Sorgerechtsurteil: „Ist das eine Art Krieg?“

trennung1Nachfolgenden Beitrag stelle ich mit Erlaubnis des User „Leser“ aus dem WGvdL.com-Forum in diesem Blog ein.

Im Tagesspiegel steht ein Beitrag von Matthias Kalle, der aufgrund der Reaktionen gewisser Damen zum Sorgerechtsurteil sich mitten in den 70-er Jahren wähnt. Und wahrscheinlich nicht mal Unrecht damit hat, denn manche Frauen scheinen komplett dort stehen geblieben zu sein (vgl. auch Edith Schwab):

Zweites Ding: Am Dienstag hat das Bundesverfassungsgericht die Rechte der Väter unehelicher Kinder gestärkt. Die Richter erklärten die Regelung, wonach ledige Väter nur mit Zustimmung der Mutter das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder erhalten können, für verfassungswidrig. Jetzt können Familiengerichte einem Vater auch gegen den Willen der Mutter einen Teil des Sorgerechts übertragen. Die Verfassungsrichter nannten als Voraussetzung, dass die gemeinsame Sorge dem Kindeswohl dienen müsse. Außerdem muss der Mann seine Vaterschaft anerkannt haben. Es verletze das Elternrecht des Vaters, wenn dieser keine Möglichkeit habe, ohne Zustimmung der Mutter ein gemeinsames Sorgerecht zu bekommen.

Ich glaube, dass das ein gutes und ein richtiges Urteil ist. Es gibt Frauen, die glauben das nicht, und in manchen Kommentaren im Internet ist man froh, dass man die im Internet liest, sonst könnte man denken, es sei – nicht 1924 – 1972. Darin kommen Männer als verantwortungslose Lumpen vor, unfähig für jede Art von Beziehung, egal ob zur Frau oder zum Kind. Und das Urteil sei nur ein weiterer Beweis für eine Art Backlash, um sich an den Frauen und ihren Errungenschaften der Emanzipation zu rächen.

Was ist los? Ist das eine Art Krieg? [mehr]

Ich muss zugeben, dass ich es mittlerweile auch als eine Form des Krieges betrachte. Allerdings ein Angriffs- und Verleumdungskrieg gegen die Hälfte der Menschheit, der von Ewig gestrigen vor 4 Jahrzehnten angezettelt und nun mit „Klauen und Zähnen“ (aka kratzen und beißen, alles weibliche Tugenden) weitergeführt wird. Insofern ist Not- und Gegenwehr mehr als legitim – sie ist imho sogar Pflicht, um künftigen Generationen wieder ein halbwegs gesundes Miteinander zu bescheren. Aber wir sind es ja nur, die die ewig gestrigen Frauen als, ach, ich erspare uns mal die üblichen Denunziationen.

Und Arne Hoffmann schrieb schon am Freitag hinter seinem Schreibtisch dazu:

„Ja, einige Frauen leben im Geiste tatsächlich noch im Jahr 1972. Aber sobald Sie das kritisieren, Herr Kalle, werden sie Ihnen vorwerfen, Sie wollten wohl zurück in die fünfziger Jahre. Dass männliche Wesen ihnen einfach schon knappe vierzig Jahre voraus sein könnten, erscheint diesen Frauen unvorstellbar.“ [mehr]

Leider hat er damit recht!

Im Übrigen glaube ich, dass eine Menge der „schreibenden Zünftinnen“ ihre eigenen und persönlichen Probleme bis heute nicht mal im Ansatz bearbeitet haben. Hauptsache ein anderer ist schuld. Und nein, Herr Kalle: dieser Krieg ist nicht neu, dieser Krieg wird seit 40 Jahren (an)geführt von Feministinnen, Gender-dingensirgendwas, egozentrischen Narzisstinnen, lila Pudeln, frustrierten Trittbrettfahrerinnen, usw. usf.

