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Fördert Frau von der Leyen Bulimie?

Der Deutsche Jugendfotopreis präsentiert in drei thematisch unterschiedlichen Ausstellungen Fotos von jungen Leuten. Die Präsentationen sollen zu kreativem Umgang mit der Fotografie motivieren und eignen sich als Ergänzung bei Jugendkultur-Events oder Veranstaltungen zur Medienbildung. Die Bilder ermöglichen den Blick auf ein einzigartiges Panorama der Jugendkulturen in Deutschland [mehr]

Wenn man dem externen Link auf der Homepage des BMFSFJ mit dem Text Deutscher Jugendfotopreis – Die Ausstellungen zum Ausleihen folgt und dort auf den Link Ausstellung „Ein Bild von mir“ als PDF klickt, findet man die Bilder.

Nachtrag
Die Bilder wurden auf Grund einer Beschwerde entfernt.

Auch auf dieser Seite sind die u.a. Links zu den Bildern zu finden

http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_1.jpg
http://www.jugendfotopreis.de/bilderberg/bestof1998/bilder/98_hpc1_2.jpg
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Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist der Stifter des Deutschen Jugendfotopreises. Seit 1961 wird der Fotowettbewerb vom Bundesjugendministerium ausgeschrieben und finanziert [Partner]

Das Alter des Mädels auf dem Bild unten links schätze ich durchaus auf unter 18 Jahren und ist an sich schon fragwürdig. Das Frau von der Leyen aber nichts dabei findet, einen Preis für das Foto eines Mädels zu vergeben, das vermutlich an Bulimie leidet, wo dieses Krankheitsbild doch ebenfalls auf ihrer Agenda steht, irritiert mich dann doch irgendwie.

Das Frauenministerium schreibt in ihrer Pressemitteilung zu Bulimie:

Essstörungen wie Anorexie und Bulimie bilden eine immer größere Gefahr: Fast ein Viertel (22 Prozent) der 11- bis 17-jährigen Mädchen in Deutschland leidet an Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) – Tendenz steigend. Die Folgen sind gravierend, rund 20 Prozent der Betroffenen sterben. Verschärft wird das Problem durch das Internet: Auf Websites und in Chatforen werden Anorexie („Ana“) und Bulimie („Mia“) verharmlost oder verherrlicht und als erstrebenswerter Lifestyle dargestellt [mehr]

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Bilder veröffentlichen soll, aber angesichts des letzten Satzes der Pressemitteilung des BMFSFJ zu Bulimie kann man die Preisvergabe der veröffentlichten Bilder nur als Hohn bezeichnen und rechtfertigt mMn die Bekanntmachung.

Studie zum Rollenverständnis der Männer veröffentlicht

Immer mehr Männer überdenken das traditionelle Rollenverständnis, das zeigt die neue Studie „Männer in Bewegung – 10 Jahre Männerentwicklung in Deutschland. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Untersuchung im Auftrag der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) und der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) macht deutlich, dass sich bei Männern einiges bewegt.

Für die Studie „Männer in Bewegung“ wurden rund 1470 Männer zwischen 17 und 85 Jahren befragt und ihre Ansichten zur Kontrolle mit den Antworten von 970 Frauen verglichen. Dabei ging es um die Themen Familie, Arbeit, Innenwelt (Sexualität, Leid, Gewalt) sowie Spiritualität und Kirche. Die aktuelle Studie ist eine Folgeuntersuchung der 1998 veröffentlichten Studie „Männer im Aufbruch – Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen“ [mehr]

Wunder, oh Wunder… bei diesem Thema ist tatsächlich eine vergleichende Studie möglich. Ich frage besser nicht, warum das bei häuslicher Gewalt anscheinend unmöglich ist.

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Aus der Studie habe ich mir bisher nur ein paar Seiten angesehen und exemplarisch die Daten einer Tabelle heraus geholt, damit jeder sehen kann, mit welchen Fragen sich das BMFSFJ beschäftigt (hat). Zwar kann man mMn dadurch keine Rückschlüsse auf die gesamte Studie ziehen, die Auswahl der Fragen zeigen aber zumindest die Richtung an.

Link
Studie: Männer in Bewegung (416 Seiten – 7,2MB)
Kommentare: MANNdatForum und wgvdl

Mehr Frauen in Führungspositionen!

Nürnberger Resolution fordert: Mehr Frauen in Führungspositionen!

