Nach kurzem Überfliegen der Rechenschaftsberichte zur Parteienfinanzierung kam bei mir als erstes der Gedanke hoch, dass wir im Grunde genommen das eigene Elend finanzieren. Nimmt man dann noch die Bezahlung sämtlicher Abgeordneter des Bundestages und der Länderparlamente hinzu, sowie die Pensionen ausgeschiedener Parlamentarier, dann kommen vermutlich gigantische Summen zusammen.
Archiv nach Kategorien: Heute im Bundestag
Kein neues Gesetz gegen Genitalverstümmelung
hib-Meldung Nr. 159 · 2012_03/2012_159/02
Gesetzgeberischer Handlungsbedarf bei Genitalverstümmelung besteht nicht
Recht/Antwort – 26.03.2012
Berlin: (hib/BOB) Ein zwingender gesetzgeberischer Handlungsbedarf bei Genitalverstümmelung ergibt für die Bundesregierung derzeit nicht. Sie sei nach geltendem Recht bereits strafbar, betont die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/9005) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion (17/8811). Sie stelle eine vorsätzliche oder gefährliche Köperverletzung mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs dar. Ob zusätzlich der Tatbestand der Misshandlung von Schutzbefohlenen erfüllt sei, hänge von den Umständen des Einzelfalls ab, ebenso ob eine schwere Köperverletzung wegen Verlustes der Fortpflanzungsfähigkeit vorliegt.
Vorurteilsmotivierte Straftaten wirksam verfolgen
hib-Meldung Nr. 138 · 2012_03/2012_138/01
Grüne wollen durch Vorurteile motivierte Straftaten wirksamer verfolgen
Recht/Antrag – 19.03.2012
Berlin: (hib/BOB) Durch Vorurteile motivierte Straftaten sollen von der Justiz mehr verfolgt werden. Dies verlangt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. In einen Antrag (17/8796) wird die Bundesregierung aufgefordert, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der Straftaten wegen sexueller Identität, des Geschlechts, der Weltanschauung, Behinderung oder Alters gegen andere Menschen verfolgt.
Über 17.000 unfähige Mitarbeiter in Ministerien?
Der allgemeine Volkszorn regt sich ja am liebsten über Hartz IV.-Empfänger auf, dabei sitzen die eigentlichen Schmarotzer im Bundestag. Diese versorgen sich nicht nur selbst mit lukrativen Posten, es werden wegen der eigenen Unfähigkeit auch noch andere mit ertragreichen Einnahmen bedacht. So nebenbei haben sich „unsere“ Bundestagsabgeordneten gerade eine kräftige Diäten-Erhöhung genehmigt und über die Einnahmen von EU-Abgeordnete denkt man am besten überhaupt nicht nach.
Geschlechtergerechte Agrarförderpolitik
Nun hat es also auch die Landwirtschaft erwischt. Es ist ja nicht so, dass man es nicht geahnt hätte: Frauendiskriminierung findet in noch mehr Bereichen statt, als unsereiner sich das vorstellen kann. Um noch mehr Fördergelder abschöpfen zu können, sind sich politische Parteien anscheinend nicht zu schade, weitere gefühlte Diskriminierungen zu suchen. Vermutlich gibt es diese auch dort, wo wir noch nicht einmal welche erahnen würden. Wie nicht anders zu erwarten war, haben sich SPD und die Grünen in der Plenarsitzung des Bundestages den Forderungen der Linken angeschlossen.
Kindersoldaten leiden kaum nach einem Krieg
Mein erster Gedanke nach dem lesen der hib-Meldung war, das Politiker anscheinend von Kindern und hier insbesondere Jungen ablenken wollen. Immerhin wurde ja gerade die Kampagne “Nein zu Gewalt gegen Frauen” von der UNO gestartet. Was ist dagegen schon Gewalt und speziell die im Krieg erlebte, die viele Jungen und Mädchen sehr früh am eigenen Leib spüren. Da brauchen sich Politiker keine Sorgen machen, ist das Leid der Kinder im Gegensatz zur Not der Frauen vernachlässigbar.
Sind Grüne genitalverstümmelt?
Ich wundere mich kurioserweise immer wieder, wie dreist Politiker lügen können. Nein, es geht nicht um Freiherr zu Guttenberg, es geht um die alltäglichen Lügen unserer Politiker, die anscheinend kaum jemanden interessieren, sobald es um Mädchen oder Frauen geht.
