Der Focus berichtet, dass Wohlfahrtsorganisationen und die Union ein soziales Pflichtjahr für alle Schulabgänger einführen wollen. Der Johanniterbund fordert klar eine Wiederauflage des Zivildienstes, was bei mir irgendwie eine ungute Gedankenverbindung auslöst. Soll etwa der Zivildienst nur für Jungen eingeführt werden?
Archiv nach Schlagworten: Zwangsdienst
Soziales Pflichtjahr für alle Schulabgänger?
10 Jahre Frauen in der Bundeswehr
Dieses Thema wurde vor ungefähr 2 Wochen im Bundestag behandelt. Im Plenarprotokoll wird teilweise eine so unsäglichen Lobhudelei auf die Soldatinnen beschrieben, so dass man das Gefühl bekommt, ohne Frauen geht die Bundeswehr unter. Wenn man aber bedenkt, dass 17.500 Frauen bei der Bundeswehr beschäftigt sind und davon 375 (2,14%) einen Auslandseinsatz absolvieren, dann kann ich nicht nachvollziehen, warum den Frauen im allgemeinen ein besonderer Dank zuteil wird. Die Reden beinhalten soviel skurriles, das es sich lohnt, diese komplett zu lesen.
Ehrenamtlicher Zwangsdienst für Männer?
Zweifelhaftes Plädoyer des Vorsitzenden des „Bundesforum Männer“
MANNdat e.V.: Ist es ein Zufall? Just zu der Zeit, als der Zwangsdienst für Männer (d. h. die Wehrpflicht) ausgesetzt wurde, schiebt sich ein so genanntes „Bundesforum Männer“ ins Blickfeld, das außer ein paar kleinen und kleinsten Vereinen für „Männerarbeit“ (manchmal kaum mehr als Ein-Mann-Betriebe), im Wesentlichen aus den großen Nutznießern des Zwangsdienstes (kirchliche Organisationen, DRK, verdi u. a.) besteht. Wie selbstverständlich wurde diesem Verein der (Förder-) Segen des Frauenministeriums zuteil, das sich seinerseits – Zufälle gibt es! – bereits eine Jungen- und Männerpolitik auf die Fahnen geschrieben hat. Noch beeindruckender ist allerdings, mit welcher unerträglichen Leichtigkeit sich bisher 27 Organisationen auf diese Weise haben männerpolitisch … ähem … „gleichschalten“ lassen. Gedenkminute! [..]
Die gezielte Entwürdigung junger Wehrpflichtiger vor dem anderen Geschlecht
Gleich ist eben doch nicht gleich, das weiß zumindest die normale Bevölkerung. Obwohl Politiker allerorten Gleichheit postulieren, stellen sie bei elementaren Grundrechten fest, das Menschen irgendwie doch ungleich sind. Anfragen diverser Abgeordneter und Petitionen zur Musterung wurden von der Bundesregierung einschlägig beschieden. In der Pilotstudie zu Gewalt gegen Männer erwähnte man zumindest, das die Musterung „ein wenig unangenehm bis demütigend“ beschrieben worden wäre. Wenn ich allerdings lese, das Ärzte zumeist nur die Hoden und nach einem eventuellen Leistenbruch abtasten, Ärztinnen hingegen häufig auch noch das Zurückziehen der Vorhaut und das Begutachten der Eichel als besonders wichtig empfinden, dann wird mir nur noch übel.
„Vielen Dank für 50 Jahre Zivildienst“
Ob sich die meisten, ehemaligen Zvildienstleistenden über diesen Dank freuen werden? Erst wurden sie als Drückeberger u.ä. beschimpft und nun sagt man einfach Danke. Das auch der Zivildienst ein Zwangsdienst war, wurde von Frau Schröder natürlich nicht erwähnt. Wenigstens hat sie den Männern gedankt und nicht verschwurbelt von Zivildienstleistinnen und Zivildienstleistenden gesprochen 😉
Bundeswehr: Geschlecht vor Leistung
Landauf, landab stellen sich immer mehr Menschen die Frage, ob das Geschlecht im Beruf ein Einstellungskriterium sein darf. Besonders krass wird das beim Thema Frauenquote thematisiert, wobei die mediale Berichterstattung ziemlich einseitig verläuft. Bisherige Umfragen geben dazu allerdings ein anderes Bild ab.
