­len um­set­zen wür­den?

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Gender Pay Gap basiert auf fehlenden Daten

gleichberechtigung-gender-frauen-karikatur1Nachdem das statistische Bundesamt heute einen Artikel zum neuesten Gender Pay Gap heraus gegeben hat, fühlen sich sämtliche Medien berufen, weibliche Lohndiskriminierung bekannt zu machen. Allerdings haben sie einen relevanten Satz unterschlagen, denn selbst das statistische Bundesamt gibt an, das einige Faktoren nicht berücksichtigt werden konnten, da entsprechende Angaben fehlten. Dazu fielen mir als erstes die fehlenden Überstunden auf.

Eine Frage stelle ich mir allerdings schon seit etlichen Jahren und diese konnte bisher weder von Politikern, noch von Medien beantwortet werden.

Wieso stellen deutsche Unternehmen noch Männer ein, wenn Frauen 23% weniger Gehalt bekommen?

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EU-Rechner zur Entgeltungleichheit online

©by Viktor Stolarski/Pixelio.de

©by Viktor Stolarski/Pixelio.de

EU schaltet Online-Rechner zur Entgeltungleichheit frei

Seit 2006 gehört die Überwindung geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede in der Europäischen Union (EU) zu den wichtigsten Handlungsschwerpunkten. Nun wurde von der EU-Kommission das Instrument „Rechner für das geschlechtsspezifische Lohngefälle“ entwickelt, das einen unkomplizierten ersten Einstieg in das Thema Entgeltgleichheit bietet und europaweite Vergleiche aufzeigt.

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Regierungserklärungen: Frauen

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 3. Sitzung
Plenarprotokoll 17/3 • Berlin, Mittwoch, den 10. November 2009

Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE):
Junge, engagierte Menschen, vor allem junge Frauen, wandern ab. Eine wesentliche Ursache sind die fehlenden Einkommensperspektiven.

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 4. Sitzung
Plenarprotokoll 17/4 • Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009

Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Ab Seite 139:
Frauen in Führungspositionen“: Wenn ich mir die Ministerriege – die Ministerinnenriege – und wenn ich mir vor allem die Bereiche Wirtschaft, Finanzen und Haushalt anschaue, dann scheint es so zu sein, dass die Kompetenz von Frauen überhaupt keine Rolle mehr spielt. Es gibt in der ersten und in der zweiten Führungsebene dieser Bereiche keine einzige Frau. Für Sie ist Gleichstellung hier ein reines Lippenbekenntnis.

Katja Kipping (DIE LINKE) Ab Seite 196:
Wir als Linke sagen: Wir brauchen verbindliche Vorgaben, damit endlich wirklich „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gilt; denn es ist nicht hinnehmbar, dass Frauen im Durchschnitt immer noch ein Viertel weniger verdienen als Männer.

Olaf Scholz (SPD) Ab Seite 204:
[Zwangsheirat] Aber beschließen Sie bitte nicht nur eine Überschrift, sondern tatsächlich etwas, was die Lebenslage der betroffenen Frauen verbessert!

Dr. Günter Krings (CDU/CSU) Ab Seite 223:
Ich will erwähnen, dass wir zum Ersten die Zwangsverheiratung als eigenständiges Delikt in das Strafgesetzbuch hineinschreiben wollen. Das ist ein klares und wichtiges Signal, diesen Straftatbestand noch einmal klarer und deutlicher zu fassen. Das ist ein klares und wichtiges Signal für viele Frauen, die aus anderen Kulturkreisen hierherkommen, das zeigt, dass der deutsche Rechtsstaat sie nicht allein lässt. Die jetzige Regelung ist eben nicht deutlich genug gefasst. Das werden wir verbessern.

Daniela Raab (CDU/CSU) Ab Seite 234:
Vorhin wurde schon gesagt, dass Zwangsverheiratung von Frauen, die in unserer Mitte leben, ein Zeichen von Menschenverachtung und ein Zeichen von Missachtung unseres Grundgesetzes ist. [..] Ich denke aber, dass es an dieser Stelle wichtig ist, dass wir festhalten, dass Zwangsverheiratung mit unserer Wertevorstellung zu keinem Zeitpunkt vereinbar ist, und dass wir deswegen, weil wir den Frauen helfen wollen, gerade diesen Straftatbestand ganz
bewusst ins Strafrecht mit aufnehmen sollten.
[..]Ein Punkt, der mir persönlich wichtig war, ist die vertrauliche Geburt. Ich möchte dieses Thema ansprechen, auch wenn ich weiß, dass es hochumstritten ist. Wir haben uns darauf geeinigt, zu prüfen, welche Rechtsgrundlage es für Frauen in einer problematischen Schwangerschaft geben kann, die ihr Kind eigentlich gerne zur Welt bringen möchten, aber ihre Daten nicht preisgeben wollen. Hier müssen wir – ich weiß, wie schwierig das ist – zwischen dem Recht des Kindes auf Kenntnis in Bezug auf die Abstammung und dem Recht des Kindes auf Leben abwägen.

Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Ab Seite 251):
Was bedeutet es für Frauen im Hinblick auf Aufstiegs- und Erwerbschancen, wenn sie an die „gläserne Decke“ stoßen, wenn sie Kinder bekommen? Natürlich sind Lebensläufe nicht immer geradlinig. Ich weiß auch, dass zur Freiheit und Verantwortung eines jeden Menschen dazugehört, den Weg durchs Leben selbst zu finden. Aber es gibt auch typische Brüche, die verpasste Chancen bedeuten: verpasste Chancen für den Einzelnen oder die Einzelne, aber auch verpasste Chancen für dieses Land, wenn die Talente, die Möglichkeiten, die Einsatzfreude von Menschen nicht genutzt werden. Zu viele verpasste Chancen kann sich dieses Land nicht leisten, meine Damen und Herren.
Bei den Frauen kommt der typische Bruch später im Leben. In den Anfängen der Ausbildung sind sie besser, sie sind schneller in der Schule, sie sind qualifiziert, aber dann kommt der Lebensbruch – verursacht durch die „gläserne Decke“ – in dem Augenblick, wenn Kinder da sind und es um Erwerbs- und Aufstiegschancen für Frauen geht. Wir wollen: mehr Frauen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst wie in der Wirtschaft, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch von Pflege und Beruf. Das sind die gleichstellungspolitischen Eckpfeiler einer Chancengesellschaft für Frauen.

Dagmar Ziegler (SPD) Ab Seite 253:
[Teilelterngeld] Sicher, auf den ersten Blick ist das ein Angebot für Eltern, keine Frage. Aber werden es nicht wieder vor allem die Frauen sein, die diese Regelung in Anspruch nehmen?

Jörn Wunderlich (DIE LINKE) Ab Seite 256:
Die Zahl der Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen? Die Zahl der Frauen, die aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen? Die Zahl der Alleinerziehenden, die weiterhin zum Amt gehen müssen? Die Zahl der Frauen, die immer noch weniger verdienen als die Männer?
Das Betreuungsgeld ist frauenfeindlich, bildungsfeindlich und wird verstärkt zum Ausstieg junger Frauen aus dem Berufsleben führen.
Zum Elterngeld. Der Antrag klingt fast wie der Antrag der Linken aus der 16. Wahlperiode, aber auch nur fast; denn so, wie das jetzt ausgestaltet ist, droht doch wieder, dass verstärkt Frauen in Teilzeit gehen.

Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Ab Seite 260:
Was ist mit dem Ehegattensplitting? Es benachteiligt Frauen.
Was ist mit der eigenständigen Existenzsicherung von Frauen? Keine einzige Zeile dazu. Das existiert nicht mehr, nicht einmal mehr in Ihren Gedanken. Sie glauben, wenn Frauen zu Hause bleiben, dann wäre das die eigenständige Existenzsicherung. Das ist es aber nicht. Das ist nicht das, Herr Singhammer, was die Frauen in diesem Land von Ihnen einfordern. Sie werden die eigenständige Existenzsicherung auch weiter von Ihnen einfordern.

Caren Marks (SPD) Ab Seite 262:
Mindestens genauso ideenlos ist Ihre Gleichstellungspolitik. Die Ungerechtigkeit der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen wollen Sie nach wie vor lediglich mit freiwilligen Maßnahmen der Wirtschaft beseitigen.
Frauen verdienen nach wie vor 23 Prozent weniger als Männer, arbeiten verstärkt in Teilzeit und im Niedriglohnsektor, sind kaum in Führungspositionen, Vorständen und Aufsichtsräten zu finden.
Schwarz-Gelb – das muss man feststellen – ist an einer wirklichen Teilhabe von Frauen an dieser Gesellschaft nicht wirklich interessiert.
Gleichstellungspolitik wird mit Frau von der Leyen als Ministerin nach wie vor nicht stattfinden. Allenfalls wird es – das versteht sie – aufgeblasene PR-Aktionen und ein paar wohlwollende Worte beispielsweise am Equal Pay Day geben. Aber ich sage Ihnen, Frau Ministerin, die Frauen haben die Nase voll von Appellen, sie wollen Taten sehen.
Da deutlich mehr Frauen als Männer im Niedriglohnsektor arbeiten, ist gerade für sie die Einführung eines Mindestlohns besonders wichtig.
Die SPD will mehr Frauen in Führungsfunktionen, und dies nicht als Lippenbekenntnis, sondern mit klaren gesetzlichen Regelungen.
Die Benachteiligung von Frauen im Beruf beschneidet ihre Lebenschancen; sie schadet aber auch unserer Wirtschaft und unserer Demokratie. Damit werden wir uns in der SPD nicht abfinden. Wir brauchen einen verbindlichen rechtlichen Rahmen, der es Frauen und Betriebsräten ermöglicht, gegen Lohndiskriminierung vorzugehen.

