Archiv nach Schlagworten: Partnerschaft

Geschlechterforschung und Feminismus

Dienstag, 13. Dezember 2011 18:14 Uhr
Liebe ohne Zauber – Soziologin: Wissenschaften und Feminismus haben der Liebe zugesetzt

Die Liebe ist entzaubert. So sieht es die Eva Illouz, Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem. In der morgigen Ausgabe der Zeitschrift „Psychologie Heute“ sagt sie, Biologie, Pschoanalyse und Feminismus hätten der Liebe schwer zugesetzt. Mit dem Verhandeln der Machtverhältnisse seien auch romantische Rituale verloren gegangen. Aus Kompensation für seine Übermacht habe der Mann der Frau früher die Illusion gegeben, sie sei etwas Schöneres, Besseres – und würde verehrt. Mit dem Feminismus sei diese Illusion verschwunden. Dadurch entstehe zunächst ein Gefühl der Leere. Dennoch wünscht sich die Soziologin die alten Zeiten nicht zurück. Das heutige Chaos sei besser als die biedere Ordnung der 60er-Jahre. DRadio Wissen

Was heute existiert, ist kein Chaos, sondern eine Katastrophe.

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Femokratie News 194-2011

Frauen als Besserverdiener – Ach, könnt‘ er mir doch ein Pferd kaufen!
Sie verdient mehr als er – kein Problem? Und ob! Denn diese immer noch seltene Konstellation kratzt am Ego der Männer, und auch Frauen hän­gen oft an alten Rollenbildern.[..] „Mein Partner kann mir kein Pferd kaufen und mich auch nicht ins Fünf-Sterne-Hotel einladen“, sagt sie. „Das würde mir aber auch mal gefallen.“ Andreas und sie teilen sich zwar die Hy­po­thek fürs Haus und alle Kosten für die Lebensmittel. „Aber jeden Urlaub, jede Opernkarte, jedes Möbelstück und al­les, was wir uns leisten, zahle ich.“[..] „Geld ist das Hauptproblem in unserer Be­zie­hung“, sagt die Geschäftsfrau. Bei ihr hat sich der Eindruck festgesetzt, dass sie in dieser Partnerschaft draufzahlt – vor allem mit ihrer Lebensenergie.[..] „Es ist einfach sehr, sehr anstrengend, als Selbstständige die volle Verantwortung für das Fi­nan­ziel­le zu tragen“, sagt sie. [..] Spiegel

  • Ich bin nach dem dem lesen des kompletten Beitrages der Meinung, das eher die Frau­en statt der Männer ein Problem mit dem Mehrverdienst haben.

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Alphamädchen zum aktuellen Feminismus

frauen-lesben-homosexualitaet-lebensgemeinschaften-kinder-gerd-altmann-pixelioMeredith Haaf war vorige Woche Gast beim WDR5 Tagesge­spräch. Ich war auf Grund des vergange­nen Medienrummel um diese Frau gespannt auf ihre Aussagen und wollte deshalb wissen, was diese sogenannten Alphamädchen so drauf haben. Allerdings waren aus meiner Sicht die Aussagen der Hörer in dem knapp 40-minütigen Gespräch wesent­lich interessanter. Ich hatte den Eindruck, dass die meisten Anrufer den heutigen Feminismus ablehnen und deshalb andere Meinungen als der sogenannte Main­stream vertraten. Nachfolgend nun mein Bericht.

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Endlich Gleichberechtigung: Frauen misshandeln zu 50 Prozent!

frauenmacht-frauengewalt-mann-maenner-opfer-domestic-violence-against-men-victimAuf eine parlamentarische Anfrage der brandenburgischen CDU-Abgeordnete Monika Schulz-Höpfner zum Thema „Häusliche Gewalt gegen Männer“ hat Familienminister Günter Baaske (SPD) geantwortet und Zahlen genannt. Diese werden unter anderem [hier] und [hier] zitiert. Nachtrag: die beiden Links existieren nicht mehr, weshalb ich diese entfernt habe. Da hat wohl jemand die Wahrheit nicht vertragen.

Eigentlich war die Anfrage nicht nötig – aber trotzdem notwendig. Weltweit gibt es über 250 Studien zu dem Thema, die allesamt auf ein Ergebnis kommen, welches unsere Regierung oder deren angeschlossenen Organisationen nicht wahrhaben möchten:

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Amendt – Die häusliche Gewaltenteilung

amendt2 Ein Beitrag von Universitätsprofessor Dr. Gerhard Amendt zur Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“

Schwalmstadt/Bremen. Der Brötchenaktion in Hessen liegt die weit verbreitete Realitätsverkennung zugrunde, die meint, dass wir »nicht darum herumkommen, dass physische Gewalt in Beziehungen überwiegend männlich« sei. Hunderte von Studien haben das widerlegt, aber es scheint auf viele Menschen einen ganz besonders attraktiven Reiz auszuüben, wenn sie sich Frauen als klein und hilflos vorstellen können und als Wesen, die immer der starken Hand eines Mannes, einer Bischöfin oder des Staates bedürfen. Genussvoll scheint es Männern wie Frauen, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, sich Frauen als hilflos vorzustellen.
Deshalb sei zur Klarstellung auf eine basale Realität der Wissenschaft hingewiesen:

25:25:50
Das heißt: 25 Prozent der Gewalttätigkeit in Beziehungen geht von Frauen aus, 25 Prozent von Männern und 50 Prozent von beiden gemeinsam. Dazu gehören Differenzierungen. Etwa die, dass auf Frauen zwei Drittel und Männer ein Drittel der schweren Verletzungen entfällt. Mit einer Brötchenaktion für allein gepeinigte Frauen hat das nichts gemeinsam. Frauen sind wie Männer selber Peiniger des anderen Geschlechts und vor allem auch der Kinder. Deshalb ist die zweite Realitätsverkennung, dass Frauen und Kinder nur an Männern und Vätern litten. Die Kinder leiden an beiden gleichermaßen, häufiger sogar unter den Müttern, die die Kinder länger am Tag als der Vater um sich haben.

