Femokratie News 218-2011

Eine Mauer des Schweigens
[..]Eine der wenigen Studien, die auch sexuell motivierte Ver­bre­chen an Männern mit einbezieht, wurde 2010 im Journal of the American Me­di­cal Assou­cia­tion veröffentlicht. Demnach meldeten 22% der Männer und 30% der Frau­en im Ostkongo sexuell motivierte Übergriffe. Lara Stemple vom Health and Hu­man Rights Law Project der Universität Kalifornien legte in einer Stu­die den Fokus spe­ziell auf die Vergewaltigung an Männern.[..] Auch hier war es bis vor wenigen Jahren nicht vorstellbar, mit Männern über ihre er­leb­te Vergewaltigung zu sprechen. In­zwischen hat sich dies geändert. 2009 veranlasste der Direktor des Projekts, Dr. Chris Dolan, dass in Kampala auf Pla­ka­ten für einen Workshop zu diesem Thema ge­wor­ben wurde. 150 Männer erschienen. Einer von ihnen meldete sich und ge­stand, dass es quasi allen Män­nern passiert sei. Nachdem unter den 200.000 Flücht­lin­gen in Uganda herumgesprochen hatte, dass im RLP auch männ­lichen Opfern se­xu­el­ler Gewalt ge­hol­fen wird, kamen immer mehr Opfer und mel­de­ten sich zu Wort. der Freitag

  • Das linke Blatt „der Freitag“ beschäftigt sich mit dem Thema „Vergewaltigungen“ von Männern, immerhin. Interessant ist, dass der Beitrag gestern um 17:48h eingestellt wurde und bis jetzt nur 2 Antworten vorliegen. Ginge es um Vergewaltigung von Frau­en, kann man gewiss sein, das bis zum jetzigen Zeitpunkt ver­mut­lich schon 100 Ant­worten da wären. Da es aber „nur“ um Männer geht… Da passt der nächste Bei­trag zum Thema Ruanda ja fasst wie die Faust aufs Auge.

Frauenstaat Ruanda – Über den Fe­minismus als Exportschlager in Entwicklungsländern
»Ruanda, ein kleiner Binnenstaat im Osten Afrikas, hat nach dem Völ­ker­mord von 1994 mit einer Vielzahl positiver Entwicklungen auf sich auf­merk­sam ge­macht« – so erfahren wir – und: »In keinem anderen Land der Welt ist der Anteil von Frauen im Parlament höher als hier, und auch wirtschaftlich befindet sich Ruanda im Aufwind.« Zweifellos eine erfreuliche Entwicklung, wenn sich ein Land nach einem Völkermord wirtschaftlich im Aufwind befindet. Offensichtlich – so suggeriert jedenfalls die Autorin – hat dieser Aufschwung etwas mit dem weltweit höchsten Anteil Frauen im Parlament zu tun. Diesen bemerkenswerten Umstand soll­te sicher jeder, dem das Wohl und Wehe (s)eines Lan­des am Herzen liegt, durch den Kopf gehen lassen, selbst dann, wenn er sich zur kleinen Minderheit An­ti­fe­mi­nis­ten zählt; vermeintliche oder tatsächlich existierende geschlechtertheoretische Unbillig­kei­ten dürfen da in die zweite Reihe rücken. Welche Lehren kann/darf er aus der jüngsten Vergangenheit eines Landes ziehen, welches vor 16 Jahren zwi­schen 500.000 und einer Million Menschenleben Krieg und Genozid opfern musste (Zah­len sie­he Wiki)? Stadtmensch-Chronicles

  • Ein ausführlicher und mit vielen Quellen belegter Beitrag. Danach weiß man auf jeden Fall, warum Frauen in Ruanda so „erfolgreich“ in Politik und Wirtschaft sind.

Ehe für alle
Wenn die eingetragene Lebenspartnerschaft der Ehe quasi gleichgestellt wird, kann von einem besonderen Schutz der Keimzelle der Gesellschaft keine Rede mehr sein. Die Ehe ist am Ende, wenn sie alles, also auch nichts bedeuten kann. FAZ

Eine Ehe, die 30 Minuten dauert
Sudabeh Mortezai untersucht die Zeitehe. Ihr Dokumentarfilm „Im Bazar der Geschlechter“ zeigt die Doppelmoral der schiitischen Theokratie im Iran.[..] Man lernt in Subadeh Mortezais Dokumentarfilm Frauen kennen, denen auch die Zeitehe keine wirkliche Zweisamkeit beschert. Aufgrund ihrer so­zia­len Situation werden manche von ihnen in diese Lebensform regelrecht hi­nein­ge­trie­ben. So sind geschiedene oder verwitwete Frauen etwa auf die finanzielle Un­ter­stüt­zung durch den Zeitehemann angewiesen. In gewisser Weise entledigt sich der Staat durch die Zeitehe auch seiner sozialen Pflichten, weil er nicht weiter für seine Bürgerinnen aufkommen muss. TAZ

Die Ehebestandszeit ist ein Begriff aus dem Aus­län­der­recht und be­zeich­net die Zeit, die eine Ehe mit einem deutschen Staats­bür­ger min­des­tens bestanden ha­ben muss, um nach der Schei­dung ein eigenständiges Auf­ent­halts­recht zu erlangen. Die rot-grüne Regierung hatte im Mai 2000 die er­for­derliche Ehe­be­stands­zeit von vier auf zwei Jahre verkürzt, damit weibliche Mi­gran­ten leichter durch Heirat an das unbefristete Aufenthaltsrecht im Wohl­stands­wun­der­land Deutsch­land gelangen können.

