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4 201 Adoptionen in 2008 gemeldet

WIESBADEN – 2008 wurden in Deutschland 4 201 Kinder und Jugendliche adoptiert. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die Zahl der Adoptionen lag damit um 7% niedriger als im Vorjahr; 2007 waren von den Adoptionsvermittlungsstellen 4 509 Adoptionen gemeldet worden.

Beinahe die Hälfte der Adoptionen (2 056; 49%) waren Stiefelternadoptionen. Bei einer Stiefelternadoption wird der oder die Minderjährige durch einen neuen Partner des leiblichen Elternteils adoptiert.

30% der adoptierten Kinder waren unter 3 Jahre alt, bei den Altersgruppen 3 bis 5 Jahre, 6 bis 8 Jahre und 9 bis 11 Jahre lag der Anteil bei jeweils 15% und bei den 12- bis 17-Jährigen bei 25%.

Für eine Adoption vorgemerkt waren 2008 insgesamt 774 Kinder und Jugendliche und damit knapp 13% weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Adoptionsbewerbungen hat sich gegenüber 2007 um 12% vermindert; in den Adoptionsvermittlungsstellen lagen 7 841 Adoptionsbewerbungen vor. Damit belief sich das Verhältnis von Adoptionsbewerbungen zur Zahl der zur Adoption vorgemerkten Minderjährigen rein rechnerisch auf 10 zu 1 [hier]

49% der Adoptionen waren Stiefkindadoptionen, daher weht also der Wind der Frau Zypries.

Die Zahl von 2.056 Adoptionen durch einen neuen Lebens-/Ehepartner finde ich allerdings auch beunruhigend. Leider weiß ich von etlichen Fällen, wo Väter psychisch massiv unter Druck gesetzt wurden, um in eine Adoption einzuwilligen. Manch ein Vater hat bis dahin schon so viel Nervenkrieg hinter sich, das ein paar davon zustimmen, nur um endlich zur Ruhe zu kommen. Das Schlimme daran ist, die Ruhe ist nur vorübergehend, denn endgültig loslassen können auch diese Väter nicht.

Link
WikiMANNia: Einbenennung (kleine Adoption) – § 1618 BGB

UvdL protestiert gegen Blockaden

Dieser Beitrag ist schon älter und eigentlich wollte ich diesen noch kommentieren, aber… einerseits bereitet es mir so kurz nach dem Urlaub noch einige Mühe, mich auf den Politikersermon zu konzentrieren, andererseits hat das zusammentragen der Fakten doch einige Zeit in Anspruch genommen, so das ich diesen Beitrag wegen letztgenanntem einfach nur veröffentliche. Vielleicht sind ja doch für den einen oder anderen noch ein paar interessante Fakten dabei.

Gruß – Christine

Ursula von der Leyen protestiert gegen Blockade von Teilelterngeld und Kinderschutz

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat die Ankündigung der SPD-Fraktion, die Pläne zum Teilelterngeld und Kinderschutzgesetz zu stoppen, kritisiert. Die Bundesministerin forderte die Parlamentarier in einer Stellungnahme auf, die geplanten Gesetzesänderungen im Sinne der Eltern und Kinder nicht zu blockieren [mehr]

Ursula von der Leyen: „Politische Totalblockade der SPD-Parlamentarier schadet auf breiter Front Eltern und Kindern“

[..]Bei der Blockade des Kinderschutzgesetzes spielen die SPD-Parlamentarier mit dem Feuer. Das Bundesfamilienministerium und alle Bundesländer haben ihre Lehren aus schrecklichen Fällen wie Lea-Sophie und Kevin gezogen. Nicht nur dort wurde viel zu lange die Akte angeschaut und nicht das Kind in seiner Umgebung. Alle Experten sind sich einig, dass rechtzeitige Hausbesuche Leben retten können, insbesondere bei Säuglingen kommt es auf jeden Tag an [mehr]

hib-Meldung • 153/2009 • Datum: 25.05.2009

Skepsis gegenüber der Pflicht zum Hausbesuch

Berlin: (hib/CHE) Den Plan der Bundesregierung, in einem neuen Kinderschutzgesetz (16/12429) Haubesuche des Jugendamtes bei gefährdeten Familien gesetzlich vorzuschreiben, stößt bei Experten auf Kritik. In einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Montagnachmittag überwog bei den Sachverständigen außerdem Skepsis gegenüber dem Plan einer verpflichtenden Informationsweitergabe durch Berufsgeheimnisträger wie Ärzte, aber auch Lehrer, Erzieher oder Bademeister [mehr]

Blockaden beim Kinderschutz

[..]Nach der Anhörung teilten die SPD-Abgeordneten der CDU mit, dass sie das Gesetzesverfahren stoppen wollen. Aus der Vorlage spreche „Regulierungswut“, sagte Humme. Wichtiger als neue Melde-Vorschriften sei die Vernetzung zwischen Einrichtungen, Beratungs- und Hilfsangebote an Familien und eine bessere Ausbildung, zum Beispiel für Ärzte.

[..]Familienministerin von der Leyen wirft der SPD nun vor, „mit dem Feuer“ zu spielen. Wer bundeseinheitliche Regeln für den Umgang der Jugendämter mit Hausbesuchen blockiere, handele politisch fahrlässig. Schließlich habe das Ministerium seine Lehren aus den „schrecklichen Fällen von Lea-Sophie und Kevin gezogen“ – Kinder die von ihren Eltern misshandelt wurden und starben.

[..]Auch Johannes Singhammer, familienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion verteidigte den Entwurf gegenüber SPIEGEL ONLINE. „Der Gesetzentwurf gibt den Amtsträgern mehr Rechtssicherheit.“ Unter anderem sollten mit dem Gesetz die Schweigepflicht von Ärzten gelockert und gleichzeitig die Meldepflichten von Erziehern und Betreuern erweitert werden [SPON]

Kinderschutzgesetz auf dem Prüfstand

Kritik von Sachverständigen • Die SPD will das Gesetzesvorhaben aufgeben, viele Experten halten es für unpraktikabel. Vor allem verpflichtende Hausbesuche des Jugendamts seien problematisch. VON NICOLE JANZ [taz]

Leise Schreie

Bald soll ein neues Kinderschutzgesetz verabschiedet werden. Doch es gibt viele Zweifel daran, dass es Kinder tatsächlich besser schützen wird

„Kinderschutz funktioniert nicht in einer Atmosphäre, in der jeder Angst hat, etwas falsch zu machen.“ Georg Kohaupt, Familienberater und Psychologe [hier]

Jugendliche fühlten sich kriminalisiert

Vom 25. bis 29. Mai veranstaltet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) die zweite Themenchatwoche zum Thema „Virtuelle Lebenswelten“. Mit namhaften Expertinnen und Experten können Jugendliche und Eltern online über den Umgang mit Internet, PC und Computerspielen diskutieren. Die erste Themenchatwoche zu diesem Thema fand im März nach dem Amoklauf in Winnenden statt, das Bundesfamilienministerium hatte die bke mit der Umsetzung der Chatwoche beauftragt.

