Vor ein paar Tagen hat MANNdat einen lesenswerten Artikel zum Thema „Equal Pay Day“ geschrieben. Nun fiel mir durch entsprechende Diskussionen auf, dass nicht nur Männer durch höhere Verdienste Frauen hinter sich lassen, sondern auch Frauen, die ebenfalls weit über dem Durchschnitt Gehälter empfangen und deswegen Frauen ebenfalls diskriminieren. Daraus folgt, dass die Schnittmenge nicht bei den Geschlechtern liegt, sondern bei den Berufen.
Archiv nach Schlagworten: Lohndiskriminierung
Equal Pay Day
Verdienstunterschied kleiner als vermutet
Frauen verdienen gut ein Fünftel weniger als Männer. Aber: Fließen neben dem Geschlecht weitere Faktoren in die Berechnung mit ein, schrumpft die Entgeltlücke deutlich.
Mit dem Equal Pay Day wird regelmäßig auf den Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Wie das Statistische Bundesamt aktuell berichtet, klaffen die Bruttostundenverdienste der Geschlechter im Jahr 2011 um rund 23 Prozent auseinander. Damit werden alle Ursachen der Entgeltdifferenz zu einer einzigen Zahl verdichtet – und es entsteht ein unvollständiges Bild. Nur ein Blick in die Details hilft, die Ursachen zu erkennen.[..] FAZ
Immerhin erscheint in einem Leitmedium mal ein kritischer Artikel zur angeblichen Lohndiskriminierung zwischen Männer und Frauen. Die Kommentare sind z.T. wie so oft wesentlich differenzierter. Gobelin aus dem WGvdL.com-Forum hat gestern zum Equal Pay Day ebenfalls Interessantes gefunden.
Warum Frauen mehr verdienen als Männer
Eine vermeintliche Lohnlücke von 23 Prozent zu Lasten der Frauen – eine Behauptung, die statistisch nicht haltbar ist – wird in unseren Medien tagtäglich als immenses Problem behandelt. In meinen Büchern sowie hier in meinem Blog Genderama habe ich immer wieder darauf hingewiesen, wie sehr sich das Lohngefälle in Wahrheit vielfach längst zu Lasten der Männer dreht.[..]
So lautet die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe des Time-Magazins, Marktführer unter den Nachrichtenmagazinen der USA: The Richer $ex. In dem Artikel geht es darum, dass im Jahr 2009 bereits in fast 40 Prozent der amerikanischen Haushalte die Frau mehr verdiente als ihr Mann. Bemerkenswert ist der Untertitel dieses Beitrags, der ebenfalls auf dem Cover der TIME zu lesen ist: „Frauen überholen Männer als Amerikas Brotverdiener. Warum das gut für jeden ist.“
Auftaktveranstaltung zur Equal Pay Day Kampagne
Das Bundesfrauenministerium ließ am Dienstag verlauten, das wir zukünftig mit ganzjährigen Aktion zum Thema Equal Pay Day beglückt werden. Der Beitrag erinnerte mich sofort an den Bericht des Bundesfrauenrates der Grünen, die Unverständnis ob der Tatsache äußerten, das Fensterputzer für Außenarbeiten mehr erhielten als Putzfrauen, die im inneren eines Gebäudes arbeiten. Da stellt sich doch die Frage, warum ein Mann für das gleiche Geld eine wesentlich gefährlichere Arbeit verrichten soll?
Lohnvergleichsverfahren „Logib D“
Im Forum Männerrechte von MANNdat wurde auf einen Artikel von Heide Oestreich in der TAZ zum Thema „Logib D“ aufmerksam gemacht. Weil im Männerrechte-Forum stichhaltige Argumente vorgebracht wurden, verweise ich gerne darauf. Heide Oestreich hingegen hat mal wieder typisch feministisch argumentiert. Weil das vom BMFSFJ empfohlene Softwareprogramm zum Lohngleichsverfahren „Logib D“ nicht die gewünschten Ergebnisse hervorgebracht hat, taugt das Instrument angeblich nicht.
Geschlechtergerechte Wehwehchen und Arbeit
Auf meiner Lieblingshomepage Stadtmensch-Chronicles wurden zwei Beiträge eingestellt, die wie immer feine Ironie und Charme, aber auch den nötigen Ernst beinhalten. Diese habe ich natürlich nur in Teilen eingestellt, am besten geht ihr direkt auf die Seite und lest dort die kompletten Beiträge.