Im Todesfall einer zweiten Soldatin auf der Gorch Fock kamen allerdings die ersten Zweifel auf. Postwendend wurden seitens des Verteidigungsministeriums Maßnahmen ergriffen. Viele Menschen haben sich in Bezug auf bereits 4 tödlich verunglückte männliche Soldaten in der Historie der Gorch Fock gefragt, wieso vorher seitens des Ministeriums nichts passiert ist.
„Frauen an die Front“
Kein Scherz, denn so lautet eine aktuelle Headline der „Welt“. Um das ganze noch zu unterstützen, wurde dieser Aufmacher noch mit einem Ausrufezeichen betont.
Nicht, dass man der „Die Welt“ nun kriegerische Absichten unterstellen mag, denn der Artikel vom 24. Januar 2011 hat immerhin noch den Nachsatz „Bundeswehr braucht noch Soldatinnen“. Diesen Komplettaufmacher mag nun jeder für sich beurteilen, wie er mag. Selbstverständlich fehlt in der einleitenden Beschreibung (aus medial gepushtem Anlass) das folgende nicht:
Eugen Maus auf SWR zu „World Men’s Day“
Seien sie heute ganz lieb zu den Männern. Ausnahmsweise. Denn heute ist der internationale World Men´s Day. Ins Leben gerufen hat ihn im Jahr 2000 Gorbatschow. Er wollte damit auf das schwere Schicksal des vermeintlich starken Geschlechts hinweisen. Männer sterben deutlich früher als Frauen, Es gibt ein Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aber keines für richtige Männer, Frauen und Mädchen werden bis zum-geht-nicht-mehr gefördert. Männer gucken in die Röhre und sind die Bildungsverlierer der Gesellschaft. Kurz, mit den Rechten für die Y-Chromosomträger steht es nicht zum Besten. Dr. Eugen Maus aus der Kurpfalz hat der Männer-Diskriminierung den Kampf angesagt. Zum Video-Beitrag [hier]
Das Video wurde von mir zwar heruntergeladen, aus unerfindlichen Gründen allerdings in einer schlechten Qualität. Schauen wir den Beitrag an, solange er noch online in der SWR-Mediathek eingestellt ist.
Nachtrag
Das Video konnte doch noch in einer einigermaßen guten Qualität geladen werden, wie man nachfolgend sehen kann.
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MANNdat e.V.
WikiMANNia: MANNdat • Männer weniger wert • Aufbauendes
MANNdat: Männer lebenslänglich benachteiligt
Anlässlich des bevorstehenden Weltmännertages am 03. November veröffentlichen wir zum ersten Mal einen Jungen- und Männer-Genderindex hier
Der von MANNdat erstellte Jungen- und Männer-Genderindex führt relevante Bereiche auf, in denen Jungen und Männer mittlerweile deutliche Nachteile und Benachteiligungen aufweisen. Er liefert hierzu erstmalig Daten auf Länderebene, wie sie selbst bei den statistischen Ämtern von Bund und Ländern nicht zu finden sind.
Die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik wird sich daran messen lassen müssen, in wieweit sie bereit ist, sich auch diesen Bereichen zu widmen.
Lesen Sie die ausführliche Analyse hier
Wehrpflicht (Zwangsdienst) und Musterung
Im Forum Männerrechte wird auf eine Frage auf Abgeordnetenwatch verwiesen. MathiasF schreibt dazu im Forum:
[..]Nachdem keiner der Verantwortlichen Herren MdB sich zu einer Antwort auf die Frage nach der unterschiedlichen Behandlung von Männern und Frauen hinsichtlich der Wahrung der Persönlichkeitsrechte vor dem anderen Geschlecht einließ, daher jetzt eine Frage an die EU-Abgeordnete Fr. Dr. Niebler. Ja richtig, die Dame, die die CSU-Frauenquote durchboxen will [hier]
Nachfolgend der Text auf Abgeordnetenwatch:
Sehr geehrte Frau Dr. Niebler,
die „Gleichstellung“ der Geschlechter führt in einigen Staaten dazu, dass die (ausschließlich männlichen) Wehrpflichtigen immer öfter von Frauen gemustert werden.