Die Diskussionen der ersten Runde haben gezeigt, dass sich Jugendliche bei der Bewertung ihres Umgangs mit dem PC und PC-Spielen von den Erwachsenen unverstanden fühlen. Insbesondere einige öffentliche Stellungnahmen im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Winnenden waren aus ihrer Sicht als „Kriminalisierung“ ihres Freizeitverhaltens zu verstehen. Jugendliche sind deshalb eingeladen, ihren Umgang mit Internet, PC und den viel diskutierten PC-Games darzulegen und sich mit den anwesenden Expertinnen und Experten zu den angekündigten Aspekten virtueller Lebenswelten auszutauschen [hier]

Hier frage ich mich, wer wohl vom wem lernt: Die Jugendlichen von den Experten oder die Experten doch eher von den Jugendlichen…

Allianz für Kinder

uvdl-hand-auf-knie-kleinBundesfamilienministerin Ursula von Leyen hat sich auf dem Symposium „Begegnungen – Schutzräume für Kinder“ der Evangelische Akademie Tutzing und der Peter-Maffay-Stiftung für den Schutz von Kindern und ihren Rechten stark gemacht.

„Wir sind nach Tutzing gekommen, weil wir wissen, dass es auch in Deutschland Kinder gibt, die auf der Schattenseite des Lebens geboren sind. Diese Kinder brauchen unsere besondere Unterstützung. Ich werde mich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass es Kindern gut geht. Auf mich können Sie bei Ihrer Allianz zählen“, sagte Ursula von der Leyen in ihrem Grußwort.

Ziel des Symposiums ist es, gemeinsam mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Religion, Kultur, Medien und Kunst eine Allianz zu bilden und die Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen zu verbessern – über die Grenzen sozialer, religiöser, kultureller und politischen Grenzen hinaus [hier]

Nun ja, wenn es den Kindern nützt, das „uns Ursel“ tatkräftige Unterstützung anbietet, dann soll es mir reicht sein.

Besserer Schutz für Kinder und Jugendliche

frank-walter-steinmeier-auswaertiges-amtAuch die Politik muss geschützte Räume und Orte der Begegnung für Kinder schaffen: Dies betonte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bei einem Symposium der Peter-Maffay-Stiftung in Tutzing. Er stellte drei Projekte im Ausland vor, die stellvertretend für das Engagement des Auswärtigen Amts für Kinder stehen.

[..]“Warum haben Menschen nicht mehr die Traute, Kinder in die Welt zu setzen?“ Diese Frage stehe natürlich im Raum, waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig.

Steinmeier: „Wertschätzung für Kinder ist nicht immer ausreichend gegeben, nicht nur in der Politik, sondern in der ganzen Gesellschaft.“

Das nenne ich doch mal stark übertrieben, Herr Steinmeier und das trotz Aussagen vieler Politikern, welche das angebliche Kindeswohl in den Vordergrund stellen.

Die Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland durch die Politik sei angesichts etwa 3 Millionen armen Kindern eine Selbstverständlichkeit, so der Minister.

Er betonte aber, neben dem Ausbau von Kinderbetreuung und direkter finanzieller Hilfe sei für ihn insbesondere das Auskommen der Eltern entscheidend: „Kinderarmut können wir nur dann wirklich bekämpfen, wenn Eltern ein ausreichendes Arbeitseinkommen haben. Dafür habe ich in den letzten Jahren gekämpft.“ [mehr]

Ups… ist mir da etwas entgangen?

Link
Rede des Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier beim Symposium „Begegnungen – Schutzräume für Kinder“ der Peter Maffay-Stiftung in Tutzing, 19.5.2009

Sendetermine „Jungs auf der Kippe“

Da ich mittlerweile weiß, das sich einige Leser sich immer seltener in Foren informieren, möchte ich hier die Sendtermine explizit bekannt geben:

Die SWR-Sendung „betrifft“ vom 8. April wird in ARD Digital EinsPlus zu folgenden Terminen wiederholt:
Dienstag 14.April 21.00 Uhr
Donnerstag 16.April 13.00 Uhr
Freitag 17.April 10.00 Uhr
Samstag 18.April 6.00 Uhr
Sonntag 19.April 24 Uhr.
Und außerdem: Dienstag 21.April 19.30 Uhr „Zum Papa nur am Wochenende“.

Wer sich die seichte Barbara-Karlich-Show auf ORF2E antun will:
Mittwoch 15.April 16.00 Uhr: Wozu arbeiten? Ich bin lieber Hausfrau
Donnerstag 16.April 16.00 Uhr: Karrierefrauen machen mir Angst

Mein Dank gilt einem User, der mir diese Informationen per Mail zugesandt hat 🙂

Weitere Millionen für Wiedereinstieg von Frauen

Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Hermann Kues: „Wir geben keinen jungen Menschen verloren“

ESF-Programm für benachteiligte junge Menschen und Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Gesamtvolumen von mehr als 116 Millionen Euro erfolgreich gestartet

dr-hermann-kues-c2a9-bmfsfj„Wir geben keinen jungen Menschen verloren, nur weil er in Schule oder Berufsausbildung schlecht gestartet ist. Alle Jugendlichen haben Stärken und Talente, die sich entfalten können, wenn wir Ihnen in schwierigen Phasen helfen, nicht den Anschluss zu verpassen. Die Initiative JUGEND STÄRKEN der Bundesregierung setzt auf kleine Schritte und maßgeschneiderte Hilfen vor Ort. Die Bilanz der vergangenen Jahre zeigt, dass sich diese beharrliche Arbeit auszahlt – nicht nur für die jungen Menschen. JUGEND STÄRKEN ist eine wichtige Investition in die Zukunft unserer gesamten Gesellschaft“, sagt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues.