Da begründen die Grünen ihren Gesetzesentwurf zur strafbewehrten Ahndung weiblicher Genitalverstümmelung tatsächlich damit, das auch Religionen oder Traditionen keine Legitimation für Beschneidungen sein dürfen. Das ist im Prinzip richtig und befürworte ich sogar. Wie kann es aber angehen, das dieses für Jungen nicht gelten soll mit dem Hinweis, das dieses Ritual „seit Jahrtausenden eingeübt“ sei?
400 Mil. EUR für Sprachförderung in Kitas
Sprachförderung ist grundsätzlich eine gute Sache, egal für welches Kind. Warum aber wurde diese nicht schon lange vor den Migrantenproblemen eingeführt? Nachdem die ersten Pisa Ergebnisse analysiert worden waren und feststand, das die Lesekompetenzen von Jungen um einiges schlechter waren als die der Mädchen, gab es kurioserweise keine Sprachförderprogramme. Die Situation der Migrantenjungen war der Regierung bisher keine Studie wert, dafür aber die der Migrantenmädchen. MANNdat hat zu diesem Thema auf seiner Homepage folgendes geschrieben:
EU-Vertragsänderung wegen EURO geplant
hib-Meldung • 2010_10/2010_349/01
Französischer Staatssekretär Lellouche verteidigt deutsch-französische Verständigung über eine Änderung des EU-Vertrages
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – 28.10.2010
Berlin: (hib/VOM) Der französische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Pierre Lellouche, und Werner Hoyer (FDP), Staatsminister im Auswärtigen Amt, haben am Mittwoch in öffentlicher Sitzung vor den Abgeordneten des EU-Ausschusses bekräftigt, dass es beim Europäischen Gipfel am 28. und 29. Oktober darum geht, das System der gemeinsamen Währung zu verstetigen. Beide verteidigten die in der Vorwoche im französischen Badeort Deauville gefundene Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich über eine Änderung des EU-Vertrages zur dauerhaften Stabilisierung des Euro [mehr]
Fast hatte ich es befürchtet, nun ist es also eingetreten. Vermutlich wird es in Zukunft ähnlich laufen wie bei hiesigen Grundgesetzänderungen. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Bildquelle: Sarah C. von Pixelio.de
Angela Merkel bei ihrer Regierungserklärung am 28.10.2010 zur Vertragsänderung
Will die SPD keine Arbeitlose als Erzieher?
Zumindest drängt sich mir diese Frage auf, nach dem ich die kleine Anfrage zum Thema „Maßnahmen zur Gewinnung von mehr männlichen Fachkräften in Kitas“ gelesen hatte. Die SPD ist zwar ebenfalls der Meinung, das mehr Erzieher in Kindergärten und -tagesstätte müssen, aber beim besten Willen nicht auf Kosten einer Frau. Politisch und gleichstellungstechnisch gesehen müsste eine Quote für Männer her 😉
Ich selber bin im übrigen gegen eine Quote, logischwerweise bei Männern genauso wie bei Frauen. Kurioserweise will aber gerade die SPD Frauenquoten, speziell in Bereichen, wo diese unterrepräsentiert sind. Nun zur Meldung.
hib-Meldung • 2010_10/2010_331/13
Programm „Männer in Kitas“
Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Kleine Anfrage – 15.10.2010
Berlin: (hib/AW/TYH) Die SPD-Fraktion verlangt Auskunft über das Programm ”Männer in Kitas“ der Bundesregierung, das am 1. Januar 2011 starten soll. In ihrer Kleinen Anfrage (17/3246) will sie unter anderem wissen, welche Schulabschlüsse, beruflichen Qualifikationen, Berufserfahrungen und Eignungen von Männern als Voraussetzung für die Teilnahme an der geplanten Umschulungsmaßnahme der Bundesagentur für Arbeit zum Erzieher erwartet wird [hier]
Zunächst einmal stelle ich eine Grafik ein, um einen Überblick der weiblichen und männlichen Erzieher an Kitas und Schulen aufzuzeigen.