Wer Sexismus finden will, findet ihn auch
[..] Ein gutes Beispiel hierfür ist der Benevolent Sexism, also der wohl­wol­len­de Sexismus. Dabei geht es darum, dass bestimmte Ver­hal­tens­wei­sen, die Frauen bevorzugen, diese eigentlich dis­kri­mi­nie­ren, weil sie sie abwerten, ihnen nicht zugestehen, so etwas selbst zu machen, ihnen Erfahrungen vor­ent­hal­ten oder was auch immer. Ein Mann, der einer Frau die Tür aufhält dis­kri­mi­niert diese eigentlich, denn er stellt sie als zartes gebrechliches, je­den­falls nicht voll­wer­ti­ges Mit­glied der Gesellschaft dar.[..] Natürlich KANN ein solches Verhalten nach­tei­lig sein. Etwa wenn Frauen von „Kavalieren“ von ei­ner Tätigkeit aus­ge­schlos­sen werden, weil sie nach deren Auffassung „zu gefährlich/belastend für eine Dame sind“. Aber die Vorzüge in Nachteile zu ver­wan­deln und sich dann noch zu be­schwe­ren und den anderen einen Sexisten zu nennen, dass ist eine Menge Chuzpe. Ei­gent­lich sollte man den Hut zie­hen, aber ich bin nicht sicher, ob diese Form der Ehr­er­bie­tung nicht auch sexistisch gegenüber einer Frau ist. Ein Mann, der einen schwe­ren (aber nicht zu schweren) Kasten für eine Frau trägt, bevormundet diese und spricht ihr die Fähigkeit ab, dies selbst zu tun. Alles Evolution

Debatte um Pfarrerin in Dänemark – Verständnis für Ter­ro­ris­ten von Oslo
Eine protestantische Pfarrerin in Dänemark hält die Tat des Norwegers Breivik für „wohlbegründet“. Die Kirche schweigt, Islamkritiker stimmen zu. TAZ

  • Eine Frau zeigt öffentlich Verständnis für Breivik und dann auch noch eine Pfarrerin, das kann nach feministischer Leere doch gar nicht sein, oder 😉

WIENER VERSCHWENDUNG VON STEUERGELDER!
Wenn sich der „knallrote Autobus“, in einen Zuckerlrosa Scheidungsbus verfärbt. “Wir entsorgen Väter richtig und stehen für ein sau­be­res Wien, Deine MA 57!“[..] Unter dem Motto „Ich lebe gut in Wien“ kommt die mo­bi­le Beratungsstelle der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) di­rekt dorthin, wo die Wie­ne­rin­nen sind. Mit an Bord, Frauenstadträtin Sandra Frau­en­ber­ger: „Mein Ziel ist es, dass Frauen sicher, selbstbestimmt und unabhängig in Wien leben“. Mein Bezirk

Schulkameraden haben mehr Umgang mit meinen Kindern als ich, der Vater!
Unterstützung, auch nur Minimalste, wirst du als Vater nie erfahren. Du kannst dich wenden an wen du willst. Überall Desinteresse, ein heißes Eisen, nicht zu­ständig usw. usw., im Prinzip umrundest du mit viel Geld den Erdball um nach Jahren festzustellen, dass du immer noch am selben Fleck stehst. Das ist eine bittere Erkenntnis. Das tut sehr weh und es baut sich ein unbändiger Hass auf all die Verantwortlichen auf. Mit Petitionen, Beschwerden, Anzeigen etc., wird hier nie­mand niemals etwas erreichen. Meine Feststellung ist, die deckt sich mit denen meines Umfeldes, dass „die garnicht wollen“! Die wollen echt nicht und dieses ner­ven­auf­rei­ben­de und finanziell desaströse Spiel ist daraufhin angelegt. Als Vater, du hast es richtig geschrieben, bist du nur der Angearschte. Warum also dann noch Vater sein oder Vater werden? WGvdL.com

BKA-Studie · Ein Drittel aller „Ehrenmord“-Opfer ist männlich
Wird im Namen der „Ehre“ gemordet, müssen fast immer Frauen sterben – soweit das Klischee. Doch eine BKA-Studie zeigt: Viele der Opfer in Deutschland sind Männer. Sie werden getötet, weil sie schwul sind, Ehebrecher – oder selbst einen „Ehrenmord“ verweigern. Spiegel

  • 43% sind laut Spiegel also ein Drittel. Für mich gehen die Daten eher auf die Hälfte zu, aber das wäre ja nicht feminismuskonform gewesen. Es kann ja schließlich nicht angehen, dass es trotz des ganzen Wirbels um den Ehrenmord an Frauen so viele männliche Opfer gibt. Damit sind nun mal keine Schlagzeilen zu machen.

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