In der „Nürnberger Resolution“ fordern Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine Ergänzung des Aktiengesetzes, die unter anderem bis 2013 einen Anteil von mindestens 40 Prozent Frauen und Männer in Aufsichtsräten vorschreiben soll. Die Resolution wurde am 17. März an Bundesministerin Ursula von der Leyen übergeben [mehr]

Warum eigentlich nur 40% und nicht 50%? Liegt das vielleicht an der Angst vor Verantwortung? Kurios, kurios…

Wiedereinsteigerinnen haben die Kompetenzen, die jetzt gefragt sind

Bundesfrauenministerium und Bundesagentur für Arbeit starten 17 Modellprojekte – Internetportal vermittelt spezielle Angebote für Frauen mit langen beruflichen Auszeiten

Die Bundesregierung will Frauen beim Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienpause stärker unterstützen: Zum Internationalen Frauentag 2009 startet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit 17 ausgewählte Modellprojekte, die Frauen nach einer mehrjährigen Auszeit beim Wiedereinstieg in den Beruf helfen. Außerdem geht ein Internetportal online, das den Frauen den Weg zu speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Informations- und Beratungsangeboten zeigt. Modellprojekte und Lotsenportal sind Teil des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“ der Bundesregierung, das drei Jahre lang mit 30 Millionen Euro gefördert wird (14 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), kofinanziert von der Bundesagentur für Arbeit sowie Trägern und Kommunen) [mehr]

Und wieder ein paar Millionen EUR Ausgaben, bei denen keiner weiß, ob diese sinnvoll angelegt sind oder nicht.

Studie nennt Gründe für Dauer von Erwerbsunterbrechungen

Ob und wie schnell Frauen nach einer Erwerbsunterbrechung in den Job zurückkehren, hängt stark von ihrem zuletzt ausgeübten Beruf ab. Das ist das zentrale Ergebnis einer Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [mehr]

Ursula von der Leyen: „Wir müssen die brancheneigenen Hürden für Wiedereinsteigerinnen beseitigen“

Ausschlaggebend für die Dauer der Pause sind danach in erster Linie die Arbeitsbedingungen und Anforderungen des Berufes, aber auch die Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Leichter fällt die Rückkehr vor allem den Frauen, die in Jobs arbeiten, in denen sie zeitlich flexibel ihre Arbeit erledigen können [mehr]

Aus der Studie: [..]Oft fehlen die Rahmenbedingungen: quantitativ und qualitativ hochwertige Bildungsangebote für Kinder, Angebote für Pflegebedürftige, Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit. Diese Faktoren sind bekannt, an der Verbesserung dieser Rahmenbedingungen wird gearbeitet.

Frau von der Leyen gibt also zu, das Bildungsangebote weder hochwertig, noch quantitativ und schon gar nicht qualitativ sind. Im Grunde genommen ein Armutszeugnis, denn man kann das Ergebnis der Studie – zumindest bezogen auf Bildungsangebote – auch mit miserabel gleichsetzen. Erkenntnisse, die uns umwerfen würden, gibt es nicht. Manchmal könnte man aber das, was vom Frauenministerium kommt, fast schon als witzig bezeichnen. So steht in der Studie:

Die Dauer der Unterbrechung der Erwerbstätigkeit hängt aber auch vom Beruf selbst ab. Ein Zusammenhang, der bislang nicht beachtet wurde.

Interessant ist allerdings Abb. 1 auf Seite 5 unten genannter Kurzfassung: „Die Streuung der Dauer der Erwerbsunterbrechungen von Frauen im Alter von 25 bis unter 60 Jahren in Deutschland, differenziert nach dem zuletzt ausgeübten Beruf, 2006“. Dort kann man schön erkennen, ich welchem von 25 ausgewählten Berufen Frauen am längsten und am kürzesten nach der Mutterschaft zu Hause sind. Ob allerdings die Rahmenbedingungen und hier – insbesondere die Bildungsangebote – in absehbarer Zeit verbessert werden, wie vom Frauenministerium bescheinigt, wage ich dann aber doch schwer zu bezweifeln.