Das Problem ist dabei nicht einmal die EINE Ärztin, sondern das weibliche Publikum. Ich nenne das eine Nacktvorführung vor dem anderen Geschlecht. Da so etwas mit umgekehrten Geschlechterrollen, etwa bei Soldatinnen, in Deutschland und der EU undenkbar wäre, ist dies sexistische Diskriminierung. Allerdings ist das Foto ja auch aus der Ukraine und damit bestehen erhebliche Unterschiede zu Deutschland. Erstens haben die Damen in D andere (Kasernen) bzw. gar keine (KWEÄ) Uniformen an und zweitens ist die Wehrpflicht in der Ukraine mittlerweile abgeschafft. Der Wehrbeauftragte erwähnt erstmals in seinem Bericht 2009 Beschwerden über diese Untersuchungsmethoden, zieht das aber gleichzeitig ins Lächerliche. Herr Grübel (MdB, Frage v. 28.12.09 und Antwort vom 21.1.2010 ) ist der Meinung, junge Männer müssen sich erst beschweren um Anspruch auf ihre Persönlichkeitsrechte zu erhalten. Herr Kossendey (MdB, Frage v. 19.07.10 und Antwort vom09.08.2010) ist gar der Meinung, da ÄrztInnen auf Grund ihrer jahrelangen Ausbildung gemeinhin als geschlechtsneutral gelten, trifft dies auch für deren AssistentInnen zu und somit bestünde kein Anspruch auf eine gleichgeschlechtige Assistenz bei geplanten, derart schamverletzenden Untersuchungen. Die eigentliche Frage, warum die BW bei Frauen selbstverständlich, wie überall im Zivilleben auch, größten Wert auf die Wahrung der Persönlichkeitsrechte vor dem jeweils anderen Geschlecht legt, während Männern dieses Recht nicht von vorneherein zugestanden wird, wurde mit keiner Silbe beantwortet.
Sollten die elementarsten Grundrechte nicht für jeden Menschen in Deutschland und der EU gelten, auch wenn es sich hierbei lediglich um junge Männer handelt? [Abgeordnetenwatch]
Unter dem Beitrag steht: Beim Eintreffen einer Antwort benachrichtigen. Ich bitte darum, sich dort einzutragen, denn dafür muss man lediglich eine (Pseudo-)Mailadresse eingeben. Je mehr Interessierte dort stehen, umso besser für das Anliegen der (noch) Wehrpflichtigen. Ihr wißt ja, Kleinvieh macht auch Mist 😉
WGvdL.com-Forum: Diskussion um oben eingestelltes Bild
MANNdat: Feminismus war gestern
Heute basteln wir Vogelhäuschen.
Familienministerin Kristina Schröder im Interview mit Men‘s Health / Ein Beitrag von Eugen Maus
Die Zeitschrift Men‘s Health hat ein Interview mit Familienministerin Kristina Schröder veröffentlicht, und die Antworten der Ministerin könnten naive Gemüter glauben machen, das Frauenministerium werde demnächst bis auf die Grundmauern geschleift und durch ein Männerministerium ersetzt. Um diesem Eindruck entgegenzuwirken, hier eine Analyse des Gesprächs [mehr]
Eine sarkastische Abrechnung von Eugen Maus, die es in sich hat.
Frauenministerium hat Zivildienst gerettet
MANNdat-Rundbrief 2/2010 erschienen
Die zweite Ausgabe unseres Rundbriefs für 2010 enthält wieder eine Menge interessanter Informationen und unter anderem auch einen sarkastischen Rückblick auf Presseberichte zum Internationalen Frauentag.