5 Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Wenn es um Diskriminierungen geht, fallen fast allen Menschen als erstes Frauen ein. Speziell in Deutschland verbindet man damit die angebliche Lohndiskriminierung alleine vom weiblichen Geschlecht. Dass sich allerdings noch nicht einmal die Medien darüber wundern, dass es bisher keinen einzigen Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht gegeben hat, der diese Lohndiskriminierung erfolgreich verurteilt, verblüfft mich hingegen immer wieder. Allerdings befremdet mich irgendwie die Tatsache, dass es bisher noch nicht einmal einer Gleichstellungsbeauftragten gelungen ist, spezifische frauendiskriminierende Lohnunterschiede zu finden.
Gefühlte Lohndiskriminierung
Im WGvdL.com-Forum wurde eine tatsächliche Begebenheit zur gefühlten Lohndiskriminierung eingestellt. Die Geschichte ist eigentlich eher lustig, wüsste man nicht, das sogar hochrangige Politiker und Persönlichkeiten an die Diskriminierung von Frauen bei Löhnen und Gehältern glauben.
Von Arbeit muss man Leben können
Monitor: Einer der größten Skandale in unserem Land ist es, dass Millionen Menschen nicht von ihrer Arbeit leben können, weil ihr Stundenlohn so niedrig ist. Vollzeitarbeit, und trotzdem auf Stütze angewiesen sein. Der nächste Beitrag deckt auf, dass dieser unwürdige Zustand sogar im Herzen der Republik angekommen ist. Im Bundestag – ausgerechnet.“ Mehr
Heute ohne einen Kommentar von mir.
Die Legende der weiblichen Lohndiskriminierung bröckelt
MANNdat hat mal wieder feministische Mythen auseinander genommen und sich die Informationen zur Verdienststrukturerhebung des statistischen Bundesamtes genauer angesehen. Aber lest selbst.
Eine Legende bröckelt – nun auch offiziell
Die von Politikern, Journalisten, Gleichstellungsbeauftragten etc. gerne aufgestellte Behauptung, Frauen würden für die gleiche Arbeit 23% weniger Gehalt bekommen als Männer, steht nun kurz davor, auch offiziell ins Reich der feministischen Mythen und Märchen verbannt zu werden.
Studie des statistischen Bundesamtes: Maximal 8 Prozent Differenz
Am 25. Oktober 2010 veröffentlichte das Statistische Bundesamt erstmalig eine Studie, in der eine Vielzahl von objektiven Faktoren berücksichtigt wurde, die eine Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen sachlich begründen. Das Ergebnis: Der Verdienstunterschied reduzierte sich auf durchschnittlich 8 Prozent. Das ist auch noch viel, aber weit weg von der 23-Prozent-Legende.
Bemerkenswert und dem Amt hoch anzurechnen ist, dass in der Pressemitteilung (eigentlich) unmissverständlich darauf hingewiesen wurde, dass diese 8 Prozent noch nicht das Ende der Fahnenstange sind. Wörtlich ist da zu lesen, Zitat:
Bezogen auf den für 2006 veröffentlichten Gender Pay Gap lag der um den Einfluss dieser Merkmale statistisch bereinigte Verdienstunterschied bei rund 8%. Dies bedeutet, dass Frauen auch bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit je Stunde durchschnittlich 8% weniger als Männer verdienten. Dieser Wert stellt insofern eine Obergrenze dar, als einige weitere Faktoren, die zur Erklärung des Verdienstunterschieds beitragen könnten, in der Analyse nicht berücksichtigt werden konnten, da die entsprechenden Angaben nicht vorlagen [mehr]
Weitere Punkte des MANNdat-Artikels:
- Weitere Faktoren verringern den Abstand
- Die „23-Prozent-bei-gleicher-Arbeit“-Lüge ist auch frauenfeindlich
FemokratieBlog: Gender Pay Gap basiert auf fehlenden Daten
WikiMANNia: Lohndiskriminierung
BMFSFJ berichtet über 23%ige Lohnlücke
Das Wort Lohnlücke ist eine interessante Wortwahl, aber immerhin wird nicht mehr von Diskriminierung gesprochen, obwohl das Frauenministerium dieses im Grunde genommen doch meint. Deswegen sollte man „unseren“ Ministerinnen und Abgeordneten mal die Frage stellen, ob diese bereit sind, zugunsten schlecht verdienender Frauen einer Gehaltskürzung zuzustimmen, oder? Wie wäre es damit, wenn Politikerinnen mal ihre eigenen Parolen umsetzen würden?