Link
Kurzfassung der Ergebnisse zu Beruf und Dauer von Erwerbsunterbrechungen

Neue Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“

Bundesministerin Ursula von der Leyen: „Gewalt trifft Frauen in allen gesellschaftlichen Schichten“

Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ bietet neue Erkenntnisse

Frauen werden keineswegs nur in sozialen Brennpunkten von ihrem männlichen Partner geschlagen, vergewaltigt, beschimpft oder gedemütigt. Auch in mittleren und hohen Bildungs- und Sozialschichten werden sie in einem viel höheren Maß Opfer von Gewalt, als dies bislang bekannt war. Das belegt die vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ [mehr]

[..]Mit der Veröffentlichung der Studie wird ein weiteres wichtiges Vorhaben des laufenden, über 130 Maßnahmen umfassenden Aktionsplans II der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen umgesetzt [mehr]

Kommentar
Pünktlich zum Weltfrauentag erscheint nun die neueste Studie zu Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen. Nun, irgendwie müssen die Medien ja gefüttert werden und solche Aktionstage eignen sich nun mal bestens dazu.
Das es Gewalt gegen Frauen von Männern gibt, bestreitet keiner. Wenn ich aber lese, daß es 130 Maßnahmen zu Frauengewalt gibt, eine Langzeitstudie von Frauengewalt gegen Männer explizit vom Bundesministerium für alle außer Männer aus finanziellen Gründen abgelehnt wird, dann ist dieses schwer nachzuvollziehen. Für Studien zu Frauengewalt gegen die Schwächsten in unserer Gesellschaft – den Kindern – fehlt anscheinend ebenso das Geld.

Links zur Studie
Kurzfassung der Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“
Langfassung der Studie „Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen“ (1,4 MB)

Links
Gewalt gegen Kinder und Alte
Liste der Studien zur Gewalt von Frauen gegen ihre Partner
Dissertation Schwithal enthüllt interessante Aspekte über weibliche Gewalt

Roter Teppich für Frauen

FRAUEN MACHT KOMMUNE will Frauen ermutigen, sich stärker in der Kommunalpolitik zu engagieren. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen signierte zum Auftakt der Kampagne im September 2008 den roten Teppich, der bis Mai 2009 quer durch Deutschland wandert. Im März stehen weitere Aktionstage auf dem Programm: in Saarlouis (13. März) und in Neubrandenburg (19. März). Außerdem wird es im März Politikmessen in Saarlouis und in Hagen geben.

Studie zur Partizipation von Frauen in der Kommunalpolitik begleitet die Kampagne

Parallel zur Kampagne untersucht die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) die Chancen und Hürden für Frauen in der Kommunalpolitik. Erste Ergebnisse der vom Bundesfamilienministerium geförderten Studie „Engagiert vor Ort – Einstiegswege und Erfahrungen von Kommunalpolitikerinnen“ liegen vor. Demnach sind Frauen in Deutschland in der Kommunalpolitik noch deutlich unterrepräsentiert. 2006 wurden lediglich 33 von 218 größeren Städten von einer Oberbürgermeisterin regiert. Das entspricht einem Anteil von 15 Prozent. Auch in den meist ehrenamtlich arbeitenden Stadträten und Kreistagen sitzen mit etwa 25 Prozent deutlich weniger Frauen als im deutschen Bundestag (32 Prozent). Gerade auf der kommunalen Ebene herrscht demnach ein großer Nachholbedarf für die Frauen [mehr]

Aus der Studie

Bildung und Ausbildung

Bei den Stadt- und Gemeinderätinnen handelt es sich um Frauen mit hohem Bildungsniveau. Mehr als die Hälfte der Befragten hat ein (Fach-) Abitur; lediglich zwölf Prozent der befragten Frauen haben einen Haupt- oder Volksschulabschluss. Fast jede zweite ehrenamtliche Kommunalpolitikerin ist Akademikerin. Die andere Hälfte hat eine Lehre oder eine andere berufliche Ausbildung absolviert.
Die Kommunalpolitikerinnen mit (Fach-) Hochschulabschluss sind zu 31 Prozent Lehrerinnen, Erziehungswissenschaftlerinnen und (Sozial-)Pädagoginnen, zu 17 Prozent Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen, zu 13 Prozent Rechts- und Verwaltungswissenschaftlerinnen und zu 12 Prozent Wirtschafts- und Finanzwissenschaftlerinnen.
Die häufigsten beruflichen Ausbildungsabschlüsse sind mit 42 Prozent kaufmännische, Büro und Verwaltungsberufe, mit 24 Prozent erziehende, soziale, pflegende und helfende Berufe und zu 14 Prozent technische und gestaltende Berufe. Erste Ergebnisse (20 Seiten) der [Studie]

Kommentar
Es gibt Beiträge vom Frauenmnisterium, da weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, weshalb mir Kommentare dazu schwer fallen.