Klicken Sie hier, um den Rundbrief zu öffnen.
Wer in den Verteiler für den nächsten Rundbrief aufgenommen werden möchte: eine kurze Mail an newsletter@manndat.de genügt.
Grüne fordern Aussetzung der Wehrpflicht
hib-Meldung • 2010_05/2010_135/01
Verteidigung/Antrag – 03.05.2010
Berlin: (hib/AW/STO) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf, die Allgemeine Wehrpflicht auszusetzen und die Bundeswehr in eine Freiwilligenarmee umzubauen. Gleichzeitig soll der Zivildienst durch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und den Ausbau der Freiwilligendienste ersetzt werden, wie die Fraktion in einem Antrag (17/1431) weiter verlangt. In der Begründung argumentieren die Abgeordneten, die Wehrpflicht sei sicherheitspolitisch nicht mehr zu rechtfertigen und sei zudem gesellschaftlich nicht gerecht [mehr]
Kurioserweise fordern diverse Parteien die Abschaffung bzw. Aussetzung des Zwangsdienstes immer nur in ihrer Oppositionszeit.
WikiMANNia: Bundeswehr • Zwangsdienst • Grundgesetz • Menschenrechte
MANNdat: „Gender Mainstreaming“ in der Bundeswehr
Widerlegung feministischer Thesen I
Eviathan aus dem WGvdL-Forum hat ein Video zu o.g. Thema auf Youtube eingestellt. Schaut es Euch einfach an.
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Wer die dazu gehörigen Meinungen im Forum lesen möchte [hier]
Neue Zwangsdienste für Männer?
MANNdat-Pressemitteilung: Plant die CDU/CSU neue Zwangsdienste für Männer?
Für die CDU/CSU, insbesondere die Junge Union, ist eine zivile Zwangsdienstpflicht für Männer ein lang gehegter Wunsch. Offenbar sieht sie die Zeit dafür nun gekommen.
Die Rahmenbedingungen wurden geschaffen. Das neue Referat „Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer“ wird zwar der Öffentlichkeit als „Jungenförderung“ verkauft. Tatsächlich aber ist ein zentraler Schwerpunkt die effektivere Nutzung junger Männer als Zivildienstleistende. Als Ansprechpartnerin für diese „Jungenförderung“ in der CDU/CSU-Fraktion wurde mit Dorothee Bär ausgerechnet eine Person ernannt, die auf die Einführung einer neuen Zwangsdienstregelung für Männer auch im zivilen Bereich drängt. Sie verlangte gleich nach der Regierungsübernahme durch Schwarz-Gelb, den Zwangsdiensteinsatz „in Bereichen wie Soziales, Ökologie, Kultur (z.B. Film, Musik), Denkmalpflege, Politik oder Sport…in der allgemeinen … Dienstpflicht für junge Männer zu bündeln“.
„Jahrzehntelang waren der Politik die Jungen relativ egal“, meint Dr. Bruno Köhler vom Verein MANNdat, „aber ausgerechnet jetzt, da der soziale Bereich über Mangel an Zwangsdienstkräften klagt, findet die Regierung plötzlich ihr Herz für Jungs. Aber nicht etwa in Form einer längst notwendigen Bildungsförderung von Jungen, sondern im effektiveren Zivildienstgebrauch von jungen Männern. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“
Viele Experten sind schon lange der Auffassung, dass die Wehrpflicht nur noch aus Gründen der Zivildienstarbeitskräfte im sozialen Bereich aufrecht erhalten wird. Kritik an der Verkürzung der Wehrpflicht kam deshalb auch vorwiegend aus dem sozialen Bereich, dem billige Arbeitskräfte verloren gehen. Der Zwangsdienst junger Männer im zivilen Bereich ist bislang nur als Ersatzdienst für die Wehrpflicht gedacht. Momentan ist Zwangsarbeit von Männern im zivilen Bereich noch ebenso verboten wie die Zwangsarbeit von Frauen.