Das BMFSFJ schreibt auf seiner Homepage „Im Fokus – Mehr Männer in Kitas“ : Dennoch liegt der männliche Anteil am Gesamtpersonal immer noch bei 2,4 Prozent. Die genannte Zahl bezieht sich auf Kitas und hat sich seit 2004 nicht wesentlich geändert. Nun zur Anfrage der SPD, Frage Nr. 9:
Ist geplant, bei dieser Umschulungsmaßnahme arbeitslose Männer gegenüber arbeitslosen Frauen zu bevorzugen, die ebenfalls zu Erzieherinnen umgeschult werden wollen?
Wenn ja, wie begründet dies die Bundesregierung?
Ich frage mich allen Ernstes, was die SPD bei einem Anteil von 97,6% Frauen in Kitas als Begründung erwartet, sollte die Bundesregierung bestätigen, das Männer tatsächlich bevorzugt eingestellt werden sollen? Nun ja, wie lautet nochmals der männerverachtende Spruch im Grundsatzprogramm der SPD auf Seite 41?
Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.
Links
Koordinationsstelle: „Mehr Männer in Kitas“
Europäischer Sozialfonds für Deutschland: MEHR Männer in Kitas
BMFSFJ – Im Fokus: Mehr Männer in Kitas · Maßnahmen und Förderungen
Grüne wollen Sorgerecht für nichteheliche Väter nur auf Antrag
Gleichstellung in ländlichen Räumen
hib-Meldung • 2010_09/2010_293/04
Im Bundestag notiert: Gleichstellung
Ernährung und Landwirtschaft/Antwort – 17.09.2010
Berlin: (hib/CPW/MPI) Um die rechtlichen Voraussetzungen für die Gleichstellung der Geschlechter in der EU zu sichern, sollte der Gender-Aspekt auch in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) berücksichtigt werden. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/2879) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 17/2799) weiter schreibt, unterstützt sie die Planungen der aktuellen belgischen Präsidentschaft im Bereich Geschlechtergleichstellung und habe auch die Empfehlung der Vorgänger aus Spanien vom April 2010 begrüßt. Diese sehe unter anderem die Schaffung eines Rechtsrahmens zur Unterstützung der Gleichberechtigung und zur Einführung der Gender-Thematik in der GAP vor [hier]
Die Anfrage der Linken beinhaltet im übrigen folgende Überschrift:
Situation von Frauen und Mädchen in kleinen Städten und Dörfern
Mittlerweile wird schon nicht mehr von Frauen und Kindern berichtet, sondern ganz dreist von Frauen und Mädchen. Einen weiteren Kommentar erspare ich mir dazu 😉
Elterngeld soll zukünftig auf Hartz IV angerechnet werden
hib-Meldung • 2010_07/2010_227/11
Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Antwort – 16.08.2010
Berlin: (hib/AW/STO) Die Bundesregierung plant, das Elterngeld zukünftig auf Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) als Einkommen anzurechnen. Dies teilt die Regierung in ihrer Antwort (17/2672) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/2102) mit. Die genauere Ausgestaltung des Vorhabens werde im weiteren Gesetzgebungsverfahren geprüft. Voraussichtlich führe dies im Bundeshaushalt zu Minderausgaben von 440 Millionen Euro pro Jahr. Nach Schätzungen beziehen derzeit rund 135.000 Haushalte Elterngeld und Leistungen nach dem SGB II gleichzeitig [hier]
Ups… das überrascht selbst mich. Das dürfte in den nächsten Tagen ein großes Wehklagen auslösen.
Besserer Schutz vor Zwangsverheiratung
hib-Meldung • 2010_07/2010_252/02
Bündnis 90/Die Grünen fordert mehr Schutz für Opfer von Zwangsverheiratungen
Recht/Antrag – 15.07.2010
Berlin: (hib/JFR/ELA) Die Bundesregierung soll einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Rechte von Opfern von Zwangsverheiratung vorlegen. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem entsprechenden Antrag (17/2491). Unter anderem sollen nach Vorstellung der Abgeordneten Zwangsverheiratungen in §31 Absatz 2 des Aufenthaltsgesetzes als Härtefall anerkannt werden. Die Fraktion fordert außerdem die Initiierung einer dauerhaften Bund-Länder-Arbeitsgruppe ”Zwangsverheiratung“. Im Bereich der Prävention soll die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den Ländern und Frauen- und Migrantinnenorganisationen Aufklärungskampangen entwickeln und finanzieren.