Das Programm STÄRKEN vor Ort setzt auf kleine lokale Initiativen, Organisationen und viel zivilgesellschaftliches Engagement, um nur noch schwer erreichbare junge Menschen dort anzusprechen, wo sie leben. Adressaten der Kleinstprojekte sind jungen Menschen mit schlechteren Startchancen sowie Frauen, die Probleme beim Einstieg und Wiedereinstieg in das Erwerbsleben haben [mehr]

Es gibt mittlerweile wohl keine Behörde, welche Fördergelder für Frauen mit Problemen bei Einstieg, sowie Wiedereinstieg in das Erwerbsleben in ihren Programmen haben. Kein Wunder also, das Männer beruflich immer mehr auf der Strecke bleiben und ihre Arbeitslosenzahlen wesentlich stärker zunehmen, siehe Grafik.
Interessant ist natürlich, das hier Fördergelder für Frauen der Jugend weg genommen werden. Aber vielleicht hat es diese Millionen vom Europäischen Sozialfond nur oder gerade wegen der Frauen gegeben.
Sorry, aber unseren Politikern traue ich alles zu.

erwerbslosenzahlen-februar-2009

SWR Film “Jungs auf der Kippe” und Podiumsdiskussion

Zunächst einmal möchte ich den Autor des Films, Herrn Dr. Harold Wötzel, loben. Unter dem derzeit herrschenden Zeitgeist war vermutlich mehr nicht möglich und aus dieser Sicht ist der Film gut gelungen. Sehr gut fand ich die Einblendungen aus den 60er Jahren, die vermittelten, dass Jungs früher nicht anders oder besser als heute waren. Die teilweise ironischen Kommentare gefielen nicht nur mir, haben sie doch einige Lacher beim Publikum hervor gerufen. Am meisten habe ich mich über die Sozialpädagogin in dem Film aufgeregt. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten, denn zum einen soll sich jeder eine eigene Meinung bilden und zum anderen möchte ich nicht an einer miesen Einschaltquote schuld sein. 😉

Das eigentliche Thema dieses Beitrages soll aber die Podiumsdiskussion nach dem Film sein. Wie sich viele bestimmt vorstellen können, habe ich mich am meisten über die Frauenbeauftragte, Frau Ilse Thomas, geärgert, denn sie war, wie viele schon vermutet haben, völlig fehl am Platze. Sie meinte ziemlich am Anfang, dass sie als Frauenbeauftragte nicht in der Lage wäre, den Jungs zu helfen, da das nicht ihre Aufgabe sei. Jungen bräuchten hauptsächlich Arbeit und da wären Arbeitgeber gefragt. Kein Wort kam von ihr dazu, dass die Misere der Jungs bereits im Kindergarten mit einem hohen Anteil an Frauen anfängt, der weiter durch die Grundschule geht und mit viel Glück in den weiterführenden Schulen etwas zurückgeht. Immerhin ist der Film darauf eingegangen – in der Podiumsdiskussion wurde das allerdings mehrmals revidiert.

Ebenso blieb von der Frauenbeauftragten der mit Millionen unterstützte Girls Day unerwähnt und dass es für Jungs kein Äquivalent dazu gibt. Zwar gibt es vereinzelte Ausnahmen, diese werden jedoch zum Teil privat organisiert. Stattdessen musste die „gute“ Frau das für sie wichtige Thema Unterhalt ansprechen. Sie meinte sinngemäß, es sei nicht alleine damit getan, dass Väter sich nicht um ihre Kinder kümmern würden. Das Übelste wäre, dass 40% der Väter keinen Unterhalt zahlen würden. Dass diese Zahlen nicht stimmen, brauche ich den Lesern dieses Blogs wohl kaum erklären. Trotzdem habe ich unter ‚Links‘ die Stellungnahme des BMFSFJ aufgeführt, in dem auch die damalige Familienministerin Renate Schmidt klarstellt: „Allerdings kann das in der Öffentlichkeit häufig vermutete ‚Untertauchen‘ in die Arbeitslosigkeit, um Unterhaltszahlungen zu vermeiden, nicht bestätigt werden.“ Eine kurze, übersichtliche Abhandlung zum Thema findet man bei Uni-Protokolle [hier]
Mir selbst sind andere Daten bekannt als die vom BMFSFJ genannten angeblich 25% nicht zahlender Väter. Zwar werden auch in WikiMANNia andere Werte genannt, entsprechende Belege zu deutschsprachigen Studien fehlen allerdings. Ich würde mich freuen, wenn ich hier mit Material versorgt würde, um dieses dann in WikiMANNia einstellen zu können [hier]

Zwischendurch kamen auch die anderen Teilnehmer der Podiumsdiskussion zu Wort, auf die ich aber weniger eingehe. Irgendwann fiel von Frau Thomas die rhetorische Frage, warum Mädchen weiter seien. Sie meinte, „wir Frauen“ haben seit den 70er Jahren Frauenforschung betrieben und das auch noch ehrenamtlich und unbezahlt. Nun, von irgendetwas müssen diese Frauen ja gelebt haben, und da in den Anfängen des Feminismus die meisten Frauen Kinder bekommen haben, blieben nur die Frauen übrig, die keine Kinder und entsprechende Zeit hatten. Mütter können bei diesen Projekten kaum dabei gewesen sein, denn wie wir wissen,  sind diese ja schon in vielen Fällen alleine mit der Kindererziehung dreifach belastet.Vor der Schlussrunde sprach Frau Thomas die Gewalt in den Familien an. Das hier das Wort „Täter“ nicht fehlen durfte, war wohl klar. Trotzdem hat sie überwiegend von Gewalt in Familien gesprochen, und ihr Fokus war nicht speziell auf Väter gerichtet.

Gegen Ende möchte ich dann noch drei Punkte ansprechen, die andere Teilnehmer an der Podiumsdiskussion einbrachten. Der Psychotherapeut und Aggressionstrainer Egmont Richter merkte an, dass man sich in unserer Gesellschaft zwar über Gewalt beklagen würde, gleichzeitig würde dieses Thema aber ein Tabu darstellen. Vergessen würde auch, dass es positive Aggression gibt. Herr Dr. Wötzel kam darauf zu sprechen, dass die heutige Welt für Kinder unnatürlich ist, was er auch sehr deutlich durch die Rückblenden in die 60er-Jahre heraus gestellt hatte. Was mir allerdings nicht so richtig gefallen hat, waren seine Antworten zum Thema Feministinnen und Frauen. Natürlich gehe auch ich nicht her und gebe den Frauen oder den Feministinnen die alleinige Schuld, aber man darf doch klar und deutlich benennen, dass das Gejammer der Feministinnen durchschlagende „Erfolge“ vorzuweisen hat. Entweder sind Frauen die besseren oder in allem besonders betroffen. Man bekommt dadurch den Eindruck, als ob es Zwischentöne nicht geben würde. Die Frage der Schuld ist allerdings auch aus meiner Sicht ambivalent. Männer und Frauen haben dazu beigetragen, dass heute das Verhältnis zwischen den Geschlechtern – zurückhaltend ausgedrückt – nicht mehr das Beste ist. Zu lange haben wir den Frauen zugesehen, wie sie sich hauptsächlich auf rechtlichem Gebiet immer mehr Privilegien verschafft haben. Gerade aus diesen Rechten resultieren viele Missstände/Diskriminierungen, und leider fällt auch mir keine Lösung ein, wie man diesen Zug, der immer noch voll in Fahrt ist, zumindest aufhalten kann. Bei meinen Recherchen heute morgen habe ich dazu einen Beitrag gefunden, den ich beachtlich finde [hier]