Anfragen von MANNdat an CDU/CSU und FDP, aber auch an die Opposition, zumindest von SPD und Linken, zum Thema „Zwangsdienste für Männer“ blieben durchweg unbeantwortet. Lässt sich die Opposition von der CDU/CSU/FDP zu einem Kuhhandel überreden? [PDF]
„Gleichstellung“ bei der Bundeswehr
Nur Wenigen ist es bekannt: Auch die Bundeswehr ist vom Gesetzgeber inzwischen ordentlich „durchgegendert“ worden. Unter anderem sorgt ein sogenanntes Soldatinnen- und Soldaten-Gleichstellungsgesetz dafür, dass Frauen leichter Zugang zu höheren Dienstgraden und Besoldungsgruppen innerhalb der Streitkräfte erhalten. Unser neuer Faktenbeitrag klärt über die Hintergründe des „Gender Mainstreaming“ beim Bund auf [hier]
Folgende Themen wurden von MANNdat analysiert:
– Frauen in der Armee
– Geschichte der Frauen in der Bundeswehr
– Das Soldatinnen- und Soldaten Gleichstellungsgesetz (SGleiGesetz)
– Die Gleichstellungsbeauftragte (SGleichB)
– Der Gleichstellungsplan
– Der Sport
– Die Praxis
– Die Umfrage
Fazit
Es ist positiv anzumerken, dass wirklich geeigneten und dazu befähigten Frauen nunmehr der Weg in die Streitkräfte offen steht. Angesichts der demographischen Entwicklung bleibt bei einem unveränderten Auftrag der Bundeswehr auch keine andere Möglichkeit, als Frauen gleichermaßen zum Dienst in den Streitkräften zu gewinnen.
Allerdings wird die Bundeswehr hier als Experimentierfeld für die Ideologie des Gender-Mainstreaming missbraucht. Die zunehmende Zahl von Auslandseinsätzen der Bundeswehr bringt es mit sich, dass die Soldaten zwangsläufigen beruflichen Gefährdungen ausgesetzt sind. Dann zeigt sich, ob die so genannte Gleichstellung eine wirkliche Chancen- und Risikenteilung bedeutet, oder ob es einfach nur um Vorteilspositionen für Frauen geht. Das Soldatinnen- und Soldaten-Gleichstellungsgesetz ist ein Hindernis auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung [..]
MANNdat hat wieder sehr umfangreich recherchiert und dafür gebührt dem Ersteller des Beitrages Dank. Außerdem habe ich die Fakten in WikiMANNia unter Bundeswehr eingetragen, ebenso den gestern veröffentlichten Wehrbericht.
WikiMANNia: Bundeswehr • Zwangsdienst
MANNdat in der Sendung Westart des WDR Teil 2
Der Psychologe Eugen Maus ist Vorsitzender der geschlechtspolitischen Initiative MANNdat e.V. und spricht über einen kleinen Teil der männerpolitischen Mißstände und dem Selbstverständnis der Initiative. Der Ausschnitt ist Teil der Sendung Westart am Sonntag, die am 07. März 2010 im WDR ausgestrahlt wurde [hier]
Weitergehende Infomationen finden man auf der Webseite der Initiative http://www.manndat.de
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Ich bedanke mich herzlich beim Freund von Diego aus dem WGvdL.com-Forum, der dieses Video so schnell bei Youtube eingestellt hat [hier]
Das wichtigste wurde aus meiner Sicht gut heraus gestellt, nämlich die Bildungsmisere der Jungen – denn diese sind unsere Zukunft.
Männer in der Krise? Fakten unerwünscht
Männer in der Krise? – Was ist los?