Zwangsverheiratungen seien schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, welche außerdem die Würde der Betroffenen, ihre persönliche Freiheit und selbstbestimmte Lebensführung sowie den Grundsatz der Gleichberechtigung von Frauen und Männern verletzten, schreiben die Abgeordneten. Die Bundesregierung müsse deshalb nicht nur gesetzgeberisch tätig werden, sondern auch ein koordiniertes Vorgehen in den Bereichen Prävention und Intervention gewährleisten [hier]
Aus dem Antrag der Grünen:
5. Von Zwangsverheiratungen sind zum ganz überwiegenden Teil Frauen betroffen. Täter bzw. Gehilfen von Zwangsehen sind zwar regelmäßig Männer, mitunter werden hetero- oder homosexuelle Männer und Jugendliche aber auch selber Opfer von Zwangsverheiratungen. In Deutschland besteht ein eklatanter Mangel an Präventionsangeboten und Schutzeinrichtungen für Jungen und Männer (bzw. für Paare) sowie an professionellen Anbietern einer interkulturellen Täterarbeit.
Staun, Staun – da Männer idR als Opfer nicht wahrgenommen werden, vermute ich, das für diese Gruppe nur deshalb Präventionsangebote gefordert werden, da auch etliche Homosexuelle von der Zwangsverheiratung betroffen sind.
Interessant ist mal wieder die Frage, wie oft Männer/Frauen erwähnt wurden:
Männer = 9 Treffer
Frauen = 47 Treffer
wobei man berücksichtigen muss, das Männer auch im Zusammenhang mit Täterschaft erwähnt werden. Ansonsten besteht der Antrag im Grunde genommen fast ausschließlich aus Frauenförderung. Es ist ähnlich wie beim Gewaltschutzgesetz: die wirklichen Opfer werden kaum davon profitieren und die anderen lädt er zum Missbrauch ein.
WikiMANNia: Zwangsehe
270.000 Beschäftigte in Bundesministerien
hib-Meldung • 2010_04/2010_130/06
Gut 270.000 Beschäftigte in Bundesministerien und deren nachgeordneten Behörden
Inneres/Antwort – 26.04.2010
Berlin: (hib/STO/HIL) In den 14 Bundesministerien und deren nachgeordneten Behörden sind Mitte 2008 insgesamt 270.335 Menschen beschäftigt gewesen. Davon waren 92.561 Frauen und 177.774 Männer, wie aus der Antwort der Bundesregierung (17/1385) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/1271) hervorgeht. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten betrug danach zum Stichtag 30. Juni 2008 insgesamt 218.918, darunter 60.252 Frauen und 158.666 Männer. In Teilzeit arbeiteten laut Vorlage insgesamt 51.417 Beschäftigte, darunter 32.309 Frauen und 19.108 Männer. Bei den genannten Zahlen sind auch die Vertretungen des Bundes im Ausland berücksichtigt, nicht dagegen militärisches Personal im Verteidigungsministerium und seinen nachgeordneten Behörden [mehr]
Nur zur Info.
Bundesrat schlägt die verpflichtende Teilnahme an Täterprogrammen vor
hib-Meldung • 2010_04/2010_132/02
Recht/Gesetzentwurf – 28.04.2010
Berlin: (hib/BOB/AW) Männer, die gegen ihre Partnerinnen gewalttätig geworden sind, sollen im Rahmen spezieller Programme zu Änderungen ihres Verhaltens und ihrer Wahrnehmung gelangen. Dafür soll die in der Strafprozessordnung vorgesehene Frist, an einem so genannten Täterprogramm teilzunehmen, auf bis zu einem Jahr erweitert werden, wie aus einem Gesetzentwurf des Bundesrates (17/1466) hervorgeht. Das Strafgesetzbuch soll zudem so geändert werden, dass die Teilnahme an einem Täterprogramm angeordnet werden kann. Nach Ansicht der Länderkammer haben solche Programme besondere Bedeutung für bislang nicht vorbelastete Männer. Wenn sie die Auflage, an einem Täterprogramm teilzunehmen, nicht erfüllten, drohe ihnen eine Anklage oder eine Verurteilung. Dies sei im Interesse eines wirkungsvollen Opferschutzes. Die Länderkammer hatte bereits im Juli 2008 vergeblich versucht, eine entsprechende Initiative (16/10068) zum Erfolg zu bringen.