Eines ist und bleibt Fakt: Die Milliardenförderungen der Feministinnen sind nicht wegzudenken und richten großen Schaden an. „Das Private ist politisch und das Politische ist Privat“ war ein Slogan der Frauenbewegung. Vergessen wird dabei die Tatsache, dass überall, wo sich der Staat einmischt, mehr Schaden als Nutzen hervorgeht. Mein Fazit lautet daher: Schafft die Privilegien ab – dann sind Männer und Frauen sowie Jungen und Mädchen wieder auf Augenhöhe.

Zum Schluss möchte ich noch einen aus meiner Sicht wichtigen Aspekt erwähnen: ich fand es schade, dass die Jungen im Publikum als Stellvertreter der eigentlich Betroffenen nicht an der Diskussion teilnehmen konnten oder auch nur ihre Eindrücke schildern durften. Ich bin davon überzeugt, wir hätten wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Links
MANNdat: Benachteiligte Jungs – wen kümmert’s?
MANNdat: Jungen in Deutschland – Die politisch gewollte Perspektivlosigkeit?
MANNdat: Gender Mainstreaming – Geschlechterpolitik für Frauen UND Männer?

Astrid von Friesen: Wir haben viel Porzellan zerschlagen – Der Feminismus und seine Folgen
Astrid von Friesen – Feministin rechnet mit Frauenbewegung ab – Falsche Entwicklung des Feminismus
BMFSFJ: Wenn aus Liebe rote Zahlen werden – über die wirtschaftlichen Folgen von Trennung und Scheidung

Unvereinbarkeit von Familie und Beruf?
Jugendamt verbietet Ritterspiele

FemokratieBlog: Frauenbeauftragte zu SWR-Film “Jungs auf der Kippe”

Neue Wege für Jungs – Newsletter 3

Coole Jungs sind fit im Haushalt! Anleitung zur Durchführung eines Haushaltsparcours’

Mit dem neuen Haushaltsparcours von NEUE WEGE FÜR JUNGS – bestehend aus verschiedenen, leicht einsetzbaren Aufgaben aus dem Haushaltsbereich – sollen Jungen „den Haushalt“ aktiv kennenlernen und dabei zusammen mit anderen Jungen entdecken, dass „Bügeln und Kochen“ auch Spaß machen kann – obwohl vieles nicht ganz so einfach ist, wie sie vielleicht dachten. Der Haushaltsparcours ist eine schöne Idee für einen Projekttag in Schule oder Jugendzentrum [mehr]

Materialien des NEUE WEGE FÜR JUNGS-MedienSets im kostenlosen Download

Speziell für den Einsatz in der Schule und in der Jugendarbeit hat NEUE WEGE FÜR JUNGS ein didaktisches MedienSet konzipiert. Es enthält leicht einsetzbare Arbeitsblätter, Folien und Broschüren für eine geschlechterbezogene Berufs- und Lebensplanung von Jungen der Klassen 5 bis 10. Die Materialien können Sie ab sofort auch kostenlos herunterladen [mehr]

NEUE WEGE FÜR JUNGS auf dem WoMenPower Kongress 2009 in Hannover

Der Fachkongress WoMenPower findet in diesem Jahr zum 6. Mal im Rahmen der Hannovermesse statt. Am 24. April geht es um das Thema „Karrieren in Zeiten der Globalisierung“. NEUE WEGE FÜR JUNGS ist mit einem Stand im Eingangsfoyer vertreten. Der wissenschaftliche Fachreferent des Projekts, Miguel Diaz, nimmt an einer Podiumsdiskussion teil zum Thema „Vollzeitjob und Karriere – Wie wollen Männer morgen leben und arbeiten?“

Podium: Barbara David (Commerzbank), Walter Lochmann (ver.di), Volker Baisch (VÄTER e.V.), Marc Gärtner (genderWerk Organisations- und Männlichkeitsforschung) Miguel Díaz (NEUE WEGE FÜR JUNGS), Isabelle Krok (DJI)

Moderation: Kathrin Mahler Walther, Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. [mehr]

NEUE WEGE FÜR JUNGS sammelt Berichte von Jungen zu Jungen-Aktionen am Girls’Day

Schnupperpraktika in sozialen Einrichtungen, Workshops zu den Themen Rollenbilder und Sozialkompetenzen, Haushaltsaktionen oder Betriebsbesichtigungen – die Angebote für Jungen am Girls`Day – Mädchenzukunftstag sind vielfältig. In diesem Jahr können die Jungen zum ersten Mal auf der Internetseite www.respekt-jungs.de von ihren Erlebnissen berichten. Für die Jungen, die die schönsten Berichte einreichen, gibt es hochwertige Preise! [mehr]

Artikel über NEUE WEGE FÜR JUNGS im Magazin „deutsche jugend“

Die Autoren (Anm.: Jürgen Budde und Michael Cremers) geben zunächst einen Einblick in das Projekt „Neue Wege für Jungs“, stellen dann die wichtigsten Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung dieses Pilotprojekts dar und erörtern anschließend die Situation von Jungen und Mädchen beim Übergang in Ausbildung und Beruf unter Gender-Aspekten. Anschließend wird Jungenarbeit als ein Baustein von geschlechtsbezogener Pädagogik vorgestellt, die den Übergang zwischen Schule und Beruf mit dem Know-how der Jugendarbeit gestalten hilft.

Im Auftrag von Neue Wege für Jungs hat das Forschungsinstitut Dissens e.V. im Jahr 2006 und 2007 unterschiedliche Jungenangebote evaluiert. Dabei wurden ca. 4.000 Jungen, die an Förderangeboten teilnahmen und ca. 550 daran beteiligter Frauen und Männer aus unterschiedlichen Institutionen, wie Schule, Verwaltung, Jungentreffs, mittels standardisierter Fragebögen befragt. Die Ergebnisse können Sie hier (s.u.)  kostenlos herunterladen [mehr]

Wie bewerten Kinder ihre Lehrerinnen und Lehrer?

Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat die Studie „Lehrer im Urteil ihrer Schüler:Ergebnisse einer neuen repräsentativen Schülerbefragung“ vorgelegt. Dabei wurde auch nach geschlechtsspezifischen Unterschieden gefragt [mehr]

Amoklauf in Winnenden: Positionspapier des Deutschen Jugendinstituts

Ein 17-Jähriger erschießt mit der Waffe seines Vaters 15 Menschen und zum Schluss sich selbst. Nicht zum ersten Mal läuft ein bislang unauffälliger, junger Mann aus gut situiertem Umfeld in Deutschland Amok. Zu Amokläufen an Schulen, Opfern und Tätern, der Bedeutung von Computerspielen, Problemlösungsansätzen sowie gesetzgeberischem Bedarf hat die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am DJI (Deutsches Jugendinstitut) ein Positionspapier zusammengestellt [mehr]

Ich habe aus der Email des Newsletter die Projekte heraus gesucht, die aus meiner Sicht entweder fragwürdig oder aber mit Studien verbunden sind. Letztere habe ich selber noch nicht gelesen, aber alleine die Namen Christian Pfeiffer vom KFN und das Deutsche Jugendinstitut (Anita Heiliger) stehen wohl eher für Jungenfeindlichkeit. Zu Dissens e.V. habe ich unten einen Link aus dem gelben Forum eingestellt, damit sich Jene, die in der Thematik noch nicht so bewandert sind, eine Meinung bilden können. In den hier genannten Artikel geht es natürlich um Gender und ihre Perspektiven. Ein neues Wort wurde auch kreiert: WoMenPower. Ob Jungs tatsächlich das „Men“ auf sich beziehen und nicht doch eher Women lesen, sei dahin gestellt. Ich glaube, das sind dann für heute erst einmal genug Informationen.

Link

Neue Wege für Jungs startet Netzwerk zur Berufs- und Lebensplanung.pdf
Veranstaltungen von „Neue Wege für Jungs“ im April 2009
Grafiken zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie
Gender in der Pflege – Expertise der Friedrich-Ebert-Stiftung.pdf
Deutsches Jugendinstitut – Der Amoklauf von Winnenden – Argumente
Gelbes Forum: Strafanzeige gegen Dissens e.V.

Förderung durch Lehrer mit Migrationshintergrund wirkt

Schülerinnen und Schüler aus Zuwandererfamilien, die von Förderlehrern mit Migrationshintergrund unterrichtet werden, steigern ihr Leistungsvermögen deutlich. Das belegt eine Studie des „europäischen forums für migrationsstudien“ (efms) der Universität Bamberg.

Das emfs hatte im Auftrag der Stiftung Mercator deren Projekt „Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ untersucht. Dabei zeigte sich, dass 70 Prozent der Förderschüler mit anfänglich mangelhaften Noten in Deutsch und Mathematik ihre Leistungen um mindestens eine Note steigerten. Die Schülerinnen und Schüler profitierten insbesondere dann von dem Förderunterricht, wenn sie von Lehrerinnen und Lehrern gleicher ethnischer Herkunft unterrichtet wurden [mehr]

Mädchen werden gefördert, Migranten werden gefördert – hierbei ist von Mädchenfokussierung noch  keine Rede – und wo bleibt die Förderung unsere Jungs? Sind diese dafür nicht würdig genug? Sogar zum Abitur gibt es Extra-Förderung für Migranten, damit diese es einmal leichter in ihrem Leben haben. Leider ist es kein Trost, zu wissen, das sich die Vernachläsigung unserer Jungs irgendwann bitter rächen wird.
Da möchte ich am liebsten vor lauter Wut
knueppel

Link
Pressemitteilung der Stiftung Mercator zur o.g. Studie
Kurzfassung der Studie
Pressemitteilung der Stiftung Mercator – Mit Förderunterricht zum Abitur

Noch mehr Kontrolle durch Frau von der Leyen

Bundesministerin von der Leyen: „Wir müssen die Lebenswelt unserer Kinder besser verstehen“

Bundeskonferenz für Erziehungsberatung bietet im Auftrag des Bundesfamilienministeriums Expertenchats zu „Virtuelle Lebenswelten“ für Jugendliche und Eltern an

Aus Anlass des Amoklaufs von Winnenden hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke) beauftragt, eine Serie von Chats für Jugendliche und Eltern zum Thema „Virtuelle Lebenswelten“ anzubieten.

„Wenn wir die Warnsignale, die Jugendliche aussenden, früher wahrnehmen und früher erkennen wollen, müssen wir ihre Lebenswelten besser verstehen. Was auffällt, ist, dass die Jugendlichen, wenn sie sich in ihren Chatrooms bewegen, keinerlei Anlaufstelle haben, wenn sie Hilfe brauchen, wenn ihnen etwas unheimlich ist, wenn sie merken, dass sie von Problemen überwältigt werden. Sie brauchen so etwas wie eine 110 im Netz, für den Fall, dass sie Warnsignale anderer mitbekommen. Onlineberatung und moderierte Gruppenchats im Netz können eine Schnittstelle zwischen der Welt des Internets und den Angeboten der Erziehungsberatung und Jugendhilfe sein. Auch viele Erwachsenen müssen dazulernen, welche Bedeutung die virtuelle Welt für unsere Kinder hat“, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen [mehr]

Glaubt  „uns Ursel“ tatsächlich, das Kinder nur darauf warten, einer Kontrolle im Internet zu unterliegen? Es gibt Kinder und Jugendliche, die über ihre Probleme reden, in entsprechenden Foren, in Chats, mit Freunden, aber auch mit ihren Eltern. Es kann mir aber keiner erklären, das diejenigen, die im Leben sowieso schon besonders ruhig und manchmal fast unsichtbar sind, sich plötzdem einem Notdienst anvertrauen, der auch noch dem Jugendamt untersteht. Hierzu bedarf es manchmal nur einer einzigen Ablehnung bei einer wichtigen Angelegenheit, die dann entweder für viele Jahre oder in manchen Fällen sogar lebensprägend bleibt. Vielleicht liege ich hier aber auch falsch und in diesem Punkt würde ich mich gerne irren; deshalb mögen die gesammelten Erfahrungen ihre eigene Sprache sprechen. Persönliche lege ich das unter Aktionismus „unserer Ursel“ ab und wie im Titel geschrieben, einer weiteren Kontrolle der Bürger.

Fördert Frau von der Leyen Bulimie?