Bäckereien starten Aktion gegen häusliche Gewalt
Von Bäckermeistern und -innen erwarte ich nicht, dass sie diese Zahlen kennen, aber ich erwarte soviel staatsbürgerliche Verantwortung, dass sie die Zuverlässigkeit von Daten ihrer Gesprächspartner, nämlich der hessischen Frauenhausbeauftragten sich bestätigen lassen, die Sie zur Mitarbeit an dieser Aktion aufgerufen hat. Ich möchte von meinem Bäcker solche Brötchen nicht und zumindest solange er solche verkauft, werde ich seine Bäckerei nicht betreten. Dass diese Äußerungen auch rechtlich bedenklich sind, ist den Bäckern wohl noch nicht in den Sinn gekommen. Denn die Zahlen, mit denen gearbeitet wird und die Stoßrichtung der Aktion verstoßen eindeutig gegen das Antidiskriminierungsgesetz.

Und die hessischen Bäcker sollten sich auch nicht damit herausreden, dass Bischöfin Jepsen im hohen Norden diese Aktion bereits durchführte hat. Sie hat jene Feindseligkeit verbreitet, die in mittelalterlicher Vorstellung von bösen und dunklen Mächten, Menschen gegeneinander aufbringt. Wenn die evangelische Kirche in Norden solch eine Aktion betreibt, dann müssen sich die Bäcker und Bäckerinnen in Hessen dem nicht anschließen.

Noch hat die Aktion nicht begonnen. Die Bäcker sollten die Tüten einstampfen und eine Aktion machen, die sich gegen Gewalt in Partnerschaften von Frauen wie von Männern und vor allem auch zum Schutz der Kinder gegen Gewalt in Familien richtet. Und eines sollten sie sich merken. Wer mit der Frauenhausbeauftragten Hessens gemeinsame Sache macht, der kann auf Wahrhaftigkeit nicht rechnen. Denn wie die Begründung der Aktion zeigt, ist die halbe Wahrheit, die ganze Unwahrheit. Die Bäcker sollten sich nicht missbrauchen lassen, denn letztlich bringt sie das in ein schiefes Licht. Und nicht weniger sollten Frauen sich dagegen wehren, dass sie verherrlicht werden. Denn letztlich führt das dazu, dass Frauen über ihre eigene Gewalttätigkeit nicht offen reden dürfen. Und letztlich ist dies eine Aktion, die Gewalt gegen Männer für zulässig erklärt.

Ohne Kommentar Quelle

Studie zu Männerrollen veröffentlicht

buchbild-von-maenner-rolle-vorwaerts-rolle-rueckwaertsDie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Sinus-Studie „Rolle vorwärts, Rolle rückwärts“, die sich mit dem Selbstverständnis von Männern in der heutigen Gesellschaft beschäftigt, ist nun veröffentlicht worden.

Eines der Ergebnisse der vorgelegten Studie ist, dass fast ein Drittel aller Männer nicht nur im Beruf erfolgreich sein will, sondern auch mit der Partnerin eine gleichberechtigte Beziehung führen und die Kinder nicht nur am Wochenende sehen möchte. Allerdings wird durch die Männerstudie auch deutlich, dass es für diesen modernen Typ Mann nicht immer leicht ist, ein solches Lebenskonzept zu verwirklichen: Oft erschweren eingefahrene Strukturen in der Arbeitswelt gleichgestellte Lebenslaufperspektiven.

Weiterhin beleuchtet die Studie das Verhalten von Männern in Partnerschaft, Haushalt, Familie und Beruf. Untersucht werden Rollenbilder aus verschiedenen Milieus und unterschiedliche Einstellungen zur Gleichstellung aus Perspektive der Männer [hier]

Weitere Informationen zur publizierten Studie stellt der Verlag Barbara Budrich auf seiner Webseite zur Verfügung [hier]

Leider suggeriert zum einen die Überschrift und zum anderen auch der erste Satz der Pressemitteilung, dass man diese Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend umsonst bekommt. Dieses trifft zumindest bei allen Studien rund um Frauenprobleme zu.
Leider ist dem aber nicht so. Sollten sich Männer für diese bereits vom Steuerzahler finanzierte Studie interessieren, so müssen sie nochmals dafür bezahlen und das auch noch zu einem stolzen Preis von 29,90 €. Tja, aus diesem Grunde können wir wohl schlecht behaupten, dass dieses Ministerium für Männer kaum etwas auf die Beine stellt.
Möge sich jeder seine eigenen Gedanken darüber machen 😉