Die Bundesregierung begrüßt in ihrer Stellungnahme zum Gesetzentwurf Initiativen, die die Gewaltprävention und den Opferschutz in ”sachgerechter Weise“ fördern. Täterorientierte Maßnahmen wie die Teilnahme an einem sozialen Trainingskurs könnten einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung des Täters und damit auch zur Gewaltprävention und zum Opferschutz darstellen. Zwar dürfte es schwierig sein, bereits jetzt den konkreten Bedarf für entsprechend langfristigen Weisungen und deren Wirkungen genau zu benennen, da ”Täterprogramme“ namentlich in Zusammenhang mit häuslicher Gewalt in Deutschland ein relativ neues Arbeitsfeld darstellen und bislang erst einige wenige Einrichtungen auf mehrere Jahre Erfahrung zurückblicken können. Die vorgeschlagene Erweiterung der entsprechenden Weisungsmöglichkeiten würde jedoch den Spielraum eröffnen, die ersten positiven Erfahrungen mit diesen Programmen zu verifizieren und gegebenenfalls auszubauen. Der Erfolg in der Praxis setze jedoch die finanzielle Sicherstellung der Angebote durch die Länder voraus [hier]
Ich frage mich immer und immer wieder, wann die von Frauen gegen Kinder, Männer und alte Menschen ausgeübte Gewalt endlich auch bei unseren Politikern ankommt. Täterinnen gibt es nach deren Definition nicht – und das zu Lasten von unzähligen Opfern.
‚Passend‘ dazu hat Bremerhaven einen neuen Ratgeber zum Thema“Häusliche Gewalt“ heraus gegeben: Wenn Frauen Opfer ihrer Partner werden [mehr]
WikiMANNia: Häusliche Gewalt • Gewalt • Feministische Thesen
WikiMANNia: Falschbeschuldigung • Rechtsprechung • Frauenhaus
FemokratieBlog: Täterverantwortung stärken
FemokratieBlog: Ehemalige Frauenhausmitarbeiterin berichtet
Grüne fordern Aussetzung der Wehrpflicht
hib-Meldung • 2010_05/2010_135/01
Verteidigung/Antrag – 03.05.2010
Berlin: (hib/AW/STO) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung auf, die Allgemeine Wehrpflicht auszusetzen und die Bundeswehr in eine Freiwilligenarmee umzubauen. Gleichzeitig soll der Zivildienst durch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und den Ausbau der Freiwilligendienste ersetzt werden, wie die Fraktion in einem Antrag (17/1431) weiter verlangt. In der Begründung argumentieren die Abgeordneten, die Wehrpflicht sei sicherheitspolitisch nicht mehr zu rechtfertigen und sei zudem gesellschaftlich nicht gerecht [mehr]
Kurioserweise fordern diverse Parteien die Abschaffung bzw. Aussetzung des Zwangsdienstes immer nur in ihrer Oppositionszeit.
WikiMANNia: Bundeswehr • Zwangsdienst • Grundgesetz • Menschenrechte
MANNdat: „Gender Mainstreaming“ in der Bundeswehr
Gentest für Anfechtung der Vaterschaft bei binationalen Kindern nicht entscheidend
hib-Meldung • 2010_04/2010_104/06
Inneres/Antwort – 08.04.2010
Berlin: (hib/CHE/TEP) Für eine Anfechtung der Vaterschaft bei binationalen Ehen durch die Ausländerbehörden ist die Abstammung des Kindes, die durch einen Gentest geklärt werden kann, nicht entscheidend. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/1096) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/897). In dieser hatten sich die Abgeordneten auf Zeitungsartikel berufen, nach denen unverheiratete Eltern ”binationaler“ Kinder unter Generalverdacht zur Erschleichung einer Aufenthaltserlaubnis gestellt würden und dem nichtdeutschen Elternteil eine Aufenthaltserlaubnis verweigert würde, wenn dieser nicht freiwillig einen Gentest mache. Eine Anfechtung der Vaterschaftsanerkennung setze insbesondere das Fehlen einer sozial-familiären Beziehung zwischen dem Kind und seinem Vater voraus, schreibt die Regierung. Eine solche sozial-familiäre Beziehung bestehe, wenn der Vater zum Zeitpunkt der Anerkennung für das Kind die tatsächliche Verantwortung trägt oder getragen hat. Bestehe allerdings der Verdacht einer so genannten Scheinvaterschaft zur Verschaffung eines Aufenthaltsrechts könne es auf die biologische Abstammung ankommen, wenn die Vaterschaft angefochten werde, heißt es in der Antwort [hier]
Zumindest bei diesem Thema bleiben Politiker ihren Grundsätzen treu und erkennen nicht alleine die biologische Vaterschaft an 😉
Frauen und Mädchen vor Zwangsheirat besser schützen
hib-Meldung • 2010_04/2010_100/01
Bundesrat: Opfer von Zwangsheirat besser schützen
Recht/Gesetzentwurf – 01.04.2010
Berlin: (hib/BOB/HLE) Mit einem Gesetzentwurf des Bundesrates (17/1213) soll Zwangsheirat wirksamer bekämpft und im zivilrechtlichen Bereich die Rechtsstellung der Opfer von Zwangsehen gestärkt werden. Auch in Deutschland stellten Rechtsanwälte, Lehrkräfte, Beratungsstellen und Frauenhäuser vermehrt Zwangsheiraten bei Einwanderern fest. Eine Zwangsheirat liege dann vor, wenn mindestens einer der zukünftigen Ehepartner durch eine Drucksituation zur Ehe gezwungen werde, heißt es in der Initiative. Davon seien in der überwiegenden Zahl Mädchen und junge Frauen betroffen.