Sibylle Laurischk (FDP) Ab Seite 264:
Uns ist aber auch wichtig, dass familiäre Gewalt bekämpft wird. Sie ist in keinster Weise zu tolerieren. Hierzu bedarf es ausreichender sogenannter flankierender Maßnahmen. Darunter verstehen wir Beratungsangebote, aber ganz konkret auch die Frauen– und Kinderschutzhäuser. Das Hilfesystem im Fall von Gewalt gegen Frauen wird im Rahmen der Bundeszuständigkeit weiter gestützt werden. Hierzu gehören auch die Einrichtung einer bundesweiten Notrufnummer sowie die Vorlage eines Berichts zur Lage der Frauen– und Kinderschutzhäuser und der darüber hinausgehenden Hilfeinfrastruktur.
Uns ist aber auch wichtig, dass familiäre Gewalt bekämpft wird. Sie ist in keinster Weise zu tolerieren. Hierzu bedarf es ausreichender sogenannter flankierender Maßnahmen. Darunter verstehen wir Beratungsangebote, aber ganz konkret auch die Frauen– und Kinderschutzhäuser. Das Hilfesystem im Fall von Gewalt gegen Frauen wird im Rahmen der Bundeszuständigkeit weiter gestützt werden. Hierzu gehören auch die Einrichtung einer bundesweiten Notrufnummer sowie die Vorlage eines Berichts zur Lage der Frauen- und Kinderschutzhäuser und der darüber hinausgehenden Hilfeinfrastruktur. [..]

So, das war noch nicht alles zum Thema Frauen. In allen 3 Plenarprotokollen der Regierungserklärungen wird das Thema Alleinerziehende ziemlich oft erwähnt, so das ich dafür einen neuen Beitrag einstellen werde. Als nächstes nehme ich mir das Thema Männer vor, weil dieses Gebiet nicht so reichhaltig ist.
Gerade habe ich von meinem Mann erfahren, das Ursula von der Leyen gar keine Frauenministerin mehr ist. Tja, so schnell ändern sich die Dinge und ich hänge glatt hinterher
😉

Links
Plenarprotokoll 17/3 vom 10. November 2009
Plenarprotokoll 17/4 vom 11. November 2009

Gleicher Lohn für Männer und Frauen

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Ursula von der Leyen: „Gleicher Lohn für Männer und Frauen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor“

Bundesfamilienministerium bietet Firmen kostenlosen Selbsttest für Entgeltgleichheit an

Frauen verdienen in Deutschland fast ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. EU-weit liegt Deutschland damit im unteren Drittel. Um diese Entgeltlücke zu verringern, stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jetzt Unternehmen kostenlos einen Selbsttest zur Verfügung. Arbeitgeber, die mit geringem Aufwand untersuchen wollen, ob sie Männern und Frauen unterschiedliche Löhne und Gehälter zahlen, können sich das Programm „Logib-D“ aus dem Internet (www.logib-d.de) herunterladen. Das Programm zeigt auch auf, inwieweit sich bestehende Unterschiede auf objektive Faktoren wie Ausbildung und Berufserfahrung zurückführen lassen [mehr]

Nichts Neues an der Front, aber da das BMFSFJ mich mit solchen Meldungen ‚beglückt‘, will ich diese auch weiter geben 😉

Auch Frau von der Leyen scheint der Meinung zu sein, wenn man Lügen nur oft genug wiederholt, werden sie irgendwann zur Wahrheit. Obwohl MANNdat das Frauenministerium angeschrieben und dieses auf seine Unwahrheit bzgl. Lohndiskriminierung hingewiesen hat, wird die Lüge immer noch wiederholt. Leider glaubt auch der überwiegende Teil der Bevölkerung, das Frauen hinsichtlich ihres Einkommens diskriminiert werden. Aus diesem Grunde werde auch immer wieder darauf hinzuweisen, das dem nicht so ist.

Link
MANNdat: „Lohndiskriminierung“ – Das Frauenministerium klärt auf
Lohndiskriminierung

MANNdat zum Thema „Lohndiskriminierung“

©by Viktor Stolarski/Pixelio.de

© by Viktor Stolarski/Pixelio.de

„Lohndiskriminierung“: Wie die Öffentlichkeit hinters Licht geführt wird

Vor Kurzem berichteten die Medien über eine Stu­die der ge­werk­schafts­na­hen Hans-Böck­ler-Stif­tung im Auftrag des Bundes-Fa­mi­lien­mi­nis­te­riums, die wie­der ein­mal die fort­dau­ern­de „Lohn­dis­kri­mi­nie­rung“ von Frau­en zu belegen vorgab.

Unsere Analyse dieser Studie zeigt jedoch: Ob­jek­ti­ve Be­le­ge für eine sol­che Be­nach­tei­li­gung las­sen sich aus ihr nicht ent­neh­men. Le­sen Sie un­se­ren aus­führ­li­chen Kom­men­tar [hier]

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