Der Deutsche Jugendfotopreis präsentiert in drei thematisch unterschiedlichen Ausstellungen Fotos von jungen Leuten. Die Präsentationen sollen zu kreativem Umgang mit der Fotografie motivieren und eignen sich als Ergänzung bei Jugendkultur-Events oder Veranstaltungen zur Medienbildung. Die Bilder ermöglichen den Blick auf ein einzigartiges Panorama der Jugendkulturen in Deutschland [mehr]

Wenn man dem externen Link auf der Homepage des BMFSFJ mit dem Text Deutscher Jugendfotopreis – Die Ausstellungen zum Ausleihen folgt und dort auf den Link Ausstellung „Ein Bild von mir“ als PDF klickt, findet man die Bilder.

Nachtrag
Die Bilder wurden auf Grund einer Beschwerde entfernt.

Auch auf dieser Seite sind die u.a. Links zu den Bildern zu finden

http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_1.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_2.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_3a.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_4b.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_5.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_6.jpg


Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist der Stifter des Deutschen Jugendfotopreises. Seit 1961 wird der Fotowettbewerb vom Bundesjugendministerium ausgeschrieben und finanziert [Partner]

Das Alter des Mädels auf dem Bild unten links schätze ich durchaus auf unter 18 Jahren und ist an sich schon fragwürdig. Das Frau von der Leyen aber nichts dabei findet, einen Preis für das Foto eines Mädels zu vergeben, das vermutlich an Bulimie leidet, wo dieses Krankheitsbild doch ebenfalls auf ihrer Agenda steht, irritiert mich dann doch irgendwie.

Das Frauenministerium schreibt in ihrer Pressemitteilung zu Bulimie:

Essstörungen wie Anorexie und Bulimie bilden eine immer größere Gefahr: Fast ein Viertel (22 Prozent) der 11- bis 17-jährigen Mädchen in Deutschland leidet an Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) – Tendenz steigend. Die Folgen sind gravierend, rund 20 Prozent der Betroffenen sterben. Verschärft wird das Problem durch das Internet: Auf Websites und in Chatforen werden Anorexie („Ana“) und Bulimie („Mia“) verharmlost oder verherrlicht und als erstrebenswerter Lifestyle dargestellt [mehr]

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Bilder veröffentlichen soll, aber angesichts des letzten Satzes der Pressemitteilung des BMFSFJ zu Bulimie kann man die Preisvergabe der veröffentlichten Bilder nur als Hohn bezeichnen und rechtfertigt mMn die Bekanntmachung.

Wie Frauen die Jungs dumm machen

Auch das hängt mit dem Fall Winnenden zusammen: Jungen sind nach einer aktuellen Studie des „Aktionsrates Bildung“ die großen Verlierer des deutschen Bildungssystems. Die Forscher stellen fest, dass die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen in der Bildungsbeteiligung und in den Leistungen teilweise eklatant sind, von allen Schulabgängern ohne Abschluss seien 62 Prozent Jungen. Junge Männer sind deutlich häufiger arbeitslos als junge Frauen.

Eine der Haupt-Ursachen: Kitas und Grundschulen sind fest in Frauenhänden.

[..]Aber dass jetzt das deutsche Bildungssystem an der bleibenden Verdummung des männlichen Geschlechts mitwirkt, das ist neu und hat mit Liebe nichts zu tun; außerdem ist es nicht nur für die Männer schädlich und skandalös.

Obwohl nicht nur seriöse Wissenschaftler seit Jahren(zehnten) über die Bildungsbenachteiligung der Jungen an Schulen berichten und vor den Konsequenzen warnen, muss leider erst ein tragisches Ereignis passieren, damit Medien und Politiker wach werden. Ich befürchte, nur aus diesem Grunde wurde die Studie des „Aktionsrates Bildung“ überhaupt wahr genommen, denn die letzte Studie des Institutes ist aus dem Jahre 2008. So gravierend wird sich in dieser Zeit nichts geändert haben, so das es trotz allem verwundert, das die Bildungsdefizite erst jetzt wahrgenommen und als skandalös bezeichnet werden.

Wenn Jungen zu Losern, zu Verlierern erzogen und ausgebildet werden, wenn sie deutlich weniger Abschlüsse und weniger Arbeit haben als die Mädels ihrer Generation, dann produzieren wir für teuer Geld ein explosives und sichtbar aggressives Potential.

Die Ausgrenzung der Jungen war der Kardinalfehler schlechthin. Vermutliche ist man davon ausgegangen, das bei fehlender Förderung der Jungen und/oder Einnahme von Amphetaminen (Ritalin) – welche im übrigen aufgrund der Suchtgefahr dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt sind – diese auch ruhig bleiben werden.

[..]Man kann auf Deuvel heraus versuchen, die Geschlechter durch Erziehung umzudrehen, es wird kaum gelingen, auch wenn Verrückte unter dem amerikanischen Wort „Gender“ (für Geschlecht) darüber den haarsträubendsten Unsinn verbreiten und sich dafür über Steuergeld aus dem Hause Ursula von der Leyen freuen dürfen.

Das ausgerechnet der WDR, der als feministisch verseuchter Sender bekannt ist, solche harten Worte zuläßt, ist schon erstaunlich. Da Politiker aller Fraktionen „Gendermainstreaming“ als adäquates Mittel gegen „Frauendiskriminierung“ in ihren Programmen aufgenommen haben, mache ich mir ernsthafte Sorgen um den Autor des Beitrages.

Aber ist mit dem natürlichen Unterschied der Geschlechter zu erklären, dass die Jungs Bildungsverlierer sind? Wollen wir doch nicht annehmen, vor kurzem waren sie ja noch die Herren der Welt, die Krone der Schöpfung und das Maß aller Dinge.

Genauso wenig, wie Mädchen früher nicht grundsätzlich dümmer als Jungen waren, nur weil sie für ihr „Hausfrauendasein“ keine schulischen und beruflichen Abschlüsse brauchten, trifft dieses ebenso wenig auf die Jungen zu.

Als Ursache ist erkannt, dass die Jungs in Kita und Grundschule hilflos Frauen ausgeliefert sind. Im Kindergarten sind nur zwischen 3 und 10 Prozent des Personals Männer, auch in den Grundschulen regieren die Frauen. Die Folge: Jungs haben nur geringe Chancen, dort ihre Geschlechtsidentität reifen zu lassen und zu leben, sie werden früh gebrochen. Das weibliche Element hat die Übermacht und setzt sich auch unbewusst durch: bei gleicher Leistung und Kompetenz bekommen Jungen die schlechteren Noten.

Frauen hilflos ausgeliefert… sie werden früh gebrochen…  Das weibliche Element hat die Übermacht… das sind ja ganz neue Töne. Ich frage mich allerdings, wie lange solche Worte wohl geduldet werden, bis die erste Frau oder noch besser Gleichstellungsbeauftragte von Diskriminierung spricht.