Frauenarbeitszeit – Mütter oft nur geringfügig beschäftigt

Institut Arbeit und Qualifikation hat Frauenarbeitszeit untersucht

Frauen mit Kindern arbeiten weniger Stunden pro Woche als noch vor acht Jahren: Mit 30,2 Wochenstunden hat Deutschland nach den Niederlanden die zweitkürzeste Frauenarbeitszeit in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Insgesamt, so das Fazit des IAQ, steige die Frauenerwerbsquote in Deutschland zwar und liege mit 61,5 Prozent aller Frauen im Alter von 15 bis 64 Jahren über dem europäischen Mittel. Aufgrund der vielen Minijobs stagniere aber der Anteil an Vollzeitstellen bei 46,5 Prozent seit Beginn des Jahrzehnts. Die ausschließlich geringfügige Beschäftigung bei Frauen stieg in fünf Jahren von 2,97 Millionen auf 3,32 Millionen, so die Autorinnen und Autoren der Studie.

Als Gründe für die wachsende Zahl weiblicher geringfügig Beschäftigter nennt das für die Studie verantwortliche Autorenteam Angelika Kümmerling, Andreas Jansen und Steffen Lehndorff: „Während mit Ausbau von Kinderbetreuung und Elterngeld die weibliche Beschäftigung gefördert werden soll, bilden die vom Ehegatten abgeleiteten Ansprüche in der Sozialversicherung, das Ehegattensplitting und die Minijobs entgegengesetzte Anreize.“

Der Studie zufolge arbeiten Männer im Durchschnitt mit 40,1 Wochenstunden 9,9 Stunden länger als Frauen, 2006 waren es noch 9,3 Stunden, 2001 nur 8,8 Stunden. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Je mehr Kinder ein Mann habe, desto länger sind seine Arbeitszeiten, je mehr Kinder eine Frau habe, desto kürzer arbeitet sie. Das IAQ erstellte die Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung [hier]

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Kommentar
Es ist schon verblüffend, das bei den unendlichen Förderungen und Geldern die Arbeitsstunden der Frauen immer mehr zurück gehen und keine Verbesserung in Richtung Mehrarbeit in Sicht ist. Kurioserweise wurde obenstehender Text sogar im Portal von „Frauen machen Karriere“ eingestellt. Erstaunlich ist auch die Tatsache, das bei einer der niedrigsten Geburtenraten nicht nur in Europa, sondern auch der Welt, Frauen in Deutschland am wenigsten arbeiten. Laut CIA Webseite stehen wir von 224 erfaßten Staaten an 222 Stelle. In diesem Zusammenhang kann man es fast schon als witzig bezeichnen, das unsere Frauen, ach ne Familienministerin vom Erfolg ihrer Familienpolitik überzeugt ist und sogar mit dem „Mittelstands-Award 2009“ ausgezeichnet wurde.

Link
Int. Geburtsrate: CIA Rank Order – Birth rate (Englisch) Stand 10.02.2009
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen erhält Mittelstands-Award 2009

Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ neu aufgelegt

Der Arbeitskreis für Jugendliteratur hat den Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ neu aufgelegt. In der 6. völlig überarbeiteten Auflage stellt ein Team unabhängiger Expertinnen und Experten aus Buchhandel, Literaturkritik, Bibliothek, Pädagogik und Forschung rund 150 empfehlenswerte Kinderbücher in Rezensionen und mit Angaben zum Lesealter vor.

Ob Bücher für Leseanfänger, Alltagsgeschichten, Gedichte, Märchen und Klassiker, im Kinderbuch ist alles vertreten. Ein Einführungsbeitrag gibt einen Überblick über die aktuelle Kinderbuchproduktion und legt Bewertungskriterien dar. Das Kinderbuch bietet eine ideale Orientierungshilfe für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen sowie für Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Der Empfehlungskatalog „Das Kinderbuch“ ist beim Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. zu beziehen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes. [hier]

Link
„Das Kinderbuch“: Informationen und Bestellmöglichkeit

Fortschritte der Gleichstellungspolitik in Deutschland

CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen zeigt sich zufrieden mit den Fortschritten der deutschen Gleichstellungspolitik

