Öffentliche Empörung über Jugendämter

Peter Hahne hatte vor längerer Zeit in der BILD einen kurzen, aber prägnanten Beitrag zum Tod des Pflege­kindes Chantal geschrieben. Er klagt das Versagen von Umwelt und Behörden an. Zwar geißelt er in er­ster Linie das Jugendamt, nimmt aber auch Nach­barn, Lehrer und Mitschüler in die Verantwortung. Haben die Menschen nichts gesehen oder etwa doch, und das Jugendamt hat trotzdem nichts unternommen?

Gedanken am Sonntag
Der Schrei, den keiner hörte
„Holt mich aus dieser schrecklichen Familie!“ Dieser Hilfeschrei der elf­jährigen Chantal an ihren leiblichen Vater wurde nicht erhört. Sie blieb bei ihren drogenabhängigen Pflegeeltern und starb an einer Methadon-Vergif­tung.

Und alles, was ich jetzt schreibe, wird das arme Mädchen nicht wieder lebendig machen. Doch der Aufschrei von mir und vielen anderen ist nö­tig, damit endlich etwas passiert und Chantals Schicksal noch halbwegs einen Sinn bekommt. Wie lange soll es noch so weitergehen, dass hilf­lose Kinder wie Pascal, Jessica, Lara oder jetzt Chantal leiden und ster­ben müssen, weil alle wegsehen?

Ob alle wegsehen, kann ich nicht beurteilen, dass aber Jugendämter willkürlich herrschen, ist im Internet zahlreich dokumentiert.

Peter Hahne: Und natürlich will es auch diesmal wieder keiner gewesen sein, niemand will etwas gewusst haben.

Natürlich schieben sich die Behörden jetzt gegenseitig den schwarzen Peter zu. Die Hamburger Morgenpost schreibt dazu:

Zwei tote Kinder in drei Jahren
Erst Lara-Mia, jetzt Chantal: Tödliche Fehler im System

[..]Ein jetzt entbrannter Streit erhärtet diesen Verdacht: Laut Bezirk Mitte hat der Verband VSE die Eltern überprüft.VSE betont aber überraschend: „Wir sind laut Vertrag nicht für die Auswahl und Eignungsfeststellung zuständig.“ Mitte-Sprecher Lars Schmidt-von-Koss kontert: Es liege ein Bericht von VSE vor, in dem die Familie als geeignet eingestuft werde.[..] MOPO

Zurück zum BILD-Artikel.

Peter Hahne: Wenn das wirklich stimmt, sollte man die verantwortlichen Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes wegen Unfähigkeit und Fahrlässigkeit hinter Git­ter bringen. Chantal kam aus dem Drogenmilieu, doppelte Vorsicht wäre geboten gewesen. Und sie wurde von der Behörde zu Pflegeeltern gege­ben, die seit Jahren in einem Methadon-Programm für Heroinabhängige sind.

Wenn man bedenkt, wie viele Väter und auch Mütter ihre Kinder nicht sehen dürfen und alles nach Jugendamts Gnaden, dann könnte man verzweifeln.

Peter Hahne: Ich behaupte jetzt einfach mal, dass diese Leute bei ihrer Vorgeschichte an keinem Sixt-Schalter einen Leihwagen bekommen und an keinem Bank-Schalter einen Kleinkredit. Aber die Behörden in Ham­burg geben ihnen ein Kinderleben in Obhut – plus 828 Euro monatlich.

Dem kann man vorbehaltlos zustimmen.

Peter Hahne: Sind die, auf die wir uns von Amts wegen verlassen, von allen guten Geis­tern verlassen? Sind sie überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährli­cher Gedankenlosigkeit? Keiner Amtsperson will aufgefallen sein, dass die Mutter ein Wrack und die Wohnung verwahrlost war. Die Tragödie Chantal ist auch ein Skandal Jugendamt.

Skandale rund ums Jugendamt gibt es genug, darüber wird aber seit Jahren nicht ernsthaft diskutiert, geschweige denn, etwas dagegen unternommen.

Peter Hahne : In den Hochglanzbroschüren der Behörden ist von Betreuern die Rede, die besuchen, begleiten, beraten. Die traurige Wahrheit ist wieder einmal ein totes Kind. Und wenn Nachbarn jetzt in die TV-Mikrofone posaunen, die Familienprobleme seien bekannt gewesen: Wo waren sie denn, wo waren Chantals Lehrer oder Mitschüler?