Die Konsequenz ist klar und dringend. Es müssen mehr Männer in die Bildung, und wenn ich Männer sage, dann meine ich Männer. Und Lehrerinnen müssen nachsitzen: Man muss ihnen beibringen, dass mit Gleichberechtigung nicht die Unterdrückung des Mannes gemeint war.

Ich befürchte auch hier, das gerade die betreffenden Frauen eine Diskriminierung mitnichten sehen werden. Weiter mag ich mir noch gar nicht vorstellen, wie die ganzen Opferinnen reagieren, wenn es plötzlich eine neue „Opfergruppe“ gibt und die auch noch männlichen Geschlechts sind. Ich höre schon ihre Worte: ja sollen wir denn in Zukunft die Mädchen vernachlässigen, nur damit die Jungen sich nicht mehr diskriminiert fühlen? Wetten…?
Dieser drastisch formulierten Bericht ist beinahe schon ein Unikum, so das er auch hier veröffentlicht gehört.
Die Studie des „Aktionsrates Bildung“ habe ich unter Link eingestellt. Die erste Studie besteht aus 188 Seiten – 1,4MB. Der zweite Link ist eine Zusammenfassung der Ländervergleiche. Oben genannten Bericht kann man komplett lesen oder sich anhören
[hier]

Nachtrag
WDR – Wie Frauen die Jungs dumm machen.mp3

Link
Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem
Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem – die Bundesländer im Vergleich
Alles rund um die Bildungsstudie des BMBF

Schäuble: Es gibt keine schnellen Antworten

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble warnt davor, übereilte Schlüsse aus dem Amoklauf in Winnenden zu ziehen. Über die Gewaltdarstellung und Gewaltverherrlichung in den Medien müsse genauso nachgedacht werden wie über die stärkere Vermittlung von Werten.

[..]Im Übrigen gibt es immer schreckliche Exzesse im menschlichen Leben. Ich glaube, die Frage ist nicht eine Frage des Waffenrechts, sondern: Was ist in unserer Gesellschaft los? Müssen wir stärker Werteorientierungen vermitteln? Können wir Familien stärken? Müssen wir die Gewaltdarstellung und Gewaltverherrlichung in unseren Medien besser bekämpfen?

Phönix: Das Waffenrecht ist ausreichend. Schulen können nicht abgeschottet werden. Sind wir da nicht machtlos?

Schäuble: Wir sind in der menschlichen Gesellschaft immer ein Stück weit auch gegenüber schrecklichen Geschehen in einer Situation, dass wir sagen, da sind wir dann auch machtlos. Denn es gibt die hundertprozentige Sicherheit nicht. Die Menschheitsgeschichte nach christlichem Verständnis fängt mit Adam und Eva an. Und gleich danach kamen Kain und Abel. Das ist ziemlich früh – im ersten Buch Mose schon nachzulesen.

Und das hat sich im Prinzip nicht völlig geändert. Deswegen brauchen wir einen Rechtsstaat, der seine Aufgaben wahrnimmt. Deswegen brauchen wir Polizeien, Sicherheitsorgane, die die Bürger schützen. Das ist die Aufgabe. Der Staat bedroht die Freiheit nicht, sondern er beschützt sie. Und das muss er immer wieder erklären und machen. Das kann nur im Rahmen der Verfassung und auf der Grundlage einwandfreier Gesetze geschehen.

Aber die situativen Erregungsprozesse, die dann immer in die ein oder andere Richtung alles übertreiben, führen am Ende nur zu einem Zustand der Verwirrung.

Was ist in diesem jungen Menschen passiert? Ich weiß es nicht. Aber das ist doch das eigentliche Drama neben dem eigentlichen Mitgefühl für die Ermordeten und die Verletzten [mehr]

Ich finde, Herr Schäuble hat hier aunahmsweise mal vernünftig geantwortet. Das Geschehen selber rund um Winnenden möchte ich nicht kommentieren. Was mir aber ziemlich schnell durch den Kopf ging, als sämtliche Sender über dieses Geschehen berichteten, war die Tatsache, das mehr Menschen tagtäglich den Selbstmord als letzten Ausweg wählen, als an diesem Tag umgebracht wurden…

Link
Selbstmordstatistik aus dem Jahr 2007

Qui Bono – Winnenden

Amerikanischer Forscher legt Metastudie über Gewalt und Computerspiele vor. Sobald es zu Schießereien an Schulen kommt, stehen gewalthaltige Computerspiele unter Generalverdacht. Er hat Forschungen über den Zusammenhang von solchen Spielen und Gewalt im Leben in einer Metastudie ausgewertet [mehr]
Lesenswert der Kommentar Christian „Tabasco“ Pfeiffer

Dazu passt auch das folgende:

verbrechensopfer1

U.S. Department of Justice – Bureau of Justice Statistics

„Leben hat Gewicht“

Angebote vernetzen und Betroffene früh ansprechen

Vor gut einem Jahr startete die Initiative „Leben hat Gewicht“, um die Öffentlichkeit für das Thema Essstörungen zu sensibilisieren und ein Signal gegen ein unnatürliches und ungesundes Körperideal zu setzen.

Ein weiteres Ziel ist, Angebote der Prävention, Beratung und Therapie besser zu vernetzen und den fachlichen Dialog zum Thema Essstörungen zu verstärken. Dazu treffen sich ab heute 150 Expertinnen und Experten in Berlin (12. und 13. Februar).

[..]Der Kinder- und Jugendsurvey des Robert-Koch-Instituts belegt, dass jeder 5. Jugendliche in Deutschland – in den meisten Fällen sind es Mädchen und junge Frauen – bereits Symptome einer Essstörung bzw. eines gestörten Essverhaltens aufweist. 56 Prozent der 13-14 Jährigen wären gerne dünner. [mehr]

Kommentar
Für mich hat das mal wieder einen schalen Beigeschmack, obwohl die Problematik mit Sicherheit nicht zu unterschätzen ist. Wie immer, wenn Mädchen und Frauen besonders betroffen sind, frage ich mich direkt, was in anderen Bereichen unternommen wird, wo z.B. Jungen (Bildung), Männer (Zwangsdienst) und Väter (Sorgerecht) besonders betroffen sind. Desweiteren taucht mal wieder das Robert-Koch-Institut bei der Problematik von Mädchen und Frauen auf. Dazu hatte ich bereits am 01.11.2008 einen längeren Beitrag geschrieben, ihr findet ihn [hier]
Nachtrag
Die Initiative „Leben hat Gewicht“ wird u.a. von Alice Schwarzer unterstützt. Möge sich jeder seinen Teil denken…

Links
IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung
Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn
Ermutigende Signale für die Umsetzung der Initiative IN FORM

Schulen mit einem hohen Migrantenanteil brauchen mehr Unterstützung“

Staatsministerin Maria Böhmer hat die Länder aufgefordert, Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien stärker als bisher zu unterstützen.