Deutschland hat in den vergangenen Jahren wichtige Schritte zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern unternommen. Dies ist das Ergebnis der Anhörung vor dem CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen am 2. Februar in Genf. Dort hat eine Regierungsdelegation unter Leitung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Entwicklung der deutschen Gleichstellungspolitik seit 2004 vorgestellt. Der Vertragsausschuss der Vereinten Nationen zeigte sich sehr zufrieden mit der Qualität der deutschen Berichterstattung. Dass der nächste Staatenbericht erst im Jahr 2014 vorgelegt werden soll und nicht schon 2011, ist ein deutliches Signal des Vertrauens. [mehr]

Anmerkung
CEDAW = Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women – auf Deutsch – „Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau“

Gleichstellung in der Schule bunter und lockerer gestalten

Medienkoffer „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“ bringt Schwung in den Unterricht

Lehrerinnen und Lehrer der 9. bis 12. Klasse können ihren Unterricht beim Thema Gleichstellung von nun an noch bunter und lockerer gestalten. Dabei hilft ihnen der neue Medienkoffer „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Er enthält zahlreiche Unterrichtsmaterialien wie Filmclips, Tipps für Rollenspiele und Postkarten mit lustigen Motiven als Diskussionsanstoß.

Hauptbestandteil des Medienkoffers ist die DVD „Frauen und Männer – Gleich geht’s weiter“. Der Film besteht  insgesamt aus fünf Clips zum Thema Gleichstellung. Außerdem enthält der Medienkoffer eine Broschüre mit Tipps zur Auflockerung des Unterrichts. Abgerundet wird der Medienkoffer durch eine CD-Rom, auf der unter anderem Gesetze wie das Elterngeldgesetz jugendgerecht erklärt werden.

Der Medienkoffer kann kostenfrei bei den Landesfilm- bzw. Landesmediendiensten der einzelnen Bundesländer ausgeliehen werden. Darüber hinaus stehen Film und Begleitbroschüre dort kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Hier ist der Beitrag zu finden

Weitere Informationen des Frauenministerium

Podiumsdiskussion auf der didacta 2009: Gleichberechtigung als Thema in Schule und Unterricht?

Homepage der didacta

Kommentar
Es gibt Menschen, die sprechen bereits von staatlicher Indoktrination und einige beginnen, sich für diverse Aspekte des Homeschooling zu erwärmen.

Internetportal zur Kindertagesbetreuung online

Ab sofort ist das neue Internet-Portal rund um das Thema Kindertagesbetreuung unter der Adresse www.vorteil-kinderbetreuung.de abrufbar. Informationen, Adressen und lokale Angebote zum Thema Kinderbetreuung können recherchiert werden.

Auf der Internetseite werden die unterschiedlichen Formen der Kinderbetreuung in Deutschland präsentiert und Entscheidungshilfen für Eltern angeboten, welche Betreuungsform passend für ihr Kind ist. Das Serviceportal lotst alle Hilfe- und Ratsuchenden – ob Eltern, Erzieherinnen und Erzieher oder auch Jugendämter und Unternehmen – zu den örtlichen Ansprechpartnerinnen und -partnern für Kinderbetreuung in Einrichtungen und in der Tagespflege.

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BMFSFJ: Bundesregierung feiert 90 Jahre Frauenwahlrecht

Seit 90 Jahren haben Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht und seit 60 Jahren ist die Gleichberechtigung fest im Grundgesetz verankert. Um dies zu feiern hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesministerin Ursula von der Leyen am 26. Januar zu einer Matinee ins Bundeskanzleramt geladen. Zu den Gästen gehörten nicht nur Bundesministerinnen und Bundestagsabgeordnete sondern auch zahlreiche Kommunalpolitikerinnen aus ganz Deutschland.

90 Jahre Frauenwahlrecht sind eine Erfolgsgeschichte. Doch es gibt Unterschiede – so liegt der Anteil von Bürgermeisterinnen und anderen kommunalen Mandatsträgerinnen immer noch unter der 30 Prozent-Marke.

Um dies zu ändern, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vor kurzem die Kampagne FRAUEN MACHT KOMMUNE ins Leben gerufen und den Helene-Weber-Preis ausgeschrieben. Mit ihm werden Nachwuchspolitikerinnen auf der lokalen Ebene ausgezeichnet.

