Richter greift Sozialpädagogin an

Der grausame Tod von Pflegekind Anna († 9) und die Frage: Wie viel Schuld trägt das Jugendamt?
Gestern sagte die zuständige Sozialpädagogin, Susanne G. (43), vor Gericht aus. Sie manipulierte nach Annas Tod die Jugendamts- Akte. Damit kein Schlamperei-Verdacht auf ihre Behörde fällt?

„Ich habe acht Vermerke aus der Akte genommen und in einer Kurzschlusshand­lung geschreddert“, gestand Susanne G. Sie behauptet: „Dabei ging es nicht um Vertuschung von Inhalten.“ Der Richter mit ungläubigem Blick: „Schredderei macht nur Sinn, wenn man etwas verschwinden lassen will!“

Die Pädagogin ist sich aber keiner Schuld bewusst: „Beim Jugendamt herrscht eine besondere Datensensibilität“, deshalb habe sie die Anna-Akte „ausgedünnt“. Als der Richter die frisierten Unterlagen vorlas, kam er zu dem Schluss: „Wie mit Weich­spüler behandelt.“

Dass die Pflegeeltern Ralf und Petra W. die kleine Anna monatelang quälten, will sie nicht mitbekommen haben: „Ich dachte, Anna fühlte sich bei ihnen wohl.“ BILD

Was soll man dazu noch sagen? Mir fehlen da einfach die Worte…

4 Kommentare.

  1. Mir fehlen auch die Worte!

    Und mich erinnert das an das Vorgehen eines Jugendamtes in Wuppertal und einer toten Talea …

    Traurig – Aber dass ist Deutschland!

  2. Mir fehlen auch die Worte!

    Und mich erinnert das an das Vorgehen eines Jugendamtes in Wuppertal und an eine toten Talea ..

    Traurig – Aber dass ist Deutschland!

  3. Akten sind zur Dokumentation da, um später Vorgänge nachvollziehen zu können. Da gehört es auch dazu sensible Daten zu dokumentieren.

    Das lässt schon tief blicken, wenn Behörden Akten „ausdünnen“. Hoffentlich bekommt nicht nur die Sozialpädagogin ihre gerechte Strafe, sondern alle die davon wussten und es ggf. angeordnet haben.

  4. „Ich dachte, Anna fühlte sich bei ihnen wohl.“

    Mein seliger Vater hätte gesagt: „Überlasse den Elefanten das denken, die haben einen größeren Kopf“.
    Die sind zudem auch keine Sozialpädagogen, die sich „wissenschaftlich“ verhalten sollten, so wie doch jeder Mensch, der einen Beruf erlernt.