Gender Pay Gap basiert auf fehlenden Daten
Nachdem das statistische Bundesamt heute einen Artikel zum neuesten Gender Pay Gap heraus gegeben hat, fühlen sich sämtliche Medien berufen, weibliche Lohndiskriminierung bekannt zu machen. Allerdings haben sie einen relevanten Satz unterschlagen, denn selbst das statistische Bundesamt gibt an, das einige Faktoren nicht berücksichtigt werden konnten, da entsprechende Angaben fehlten. Dazu fielen mir als erstes die fehlenden Überstunden auf.
Eine Frage stelle ich mir allerdings schon seit etlichen Jahren und diese konnte bisher weder von Politikern, noch von Medien beantwortet werden.
Wieso stellen deutsche Unternehmen noch Männer ein, wenn Frauen 23% weniger Gehalt bekommen?
EU-Rechner zur Entgeltungleichheit online
EU schaltet Online-Rechner zur Entgeltungleichheit frei
Seit 2006 gehört die Überwindung geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede in der Europäischen Union (EU) zu den wichtigsten Handlungsschwerpunkten. Nun wurde von der EU-Kommission das Instrument „Rechner für das geschlechtsspezifische Lohngefälle“ entwickelt, das einen unkomplizierten ersten Einstieg in das Thema Entgeltgleichheit bietet und europaweite Vergleiche aufzeigt.
Gleicher Lohn für Männer und Frauen
Ursula von der Leyen: „Gleicher Lohn für Männer und Frauen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor“
Bundesfamilienministerium bietet Firmen kostenlosen Selbsttest für Entgeltgleichheit an
Frauen verdienen in Deutschland fast ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. EU-weit liegt Deutschland damit im unteren Drittel. Um diese Entgeltlücke zu verringern, stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jetzt Unternehmen kostenlos einen Selbsttest zur Verfügung. Arbeitgeber, die mit geringem Aufwand untersuchen wollen, ob sie Männern und Frauen unterschiedliche Löhne und Gehälter zahlen, können sich das Programm „Logib-D“ aus dem Internet (www.logib-d.de) herunterladen. Das Programm zeigt auch auf, inwieweit sich bestehende Unterschiede auf objektive Faktoren wie Ausbildung und Berufserfahrung zurückführen lassen [mehr]
Nichts Neues an der Front, aber da das BMFSFJ mich mit solchen Meldungen ‚beglückt‘, will ich diese auch weiter geben 😉
Auch Frau von der Leyen scheint der Meinung zu sein, wenn man Lügen nur oft genug wiederholt, werden sie irgendwann zur Wahrheit. Obwohl MANNdat das Frauenministerium angeschrieben und dieses auf seine Unwahrheit bzgl. Lohndiskriminierung hingewiesen hat, wird die Lüge immer noch wiederholt. Leider glaubt auch der überwiegende Teil der Bevölkerung, das Frauen hinsichtlich ihres Einkommens diskriminiert werden. Aus diesem Grunde werde auch immer wieder darauf hinzuweisen, das dem nicht so ist.
Link
MANNdat: „Lohndiskriminierung“ – Das Frauenministerium klärt auf
Lohndiskriminierung
MANNdat zum Thema „Lohndiskriminierung“
„Lohndiskriminierung“: Wie die Öffentlichkeit hinters Licht geführt wird
Vor Kurzem berichteten die Medien über eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Auftrag des Bundes-Familienministeriums, die wieder einmal die fortdauernde „Lohndiskriminierung“ von Frauen zu belegen vorgab.
Unsere Analyse dieser Studie zeigt jedoch: Objektive Belege für eine solche Benachteiligung lassen sich aus ihr nicht entnehmen. Lesen Sie unseren ausführlichen Kommentar [hier]
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