Weibliche Genitalverstümmelung ahnden
hib-Meldung • 2010_04/2010_100/02
Recht/Gesetzentwurf – 01.04.2010
Berlin: (hib/BOB/HLE) Die Verstümmelung der äußeren Genitalien einer Frau durch Beschneidung oder in anderer Weise soll mit Gefängnis nicht unter zwei Jahren bestraft werden. In minder schweren Fällen soll das Gericht Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren verhängen. Der Bundesrat hat einen entsprechenden Gesetzentwurf (17/1217) beim Parlament eingebracht. Es sei geplant, die Tat als schwerwiegenden Verstoß gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Opfers einzustufen, heißt es in der Vorlage. Damit würde ”ein eindeutiges Signal gesetzt, dass der Staat solche Menschenrechtsverletzungen keinesfalls toleriert, sondern energisch bekämpft“, heißt in der Initiative der Länderkammer weiter. Auslandstaten würden in die Strafbarkeit einbezogen, wenn das Opfer zur Zeit der Tat seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland habe. In der Begründung heißt es, von der Verstümmelung weiblicher Genitalien seien überwiegend Frauen in Afrika betroffen, aber auch Frauen in Asien und Lateinamerika. In Deutschland seien nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen zirka 20.000 Frauen von Genitalverstümmelung betroffen.
Die Strafverfolgung komme vielfach erst durch eine Strafanzeige des Opfers in Gang. Da regelmäßig Mitglieder der Familie des Opfers für die Tat mit verantwortlich seien, könnten sich die minderjährigen Opfer in vielen Fällen erst im Erwachsenenalter zu einer Strafanzeige entschließen, wenn sie sich aus der Familie gelöst hätten. Um das Strafrecht voll zur Geltung kommen zu lassen, sei es nötig, dafür Sorge zu tragen, dass die Taten dann noch nicht verjährt seien. Aus diesem Grund sei das Ruhen der Verjährung notwendig, bis das Opfer das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Die Bundesregierung teilt die Einschätzung, dass es sich bei der Verstümmelung weiblicher Genitalien um eine schwerwiegende Grund- und Menschenrechtsverletzung handelt. Die Beratungen innerhalb der Regierung seien aber noch nicht abgeschlossen. ”Vor diesem Hintergrund sieht die Bundesregierung von einer detaillierten Bewertung an dieser Stelle ab und wird die weiteren parlamentarischen Erörterungen konstruktiv begleiten“, heißt es abschließend [hier]
Männliche Genitalverstümmelung ist also nach Aussagen – nicht nur unseres Bundesrates – keine Menschenrechtsverletzung. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen. Ich kann es leider schon lange nicht mehr. Wie selbstverständlich von Menschenrechte gesprochen wird, Jungen und Männer aber ausgeklammert werden, spottet jeder Beschreibung. Da ich zu diesem Thema in diesem Blog schon sehr viel geschrieben habe – Stichwort: Genitalverstümmelung -, erspare ich mir heute eine längere Abhandlung .
WikiMANNia: Genitalverstümmelung • Genitalverstümmelung (Tabelle) • Video
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