[..]Zugleich erinnerte Maria Böhmer an die Ziele, die sich die Länder im Integrationsplan verbindlich gesetzt haben. Die Länder haben sich verpflichtet, bis 2012 die Leistungen der Jugendlichen aus Zuwandererfamilien an das Leistungsniveau der Einheimischen heranzuführen. Außerdem soll die Zahl der Schulabbrecher halbiert werden [mehr]

Kommentar
Ich wage zu bezweifeln, das diese Zusage der Bundesländer umgesetzt wird. Das Dilemma fängt ja bereits in der Grundschule an. Viele Migrantenkinder sind vor ihrer Einschulung kaum mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen, da sie selten einen Kindergarten besuchen und hauptsächlich in ihrer Familie aufwachsen. Vielleicht ist die Idee des verpflichtenden Vorschuljahres gar nicht die schlechteste, auch und gerade für einheimische Kinder.

Datenschutz und Verbrauchervertrauen

Verbrauchervertrauen ist Voraussetzung für Erfolg digitaler Technologien

„Der Datenschutz ist für das Vertrauen der Verbraucher und den wirtschaftlichen Erfolg digitaler Technologien von großer Bedeutung.“ Dies betonten Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner und BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf in Berlin. Anlässlich des „Safer Internet Day“ der Europäischen Union veranstalten das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) heute eine Konferenz zum Datenschutz in der Informationsgesellschaft

[…]“Gesetze allein genügen nicht“, betonten Bundesministerin Ilse Aigner und BITKOM-Präsidiumsmitglied Kempf. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssten noch stärker darüber aufgeklärt werden, wie sie beim Surfen im Internet ihre Privatsphäre besser schützen könnten. „Gerade bei jungen Menschen müssen wir das Bewusstsein schaffen, welche Folgen es haben kann, wenn zu viel preisgegeben wird“, sagte Kempf  [mehr]

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble:

„Im Rahmen dieses Verfahrens können Unternehmen ein Datenschutzauditsiegel erwerben, wenn sie sich einem regelmäßigen datenschutzrechtlichen Kontrollverfahren anschließen und Richtlinien zur Verbesserung des Datenschutzes und der Datensicherheit erfüllen. Die Richtlinien sollen von einem mit Experten aus Wirtschaft und Verwaltung besetzten Ausschuss erarbeitet werden, über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen und branchenspezifisch ausgestaltet sein.“ [mehr]

Kommentar
Das man Kinder und Jugendliche schützen muss, ist ja noch klar. Junge Menschen könnte man in der Schule aufklären oder fehlt es hier eher an fundiertem Wissen? Soll man aber tatsächliche noch mehr Gesetze für Erwachsene erlassen, um diese vor ihren eigenen Unzulänglichkeiten zu schützen? Fehler gehören zum Lernprozeß des Lebens und nur aus diesen kann man Schlüsse ziehen. Die alles entscheidende Frage, die mich beim lesen des Artikels bewegte, lautet schlicht und einfach: Wer schützt uns eigentlich vor unserem Staat?

Links der Bundesregierung

Mehr Datenschutz im digitalen Zeitalter
Bundeskabinett stärkt Datenschutz
Medienkompetenz junger Internetnutzer muss gestärkt werden

Gleichstellung in der Schule bunter und lockerer gestalten

Medienkoffer „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“ bringt Schwung in den Unterricht

Lehrerinnen und Lehrer der 9. bis 12. Klasse können ihren Unterricht beim Thema Gleichstellung von nun an noch bunter und lockerer gestalten. Dabei hilft ihnen der neue Medienkoffer „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Er enthält zahlreiche Unterrichtsmaterialien wie Filmclips, Tipps für Rollenspiele und Postkarten mit lustigen Motiven als Diskussionsanstoß.

Hauptbestandteil des Medienkoffers ist die DVD „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“. Der Film besteht  insgesamt aus fünf Clips zum Thema Gleichstellung. Außerdem enthält der Medienkoffer eine Broschüre mit Tipps zur Auflockerung des Unterrichts. Abgerundet wird der Medienkoffer durch eine CD-Rom, auf der unter anderem Gesetze wie das Elterngeldgesetz jugendgerecht erklärt werden.

Der Medienkoffer kann kostenfrei bei den Landesfilm- bzw. Landesmediendiensten der einzelnen Bundesländer ausgeliehen werden. Darüber hinaus stehen Film und Begleitbroschüre dort kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Hier ist der Beitrag zu finden

Weitere Informationen des Frauenministerium

Podiumsdiskussion auf der didacta 2009: Gleichberechtigung als Thema in Schule und Unterricht?

Homepage der didacta

Kommentar
Es gibt Menschen, die sprechen bereits von staatlicher Indoktrination und einige beginnen, sich für diverse Aspekte des Homeschooling zu erwärmen.

Start des Internetportal www.respekt-jungs.de

„Neue Wege für Jungs“ startet Internetportal www.respekt-jungs.de

Das Projekt „Neue Wege für Jungs“ präsentiert die neue Website www.respekt-jungs.de. „Respekt Jungs“ ist eine Internet-Plattform, auf der sich Jungen und junge Männer vorstellen, die sich mit Begeisterung sozial engagieren. Das vom Bundesministerum für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt zielt darauf ab, das Berufswahlspektrum von Jungen zu erweitern.

Unter dem Motto „Was geht? Jungs engagieren sich sozial“ kommen engagierte junge Männer zu Wort. Sie erzählen in kurzen Interviews von ihren sozialen Aktivitäten. Ob als Freiwilliger im Altenheim, als Streitschlichter in der Schule oder als Betreuer im Ferienzeltlager – die Porträts der Jungen und jungen Männer zwischen 12 und 24 Jahren zeigen, dass sich der Einsatz für Andere lohnt.

Das neue Jungen-Portal von „Neue Wege für Jungs“ bietet für die Zielgruppe der Schüler täglich interessante Neuigkeiten und umfangreiche Informationen zum freiwilligen Engagement und zu sozialen Berufen. Im Videobereich der Website erzählen fünf junge Männer von ihren Ausbildungen, die sie in für Männer eher untypischen Bereichen absolvieren. Die Website bietet zudem Informationen zu sozialen Schnupperpraktika, für die sich Jungen im Rahmen des „Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag“ bewerben können.

BMFSFJ