Das „starke Geschlecht“ schwächelt, so hat es den Anschein. Laut Statistik sterben Männer rund fünf Jahre früher als Frauen. Jungen brechen häufiger die Schule ab als Mädchen und machen seltener Abitur. Sind die Männer in der Krise – obwohl sie im Schnitt immer noch mehr verdienen, eher Karriere machen und die Chefsessel erobern? Vor dem Weltfrauentag am 8. März macht west.art am Sonntag die Männer zum Thema [mehr]
Gäste
Achim Achilles alias Hajo Schumacher
Unter seinem Pseudonym veröffentliche der Journalist Hajo Schumacher den Roman „Vollzeitmann. Wie wir uns unser eigenes Leben zurückerobern“ [mehr]
Thomas Gesterkamp
Thomas Gesterkamp, Männerforscher und Buchautor, macht sich Gedanken über die männliche Identität
[mehr]
Eugen Maus
Als Vorsitzender der Initiative MANNdat kämpft der Psychologe Eugen Maus für die Gleichberechtigung der Männer [mehr]
Annika Reich
Die Schriftstellerin Annika Reich porträtiert in ihrem neuen Roman „Durch den Wind“ die Generation der Mitte-30-Jährigen [mehr]
Barbara Sichtermann
Die Publizistin Barbara Sichtermann, Feministin der ersten Stunde, ist davon überzeugt, dass es Männern schwerer fällt als Frauen, neue Rollenbilder zu entwickeln [mehr]
Für mich war ziemlich schnell ersichtlich, das Eugen Maus mit seinen Fakten nicht gerade beliebt war und die übrigen Teilnehmer ständig von diesen abgelenkt haben.
Der Widersprüche gab es viele. Barbara Sichtermann meinte z.B., das die Männer mal von ihrem Kampfgehabe Abstand nehmen sollten, weil das nicht mehr zeitgemäß wäre, vor allen Dingen im Beruf. Es käme heutzutage schließlich auf Kommunikation an und nicht auf Kampf. Klar musste sie das sagen, sind Frauen trotz ihres angeblich höheren EQ darauf angewiesen. Als es aber um Partnerschaft ging, meinte sie plötzlich, das dort ein Konkurrenzverhalten dazu gehören würde. Muss man das verstehen? Allerdings muss ich Frau Sichtermann auch zugestehen, das sie die Bequemlichkeit der Frauen ansprach, allerdings bezog sie das vermutlich eher auf die Vergangenheit.
Bei der 23% Lohn-/Gehaltslüge wurden auf einmal alle Teilnehmer munter und jeder wollte dazu etwas sagen. Es wurde über alles gesprochen, nur nicht über die von Eugen Maus genannten Fakten. Er hatte nämlich vorgetragen, das es eben nicht stimmt, das Frauen bei gleicher Arbeit weniger verdienen und dass das BMFSFJ diese Aussage von ihrer Homepage entfernen mussten.
Zu diesem Stichpunkt kam Thomas Gesterkamp ebenfalls ins Gespräch und meinte, das immer noch sehr wenig Frauen in Vorständen etc. wären. Das ist auch der einzige, mir im Moment einfallende Punkt, den ich bei ihm kritisiere. Ansonsten gab Herr Gesterkamp in vielen Punkten Eugen Maus recht, was mich wirklich verwunderte. So groß waren die Differenzen zwischen beiden, zumindest in dieser Diskussionsrunde nicht.
Alle Punkte kann ich leider nicht beschreiben, denn zu vieles geht zu schnell verloren. Ich habe mir lediglich ein paar Stichpunkte aufgeschrieben und ein weiterer ist eine Brigitte Umfrage, die mit Grafiken unterlegt war. Es wurde sinngemäß die Frage gestellt, was Frauen sich von Männern wünschen. Die meisten Leser meines Blog und in den Foren kennen die Antworten. Interessant war nach dem Ende des Films die zunächst vorhandene Sprachlosigkeit, die sehr gut bei Frau Sichtermann fest gehalten wurde. Das die Forderungen der Frauen schlicht utopisch sind, nahm sie anscheinend in diesem Moment wahr.