„Frauen können es schaffen in der Politik“, sagte Bundesministerin Ursula von der Leyen anlässlich der Jubiläumsfeier. „Nutzen wir unseren Einfluss, um Hürden abzubauen und mehr Frauen den Weg in die Politik freizumachen. 90 Jahre Frauenwahlrecht sind eine gute Sache, aber wählen zu können, war nur der Anfang!“

BMFSFJ

Elterngeld gezielt verbessert

Die allermeisten Eltern sind mit dem Elterngeld hoch zufrieden. Dies belegt der Elterngeldbericht, der im vergangenen Herbst vorgestellt wurde. Um Eltern in Zukunft eine noch flexiblere Planung ihrer Elternzeit zu ermöglichen, trat am 24. Januar das angepasste Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) in Kraft.

Die Gesetzesänderungen sehen beispielsweise vor, dass die Bezugsdauer des Elterngeldes einmalig ohne Begründung geändert werden kann. Zudem erhalten auch Großeltern Anspruch auf Elternzeit, wenn ihre Kinder minderjährig oder während der Schulzeit oder Ausbildung ein Kind bekommen haben. Sie können dann eine „Großelternzeit“ beantragen, während der Staat das Geld weiterhin an die Eltern auszahlt.

Mit Inkrafttreten der Gesetzesänderungen gilt zudem eine einheitliche Mindestbezugszeit des Elterngeldes von zwei Monaten. Jeder Elternteil, der sich dann um die Kinderbetreuung kümmert, muss also mindestens zwei Monate aus dem Job aussteigen. Bislang erfüllten berufstätige Mütter diese Bedingung oft schon durch den Mutterschutz, so dass es den Vätern freistand, beispielsweise nur einen Monat in Elternzeit zu gehen. Mit der Änderung wird eine intensivere Bindung auch des zweiten Elternteils zum Kind unterstützt. Vätern wird insbesondere gegenüber Dritten die Entscheidung erleichtert, sich mehr Zeit für ihr Kind zu nehmen. Weiterhin werden viele junge Männer, die Wehr- oder Zivildienst leisten oder geleistet haben, bei der Einkommensermittlung besser berücksichtigt.

BMFSFJ

Jetzt anmelden zum Girls‘ Day 2009!

Mädchen-Zukunftstag

Am 23. April 2009 findet wieder der „Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag“ statt. Schülerinnen ab der Klasse 5 erleben am Girls‘ Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften und lernen weibliche Vorbilder in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik kennen.

Ab sofort können sich Schülerinnen auf der Website des Girls‘ Day informieren und ihren Antrag auf Freistellung vom Unterricht abrufen. Unternehmen und andere Institutionen können dort ihre Aktivitäten am Girls‘ Day anmelden. Auf der Website finden Unternehmen, Multiplikatoren, Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrer sowie die Eltern zudem wichtige Informationen zur Unterstützung des Mädchen-Zukunftstags.

Als Ergänzung zum Girls‘ Day bietet das Servicebüro „Neue Wege für Jungs“ auch Unterstützung für Aktivitäten zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen.

Girls‘ Day: Mädchen entdecken technische Berufe

Der Girls‘ Day ist Deutschlands größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative für Mädchen. Durch den Aktionstag haben bereits etwa 800.000 Mädchen Berufe entdecken können, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind. Bereits 10 Prozent der beteiligten Unternehmen stellten dank des Mädchen-Zukunftstags junge Frauen in technischen Berufen ein. Veranstalter ist die „Bundesweite Koordinierungsstelle Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag“. Sie wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

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Kinderpornoseiten im Internet sperren

Bundesfamilienministerin von der Leyen will Zugang zu Kinderpornoseiten im Internet sperren lassen

Bundesfamilienministerin von der Leyen will gemeinsam mit Bundesinnenminister Schäuble und Bundeswirtschaftsminister Glos gegen die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet vorgehen. Dazu soll bundesweit der Zugang zu entsprechenden Seiten im Internet gesperrt werden. In einem Gespräch am 13. Januar 2009 hatten sich von der Leyen, Schäuble und Glos mit Vertretern der größten deutschen Internet-Providern sowie den Branchenverbänden der Internetwirtschaft auf gemeinsame Schritte geeinigt.

Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundesfamilienministeriums soll bis Ende Februar verbindliche Vereinbarungen erarbeiten, zusätzlich soll das Telemediengesetz entsprechend geändert werden. An der Arbeitsgruppe beteiligt sind das Bundesinnenministerium, das Bundeswirtschaftsministerium, die sieben größten Zugangs-Provider in Deutschland, die 95 Prozent des Marktes abdecken sowie die drei Dachverbände der Branche.