Wer weg sieht, ist mitschuldig. Und diese Schuld wird nicht verjähren. BILD

Man könnte auch fragen, wo war Peter Hahne bei den anderen Fällen, in denen das Jugendamt involviert war? Wieso hat er sich da nicht empört? Diese sind in den Me­dien ebenfalls verbreitet worden. Da fällt mir z.B. Talea aus Wuppertal ein, Anna aus Bad Honnef, die ebenfalls durch ihre Pflegemütter zu Tode kamen. Wenigstens ist die EU schon mal irritiert über die Arbeit deutscher Jugendämter. In diesem Zusam­menhang denke ich mit Grauen an die von Kristina Schröder initierte Kampagne für Jugendämter.

Tochter will zum Vater (derzeit Pflegefamilie ohne Sorgerecht)

[..]Ende 2011 kommt überraschende Post. Seine Tochter ist zum zweiten Mal bereits FREIWILLIG in einer Pflegefamilie. Um die Jahreswende, folg­te eine Kontaktaufnahme seiner Tochter zum Vater – nun will Sie gerne zu ihm ziehen.[..]

Das Jugendamt sagt der Vater sei ja auch ein Fremder für seine Tochter, daher wollen sie auch noch kein persönliches Treffen. Seine Tochter wird in zwei Wochen 14 und sieht das, so wie ich völlig anders. Das Jugend­amt legte ihm nahe seiner Tochter nichts zu versprechen und ihr zu sa­gen dass das alles nicht gehen würde. Das Jugendamt möchte nun als Langzeitlösung lieber eine Gruppenlösung (die Pflegefamilie war kurzfris­tig und eine Übergangslösung).[..] Jura Forum

Fälle wie der zuletzt genannte sind leider keine Seltenheit und werden ebenfalls in den Medien immer wieder thematisiert.

Baby (1) wegen Strafzettel weggenommen
Jugendamt hat den Bub nun schon zur zweiten Pflegefamilie gegeben.

Die Geschichte ist derart kurios, dass sie bereits international für Aufse­hen sorgt. Sogar in Japan berichtet man über den Fall jener Familie aus Steinerkirchen bei Wels, die seit 15. Dezember 2011 um den kleinen Jo­nas kämpft. 333 Freunde sind der Facebook-Gruppe „Bringt Jonas heim“ beigetreten.[..] oe24.at

Ob so etwas auch in Deutschland passieren könnte, kann ich nicht sagen, wundern würde ich mich aber nicht.

5 Kommentare.

  1. Eine Frage: Irgendwo hier oder in einem Forum wurde mal auf die Statistik verweisen, wieviele Kinder durch den Staat jährlich in Deutschland ihren Familien weggenommen werden. Mich interessiert die absolute Zahl, Aufschlüsselungen über die Gründe dürften ja schwer zu bekommen sein – realistische meine ich: natürlich werden offizielle Stellen immer behaupten, Kindswohlgefahr und Bedrohung für das Kind … da wir aber auch Fälle kennen, wo Eltern, die aus religiösen Gründen Kinder nicht am Gender-Sexualkundeunterricht teilnehmen lassen wollten, davon bedroht wurden und emigrierten, dürfte eine gewisse Anzahl eher aus ideologischen Gründen den Familien weggenommen werden. Zahlen, Gründe, andere Angaben irgendwer?

  2. Assange Lilian

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Es geht um meine drei Kinder die mittlerweile bei Pflegefamilien lebt. Es wird viel gelogen und betrogen.
    Das Familiengericht in St. Georg macht gar nichts, das Jugendamt lügt betrugt bewusst, mit dem Hilfe vom viele Verein so wie Ballin Stiftung der sogenannt „TIKIDI“. Nach eine Empfehlung von der ASD in der Kümmellstraße 5-7 habe ich meine Kinder bei TIKIDI Untergebracht für Therapie und Diagnostik, nach vier Wochen haben sie mir verboten meine Kinder zu sehen. Meine Kinder würde Docht von andere Kinder geschlagen und meine Tochter würde ins Gesicht getreten. Ich habe dies an ASD Kümmellstraße Hamburg-Nord gemeldet, trotzdem keine Reaktion, dass meine Kinder in dieser Verein nicht gut ging. Nach dem ich dass bei der ASD gemeldet hatte. Der Verein TIKIDI hat dann mir verboten meine Kinder zu sehen. Meine Kinder wollte nachhause, sie schrien ans Telefon es hat alles nichts gebracht, der RA Anwalt von Bracken hat mich damals vertreten, er hat auch nichts gebracht. Meine Kinder Blieb weg bis Heute.
    Nach dem Maßnahmen bei TIKIDI würde meine drei Kinder getrennt und bei verschieden Pfleger Familien Untergebracht. Nach dem aufhalten bei TIKIDI Ware meine Kinder Schwersten Traumatziert, das ASD versucht damals mir die Schuld im die Schuhe zu schieben. Ich mache mir große sorgen um meine Kinder, die Pflegeeltern Verdient im Monat por Kind fast 4,000,00 und Trotzdem musst ich mehr fach an das Familiengericht in St. Georg Beschwerde einlegen, weil meine Kinder hat Kaputter Klamotten getragen sogar Schuhe mit Löcher, zum Termin waren immer hungre, und meine Sohne hat über ein Jahr Läuse.
    Die Richterin Dr. Körnnen hat überhaupt gar nichts Unternommen, später hat sie meine Beschwerde zurückgewiesen.