Bei einem Punkt war auch ich sprachlos. Es ging um die Bildungsmisere der Jungen und dazu erzählte Annika Reich, das Kinder in ihrer Wohngegend in der Schule nicht mehr auf einem festen Platz sitzen würden, so hätte sie das zumindest erlebt. Die Kinder würden ständig ihre Plätze wechseln und daraus ergäben sich ungeahnte Möglichkeiten. Dazu habe ich mich gefragt, was diese Kinder wohl später machen, wenn diese Möglichkeiten nicht mehr gegeben sind?
Hajo Schumacher meinte wohl, den Clown spielen zu müssen. Einerseits solle man über andere nicht spotten, andererseits machte er das selbst während dieser ganzen Diskussion. Irgendwann meinte er sinngemäß, was Herr Maus und seine Kumpels von MANNdat so machen würden, wäre wohl eher Nonsens – wenn das mal keine Verächtlichmachung war, dann weiß ich es auch nicht mehr. Besonders schlimm empfand ich ihn am Ende der Sendung, als es um den Zwangsdienst respektive Wehrpflicht ging. Die Männer sollen sich mal nicht so haben, schließlich habe er diesen Dienst sehr angenehm empfunden. Es mag ja angehen, das etliche Männer das so sehen, vielleicht auch z.T. aus einer Perspektivlosigkeit heraus. Aber Zwang ist nun mal Zwang, da beißt die Maus keinen Faden ab. Auf die Frage des Moderator, wie vor allen Dingen die Frauen das sehen würde, würgte Herr Gesterkamp mit einer anderen Frage ab.
Das Thema Trennung/Scheidung/Sorge um die Kinder war ebenfalls ein unangenehmes Thema. Unverschämt fand ich die Aussage, das sich früher nur die Frauen um die Kinder gekümmert hätten, ein Mann hätte nun mal auf Grund seiner Arbeit kaum die Möglichkeit gehabt. Da habe ich mich gefragt, ist Arbeit etwa kein versorgen der Familie? Anscheinend wird das heute auch noch so gesehen, denn nicht umsonst gibt es – überwiegend für Männer – eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit.
Wie ich gerade im WGvdL-Forum gelesen habe, wurde auch kurz der Männerkongress und die Morddrohung gegen Gerhard Amendt angesprochen. Bei diesem Thema war ich wohl kurz abwesend. Anscheinend ist dieser Punkt mit der Begründung mal wieder ins lächerliche gezogen worden, das Gerhard Amendt wohl Angst vor Frauen habe. Das muss man sich merken, wenn Frauen mal wieder ein „nicht beachten“ als Gewalt definieren.
Ich bin der Meinung, das Eugen Maus sich gut geschlagen hat. Er wurde leider oft unterbrochen, aber die Sätze, die er sagen konnte, haben aus meiner Sicht gesessen.
Mein schlichtes Fazit:
Wahrheit braucht wenige Worte – nur die Lüge muss mit vielen Worten geschützt werden
Nachtrag
Eine Sache muss ich noch ansprechen, die mir nicht erst bei dieser Diskussion aufgefallen ist. Ständig wird von irgendwelchen Rollen gesprochen und ich frage mich ernsthaft, was die Leute meinen, die darüber sprechen. Sind wir Schauspieler oder Menschen? Ein Schauspieler nimmt in verschiedenen Filmen/Theater ständig andere Rollen ein. Er muss sich dafür stets verändern, diverse Charaktere annehmen, aber das ist nun mal sein Beruf. Die meisten Menschen sind aber nun mal keine Schauspieler. Sie wollen ihr Leben leben und dazu gehören nun mal Höhen und Tiefen. Bei Feministinnen kommt mir aber immer wieder der Gedanke, das diese tatsächlich den Männern Rollen zuweisen wollen, aber leider nur jene, die ihnen selber unangenehm sind. Frauen wollen stets die Hauptrolle spielen und Männer sollen die Statisten sein oder wie? Statisten scheucht man ja gerne herum und außerdem erledigen diese bekanntlich die „Drecksarbeiten“. Ist es wirklich das, was Frauen wollen?
Nun ja, manchmal denke ich mir allerdings auch: die ganze Welt ist ein Theater und wir stecken mittendrin.
Diskussionen zur Sendung
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