In Zukunft wird das Bundeskriminalamt nach kinderpornografischen Internetseiten suchen und diese in eine ständig aktualisierte Liste aufnehmen, die den Internet-Anbietern zugeleitet wird. Diese sperren dann die entsprechenden Seiten. In Deutschland können so bis zu 300.000 Zugänge am Tag verhindert werden.

Vorbild sind die skandinavischen Länder. Experten aus Norwegen und Dänemark haben am 15. Januar im Bundesfamilienministerium von den Erfolgen in ihren Ländern beim Kampf gegen Kinderpornografie im Internet berichtet. Die notwendige Technik kann von den norwegischen Behörden übernommen werden.

BMFSFJ

Weitere Informationen des BMFSFJ

Daten & Fakten zu Kinderpornografie im Internet

Fragen und Antworten zu Zugangssperren im Internet (Access Blocking)

Start des Internetportal www.respekt-jungs.de

„Neue Wege für Jungs“ startet Internetportal www.respekt-jungs.de

Das Projekt „Neue Wege für Jungs“ präsentiert die neue Website www.respekt-jungs.de. „Respekt Jungs“ ist eine Internet-Plattform, auf der sich Jungen und junge Männer vorstellen, die sich mit Begeisterung sozial engagieren. Das vom Bundesministerum für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt zielt darauf ab, das Berufswahlspektrum von Jungen zu erweitern.

Unter dem Motto „Was geht? Jungs engagieren sich sozial“ kommen engagierte junge Männer zu Wort. Sie erzählen in kurzen Interviews von ihren sozialen Aktivitäten. Ob als Freiwilliger im Altenheim, als Streitschlichter in der Schule oder als Betreuer im Ferienzeltlager – die Porträts der Jungen und jungen Männer zwischen 12 und 24 Jahren zeigen, dass sich der Einsatz für Andere lohnt.

Das neue Jungen-Portal von „Neue Wege für Jungs“ bietet für die Zielgruppe der Schüler täglich interessante Neuigkeiten und umfangreiche Informationen zum freiwilligen Engagement und zu sozialen Berufen. Im Videobereich der Website erzählen fünf junge Männer von ihren Ausbildungen, die sie in für Männer eher untypischen Bereichen absolvieren. Die Website bietet zudem Informationen zu sozialen Schnupperpraktika, für die sich Jungen im Rahmen des „Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag“ bewerben können.

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Aktionsprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“: Jury tagt zur Auswahl der Bewerber

Die Jury zum Programm „Perspektive Wiedereinstieg“ hat am 13. Januar 2009 getagt. Die hochrangigen Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft, Ländern und Verbänden haben gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär, Dr. Hermann Kues, die Anträge zu den Modellvorhaben zur Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen geprüft. Die endgültige Entscheidung über die Auswahl fällt Mitte Februar 2009.

Das Aktionsprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“ wurde vom Bundesfamilienministerium in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit initiiert. Ziel ist es, Frauen zu unterstützen, die familienbedingt mehrere Jahre aus ihrem Beruf ausgeschieden sind und jetzt wieder erwerbstätig werden wollen.

Die neun hochkarätigen Jury-Mitglieder unterstützen das Projekt und setzen sich gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Verbesserung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen ein.

Das Modellprogramm wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gestützt. Auf die Ausschreibung hatten sich im Herbst 2008 mehr als 120 qualifizierte und innovative Träger beworben, die den gesamten Wiedereinstiegsprozess unterstützen wollen. Aus allen Bewerbungen werden 17 Projekte ausgewählt und Mitte Februar 2009 bekannt gegeben.

BMFSFJ Bild und Jurymitglieder sind hier zu finden

„direktzu von der Leyen“

„direktzu von der Leyen“ – Bundesfamilienministerin stellt direkten Draht zu Bürgerinnen und Bürgern her

Neues innovatives Webportal ermöglicht persönlichen Austausch mit der Bundesministerin über alle Aspekte der Familienpolitik

Wie stehen die Chancen, den Mehrwertsteuersatz für kindgerechte Produkte auf sieben Prozent zu senken? Profitieren wirklich alle Familien von der Kindergelderhöhung? Wann wird der Besuch des Kindergartens in Deutschland kostenlos? Alle Bürgerinnen und Bürger haben jetzt die Möglichkeit, diese oder ähnliche Fragen an die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen persönlich zu stellen – über die Internetplattform www.direktzu.de/vonderleyen. Alle zwei Wochen beantwortet die Ministerin die drei Top bewerteten Fragen. Die ersten Antworten werden am 28. Januar 2009 online gestellt.