    Drei Wochen danach, hat der RA Klaus Seider Sticker beistand meine Kinder, mit den Pfleger Vater sich zusammen getan.
    Und das Familiengericht geschrieben, das meine Jungs wollen nicht nachhause, die wollen bei den Pflegeeltern bleiben.
    Die Pflegeeltern Boykottiert die Kontakt mit meine Kinder die Richterin sieht zu tut wieder nichts, seit drei Monaten sehe ich mein Sohn nicht. Meine Kinder sind Komplett Entfremdet von mir, ich sehe meine Kinder im Begleitung wie eine schwer Verbrecher bei Alida Stiftung, es soll Kontrolliert werde was die Kinder mir erzählt. Dabei zahlt wieder der Steuerzahle die Alida Stiftung für die Begleitungsumgang. Die Leute in diese Verein Manipuliert genauso. In der Tat, es geht einfach nur uns Geld und zwar viel Geld.

    Bitte, helfen sie mir. Ich habe Angst dass meine Kinder Ende könnte wie Chantal aus Willensburg. Die Chantal ist keine Einzel fall, die Tatsache ist dass die Jugendämter Ignoriert einfach wie diese Kinder geht. Es geht einfach uns Geschäft.
    Ich lebe ich hier schon seit 1997, meine lebe ist Kaputt, ich kann nicht arbeiten. Zehn Jahren war ich für meine Kinder da. Und jetzt meine leben ist am Ende.

    In Deutschland wird Geld gemacht mit dem KindesWohl.

    Bitte, Helfen sie. Wir alle sind die Chantal es Schuldig.

    Mit freundlichen Grüßen

    • Hallo Assange Lilian,dieses ganze Drama mit TIKIDT kommt mir verdammt bekannt vor ich habe es von Aug.bis Okt.2012 mit machen müssen.Es ist einfach nur Horror was TIKIDI und der ASD HH mit den Kids und auch mit uns machen.Es ist einfach schon kriminell was sich der ASD u.Jugendämter so rausnehmen dürfen.Meiner Meinung nach wird den Kindern eine Gehirnwäsche verpaßt und ganz bewußt von den Bezugspersonen die sie noch haben ganz schnell zu entfernen.Ich habe leider die Erfahrung machen müssen,dass man Jugendämter,ASD und auch einige Pflegeelternberatungsstellen nicht trauen darf.Ich habe mir eine Anwältin genommen die mich vor dem Familiengericht vertritt und ich nur hoffen kann das es auch Richter/in gibt die diese ganze Schweinerei langsam mal durch schauen.Alle reden immer nur,,zum Wohle des Kindes“ die J.ämter u.ASD sind glaub ich mal die die am aller letzten an deren Wohl denken.Diese Kinder sind für die nur eine,,AKTE“die man nur schließen brauch.ich würde mich freuen wenn wir eventuell mal in Kontakt treten könnten L.G

  3. mir wurden vor 2 jahren meine kids weg genommen vom jugendamt ,
    wegen zum wohl der kinder,,
    ich lebe seit 2002 mit meine kids nach den tot meine ex-mannes alleine ,
    vor gericht geht es nur um vermutungen , nur das jugendamt hat keine handfeste beweise ,,
    beim gericht wird immer und immer nur gelogen bis die balken wackeln,,
    jetzt hab ich erfahren das das jugendamt mir meine kinder entfremdem wollen ,
    das die nicht mehr zu den wochenenden und ferien nach hause kommen dürfen ,,
    das jugendamt will das die für ein paar stunden zu mir dürfen,,
    ich habe meine kinder nicht einmal geschlagen weil ich immer zu den stand die haben alles bekommen von mir hatten gute kleidung essen war auch genug da gewesen,,
    ich habe mir jetzt vorgenommen das jugendamt zu verklagen auf schadenersatz und den richter wegen befangeheit …. das ist die einzige möglichkeit ,,,,,,,,,,,,,,,,,,
    lg.. anjeela01

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