WGvdL-Forum: Tagesspiegel über die Geschlechter: „Ist das eine Art Krieg?“

2 Kommentare.

  1. Hat man nicht allen gesagt eine Ehe ist heute überflüßig oder altmodisch?
    Heute brauchen wir mehr Gesetze um die Ehelosen und deren Kinder zu betreuen.
    Wir haben heute mehr Gerichtsprozesse als jemals zuvor.
    Kinder die leiden und in Armut leben.
    Alles was als modern verkauft wurde ,zeigt sich heute als Fehlkonstruktion.
    Leider bringt man das den Menschen nicht bei.
    Wer partnerschaftsuntauglich ist,
    sollte keinen Sex haben,denn es könnte sein es kommt ein Kind hervor.
    Die Verantwortung für das Kind will niemand oder es wird gestritten.
    Immer noch wird in allen Medien verkündet wie normal heute eine Scheidung ist.
    Sie bricht fast jedem sein Genick und die größte seelische Herausforderung eines Menschen samt Kinder.
    Das gilt für auch für Partnerschaften ohne Trauschein.
    Trotzdem läßt man alle Menschen ab 14 in ein sexuelles Abenteuer laufen.
    Niemand klärt die Kinder auf was es bedeuetet ein Kind zu haben.
    Unsere Aufklärung beschränkt sich nur auf eine Abtreibung.
    Haben wir Erwachsene nicht versagt in unserer Gesellschaft?
    Nicht aufmerksam gemacht welcher Weg der bessere sei?
    Alle Medien arbeiten immer noch an der Moderne!

  2. Danke Gockeline,

    ich stimme zwar nicht mit jedem Standpunkt überein aber sie haben viele neurale Punkte angesprochen:

    „- Wir haben heute mehr Gerichtsprozesse als jemals zuvor.“

    Genau – und wer fördert diese? Unser Staat mit seinen 25 Prozent Anwälten als s.g. MDBs,. Mitglied(er) des Bundestages. Die Gerichte ersticken, die Menschen verzweifeln und sind zumeist hinterher ruiniert.

    „- Kinder die leiden und in Armut leben.“

    Wo soll das Geld denn auch herkommen. Es ist aber nicht nur die finanzielle Armut, sondern es kommen ganz andere, viel zu viele Dinge obendrauf. Väter-, manchmal auch Mütterentbehrung (vgl. http://www.entfremdet.de), psychische Schädigungen usw.

    „- Alles was als modern verkauft wurde ,zeigt sich heute als Fehlkonstruktion.“

    Und wer hat’s erfunden? Die 68er, die Grünen, SPD etc.?
    Mag sein, dass da sogar _anfänglich_ guter Wille dahinter stand, wie bei so vielem, was meistens hinterher nur noch grottenschlecht weiter schief läuft. Eine kritische Betrachtung der ganzen Historie ist mehr als überfällig; passiert nur nicht.

    „- Die Verantwortung für das Kind …“

    Den Satz habe ich bewusst gekürzt, pardon. Weil ich denke, dass der Begriff des „Kindeswohls“ eines der am meisten missbräuchlich besetzten und verwendetsten aller Zeiten hier im Land ist. Ohne das negativ zu meinen: Würde man die Verantwortung allen Eltern übertragen und ihnen auch die Chance dazu geben – und zwar in jeder Hinsicht, dann wäre schon viel gewonnen. Das ist übrigens etwas, was viele Väter heutzutage zurecht monieren. Ich bin selbst Scheidungskind und habe erlebt, was ein einseitiger Elternteil anrichten kann. Nur kann ich es heute anders machen? Nein! Denn ich darf nicht.

    „- Immer noch wird in allen Medien verkündet wie normal heute eine Scheidung ist.“

    Ganz genau: Ich nenne es nur noch Gehirnwäsche. Einschränkend hinzugefügt sei noch, dass es heutzutage vielen zu einfach gemacht wird und ein Heer weiterer Hirnwäscher ihr übriges dazu tut. Wie auch immer, es ist eine ungute Entwicklung seit Jahrzehnten.

    „- Sie bricht fast jedem sein Genick und die größte seelische Herausforderung eines Menschen samt Kinder.“

    Ja – und eines der schlimmsten Erlebnisse überhaupt. Eines, wo manche den Tod eher als Erlösung sehen – das ist schrecklich genug und nimmt den Menschen die Würde.

    Danke Gockeline für den nachdenklich machenden Beitrag

    Leser