Das Dialogangebot über die direktzu-Plattform soll dazu beitragen, Politik und Bürger einander näher zu bringen. Die Bundesregierung schätzt vor allem das basisdemokratische Element an direktzu: Bürger richten ihre Anliegen direkt an die Politiker. Anschließend entscheiden sie gemeinsam, welche Anliegen beantwortet werden sollen. Die Politiker ihrerseits erfahren aus erster Hand von Ansichten und Meinungen der Bürger.

Und so funktioniert es: Zunächst erfolgt die Registrierung. Danach kann jeder angemeldete Nutzer seinen Beitrag unter der Rubrik „Mein Anliegen“ einstellen, eine offene Community ebenfalls registrierter Seitennutzer stimmt dann über diese Beiträge ab. Die Ministerin beantwortet schließlich jene Anfragen mit den höchsten Punktzahlen. Die Besucher der Website können also nicht nur ihre eigenen Fragen stellen, sondern auch mitentscheiden, auf welche Beiträge Ursula von der Leyen antworten soll. So können alle Nutzer ihre Ansichten, Meinungen und Kritik frei äußern, um sich in die politische Diskussion einzubringen. Damit geben sie der Bundesfamilienministerin die Möglichkeit, auf Probleme und Sorgen der Menschen einzugehen und öffentlich Stellung zu kontroversen Themen zu nehmen.

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Starke Leistungen von Frauen in der Kommunalpolitik sichtbar machen

Ursula von der Leyen: „Der Helene Weber Preis macht die starken Leistungen von Frauen in der Kommunalpolitik sichtbar“

Bundesfrauenministerium lobt Auszeichnung in Höhe von 10.000 Euro aus

Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes vergibt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstmals den Helene Weber Preis als Auszeichnung für hervorragende Leistungen von Frauen in der Kommunalpolitik. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

„Wir wissen: Viele Frauen wollen sich politisch engagieren. Aber noch sind sie – vor allem in der Kommunalpolitik – weit davon entfernt, zahlenmäßig mit den Männern gleichzuziehen“, erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. „Auf Bundesebene steht Deutschland mit einer Bundeskanzlerin und sechs Ministerinnen auch im europäischen Vergleich gut da. In der Kommunalpolitik ist dagegen nur ein Viertel aller Mandate mit Frauen besetzt, in Führungspositionen haben sie Seltenheitswert. Mit dem Helene Weber Preis wollen wir das starke Engagement dieser Frauen sichtbar machen und würdigen. Außerdem soll der Preis noch mehr Frauen dazu bewegen, aktiv zu werden und sich stärker in die Politik einzumischen.“

Der Helene Weber Preis richtet sich an Mandatsträgerinnen, die nicht länger als zwei Legislaturperioden in der Kommunalpolitik aktiv sind. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, eine Jury wählt 15 Preisträgerinnen aus. Sie erhalten ein individuelles Coaching, der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis dient zur Förderung kommunalpolitischer Projekte. Der Preis wird im Mai 2009 verliehen.

Vorschläge für den Helene Weber Preis 2009 können bis zum 28. Februar 2009 im Preisbüro eingereicht werden. Das Bewerbungsformular, die Bewertungskriterien und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.helene-weber-preis.de.

Helene Weber (1881 – 1962), die Namensgeberin des Preises, war eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“. Weber gehörte zu den ersten Frauen, die nach der Einführung des Frauenwahlrechts 1919 in die verfassungsgebende Nationalversammlung gewählt wurden. Sie baute die Sozialen Frauenschulen mit auf, die die Professionalisierung von Frauenberufen zum Ziel hatten, und war einer der herausragenden Köpfe der konfessionellen Frauenbewegung, die für das politische Engagement von Frauen warb. Im Nationalsozialismus unterlag Weber als hohe Beamtin dem Berufsverbot. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie Mitglied im Grundsatzausschuss und im Präsidium des Parlamentarischen Rates, bis zu ihrem Tod 1962 Mitglied des deutschen Bundestages.

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